Protest in der WM-Qualifikation:Japan beklagt Laserpointer-Attacken

Japan's Okazaki fights for the ball against Jordan's Othman during their 2014 World Cup qualifying soccer match at King Abdullah stadium in Amman

Für ungültig hält der Japanische Fußballverband das Qualifikationsspiel in Jordanien.

(Foto: REUTERS)

Weil Spieler offenbar mit Laserpointern geblendet wurden, legt Japans Fußballverband Protest gegen das Qualifikationsspiel in Jordanien ein. Die Uefa beschließt das Bewerbungsreglement für die EM 2020. Hoffenheims Kapitän Beck fordert einen radikalen Schritt in der Personalpolitik.

Sportnachrichten in Kürze

WM-Qualifikation, Japan: Japan hat beim Fußball-Weltverband Fifa offiziell Protest gegen die Wertung des WM-Qualifikationsspiels in Jordanien eingelegt. Bei der 1:2-Niederlage in Amman war es offenbar zu Angriffen mit Laserpointern aus dem jordanischen Fanblock gekommen. "Wir sind nicht sicher, ob wir überhaupt eine Antwort von der Fifa erhalten", sagte ein Offizieller des japanischen Fußballverbands (JFA). Der JFA-Präsident Kuniya Daini äußerte sich gegenüber Reportern, er sei entsetzt über die Aktivitäten einiger jordanischer Fans und hoffe, derartige Vorkommnisse würden sich nicht wiederholen.

Bei der Partie waren Japans Torhüter Eiji Kawashima und Mittelfeldspieler Yashuhito Endo durch die Laserstrahlen, die Augenschäden verursachen können, erheblich gestört worden. Kawashima wurde beim Abwehrversuch kurz vor einem Gegentreffer Ziel der Attacken, Endo verschoss einen Elmeter. In Japans Mannschaft kamen aus der Bundesliga der Stuttgarter Shinji Okazaki, der Wolfsburger Makoto Hasebe und der Schalker Atsuto Uchida zum Einsatz.

Fußball, EM 2020: Das Exekutivkomitee der Uefa hat bei seiner Sitzung in Sofia die Anforderungen und das Bewerbungsreglement für die Ausrichtung der Fußball-Europameisterschaft 2020 genehmigt. Wie die Europäische Fußball-Union am Donnerstag mitteilte, werden die Spiele der EM-Endrunde auf zwölf Standardpakete mit je drei Gruppenspielen und einer Achtel- oder Viertelfinalbegegnung sowie ein Paket mit den Halbfinalspielen und dem Finale verteilt. Das Turnier findet in sieben Jahren in 13 europäischen Städten statt. Pro Land wird es nur einen Austragungsort geben. Jeder Nationalverband kann maximal zwei Bewerbungen einreichen - eine für ein Standardpaket und eine für das Halbfinal- und Endspielpaket. Dabei kann ein Verband beide Bewerbungen für dieselbe Stadt einreichen oder zwei verschiedene Städte vorschlagen. Von April 2014 an können die Bewerber ihre Unterlagen einreichen, die Wahl der Austragungsstädte durch das Uefa-Exekutivkomitee erfolgt im September 2014.

Fußball, Hoffenheim: Kapitän Andreas Beck hat die Personalpolitik seines Vereins 1899 Hoffenheim massiv kritisiert. "Ein Neustart ist nötig", sagte der 26-Jährige im Interview mit dem Kicker. "In meinen fünf Jahren hier gab es eine unfassbare Fluktuation an Spielern. Ein ständig volles Stadion kennen doch nur noch Tobi Weis, Sejad Salihovic und ich." Fünf Jahre nach seinem Durchmarsch von der Dritt- in die Erstklassigkeit droht dem Verein in dieser Saison der Abstieg aus der Fußball-Bundesliga.

Beck fordert daher unabhängig vom Ausgang dieser Spielzeit im Sommer einen radikalen Schnitt. "Ich glaube nicht, dass wir mit der gleichen Konstellation wieder hinkommen, wohin der Verein möchte: attraktiv und erfolgreich Fußball spielen", meinte er. "Wir brauchen neue Impulse. Aber nicht den Abstieg." Trotz des 17. Tabellenplatzes und vier Punkten Rückstand auf den Relegationsrang glaubt der neunfache Nationalspieler aber weiter an eine Rettungschance. "Der Klassenerhalt ist definitiv noch machbar", sagte Beck. "Ich fühle mich schon in der Bringschuld dem Verein gegenüber. So wie andere Spieler auch, die länger hier sind."

Fußball, Borussia Dortmund: Jakub Blaszczykowski wird Borussia Dortmund im Bundesliga-Match am Samstag (15.30 Uhr) beim VfB Stuttgart fehlen. Der Mittelfeldspieler kann nach einer bei der polnischen Nationalmannschaft erlittenen Zerrung im Adduktorenbereich aber auf einen Einsatz am nächsten Mittwoch in der Champions League in Malaga hoffen. "Die Verletzung ist nicht so dramatisch, wie wir es zunächst befürchtet hatten", sagte am Donnerstag BVB-Trainer Jürgen Klopp. Verteidiger Mats Hummels wird dem BVB nach einer Sprunggelenkverletzung allerdings sowohl in Stuttgart als auch in Malaga fehlen. Klopp erwartet bei den Schwaben eine intensive Partie: "Wir müssen auf alles eingestellt sein." Mit einem Sieg beim VfB würden die Dortmunder zudem verhindern, dass Tabellenführer Bayern München den Gewinn der deutschen Meisterschaft am Samstagabend perfekt machen kann. "Wenn es bei den Bayern etwas zu gratulieren gibt, mache ich das herzlich. Aber unser Plan ist es, in Stuttgart zu gewinnen", meinte Klopp.

Basketball, NBA: Die Erfolgsserie der Miami Heat in der nordamerikanischen Basketball-Liga NBA ist gerissen. Nach 27 Siegen nacheinander verlor der Meister am Mittwoch (Ortszeit) bei den Chicago Bulls 97:101. Damit verpasste Miami den NBA-Rekord der Los Angeles Lakers. Die Kalifornier hatten in der Saison 1971/72 insgesamt 33 Partien in Serie gewonnen. Miamis erste Niederlage seit dem 89:102 am 1. Februar gegen die Indiana Pacers konnte auch ein erneut starker LeBron James nicht abwenden. Der Flügelspieler war mit 32 Punkten bester Werfer der Partie. Bei den Bulls erzielte Luol Deng 28 Zähler. Carlos Boozer holte neben seinen 21 Punkten auch 17 Rebounds. Miami hat trotz der Niederlage mit 56:15-Siegen weiter die beste Bilanz aller 30 NBA-Teams.

Bastian Schweinsteiger: DFB-Vizekapitän Bastian Schweinsteiger hat die Pfiffe einiger Fans für Manuel Neuer beim Länderspiel der deutschen Fußball-Nationalelf gegen Kasachstan gerügt. "Ich persönlich finde es sehr schwach, wenn Zuschauer die eigenen Spieler auspfeifen", sagte der 28-jährige Mittelfeldprofi des FC Bayern am Donnerstag und nahm seinen Clubkollegen damit in Schutz. "Die Nürnberger Fans sind ja mit Schalke verbunden, vielleicht hat es was damit zu tun", vermutete er. Der frühere Schalker Neuer war beim 4:1-Sieg der deutschen Mannschaft nach einem Fehler vom Großteil der Zuschauer bei jedem Ballkontakt ausgepfiffen worden. Bundestrainer Joachim Löw hatte sich bereits nach der Partie darüber echauffiert.

Alba fordert Mitarbeit von Hoeneß

Basketball, Bundesliga: Nach der deutlichen Kritik von Bayern-Präsident Uli Hoeneß an der Basketball Bundesliga hat Konkurrent Alba die Münchner zur Kooperation innerhalb der BBL aufgefordert. "Generell muss man sagen, dass die Entwicklung der BBL sehr gut ist. Es gibt Dinge, die verbesserungswürdig sind, aber da sind Beiträge und Zusammenarbeit gefragt und nicht, Ansprüche zu stellen", sagte Berlins Geschäftsführer Marco Baldi der Nachrichtenagentur dpa und hob die "hohe Expertise und Strahlkraft" der Bayern dafür hervor.

Hoeneß hatte unter anderem mangelnde Transparenz durch BBL-Geschäftsführer Jan Pommer angeprangert und die Liga-Arbeit als "nicht sonderlich gut" bezeichnet. Zudem werde der Klub anderthalb Jahre nach dem Aufstieg nun "auch mal Ansprüche erheben". Zuvor hatte sich der Bayern-Boss zudem ein Wort-Duell mit Alba-Aufsichtsratschef Axel Schweitzer über die Medien geliefert. Er störe sich nicht an den Äußerungen von Hoeneß, sagte Berlins Baldi. "Ich finde es gut, wenn die Leute sagen, was sie denken. Und es ist noch besser, wenn es mit allen Hintergrundinformationen behaftet ist", sagte er: "In letzter Konsequenz sagt er, was er denkt. Manchmal wirkt es etwas breitschultrig - wenn man noch nicht lange im Basketball dabei ist, ist das aber normal."

Fußball in Spanien: Der FC Barcelona muss rund zehn Tage lang auf seinen Angreifer Pedro Rodríguez verzichten. Der spanische Fußball-Nationalspieler zog sich am Dienstag beim 1:0-Sieg des Welt- und Europameisters in Paris gegen Frankreich einen leichten Muskelfaserriss im linken Oberschenkel zu. Dies bestätigte der katalanische Club am Mittwochabend. Pedro, der in der 58. Minute der Partie im Stade de France das Siegtor für die Iberer erzielt hatte, wird seiner Mannschaft damit auch im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League am kommenden Dienstag gegen Paris St. Germain nicht zur Verfügung stehen.

Fußball, Fans: Fußball-Drittligist Alemannia Aachen hat 107 Stadionverbote ausgesprochen. Diese Maßnahme richtet sich nach Vereinsangaben vom Mittwoch gegen die Insassen zweier Busse, die vor dem Spiel bei Preußen Münster kontrolliert worden waren. Dabei hatte man Gegenstände gefunden, deren Verwendung für Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz geeignet waren. Diese Utensilien ließen auch den Rückschluss zu, dass bewusst gewalttätige Auseinandersetzungen mit anderen Fangruppen oder der Polizei vorbereitet wurden. Zudem stellte die Alemannia wegen Verteilens volksverhetzender Schriften vor dem Heimspiel gegen den SV Babelsberg Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Aachen.

Handball, HBL: Die SG Flensburg-Handewitt hat in der Bundesliga die erste Niederlage nach 14 Spielen kassiert. Beim TBV Lemgo unterlag der Tabellendritte am 26. Spieltag mit 22:27 (7:14) und musste im Titelrennen ein wenig abreißen lassen. Flensburg hat nun 39:11 Punkte auf dem Konto, Lemgo machte einen Platz gut und liegt mit 27:25 Zählern auf Rang acht. "Wir hatten nichts zu verlieren und waren von Anfang an präsent", sagte TBV-Keeper Carsten Lichtlein: "Wir wussten um die große Belastung der Flensburger und haben darin unsere Chance gewittert." Spitzenreiter THW Kiel hat derweil in die Erfolgsspur zurückgefunden und konnte mit einem 33:23 (16:12) gegen den Tabellenvorletzten TUSEM Essen den Vorsprung auf den Nordrivalen ausbauen. Der Rekordmeister führt mit 45:7 Punkten vor den Rhein-Neckar Löwen (43:9), die sich nach drei Spielen ohne Sieg deutlich mit 39:28 (19:11) gegen den TSV Hannover-Burgdorf durchsetzten. Flensburgs Champions-League-Viertelfinalgegner HSV Hamburg fuhr mit einem 30:27 (15:15) beim TV Neuhausen den fünften Sieg in Serie ein.

Eishockey, NHL: Niederlage für Dennis Seidenberg und die Boston Bruins: Der sechsmalige Stanley-Cup-Champion unterlag in der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL den Montreal Canadiens mit 5:6 nach Penaltyschießen. Den einzigen Treffer im Shootout erzielte Brendan Gallagher. Trotz der Niederlage bleibt Boston als Vierter im Osten und mit elf Zählern Vorsprung auf die achtplatzierten New York Rangers auf Play-off-Kurs. Dennis Seidenberg stand 27:55 Minuten auf dem Eis. Den Kürzeren zogen die Bruins auch im Werben um Kanadas Olympiasieger Jarome Iginla. Der Kapitän der Calgary Flames entschied sich für einen Wechsel zu den Pittsburgh Penguins. Dort soll der 35-Jährige wie im Nationalteam beim Olympiasieg 2010 mit Sidney Crosby in einer Reihe spielen. Pittsburgh, das Boston vor wenigen Tagen auch bei Olympiasieger Brenden Morrow ausgestochen hatte, gilt nun als großer Favorit für die NHL-Playoffs ab Ende April. Einen besseren Tag als Boston erwischten die San Jose Sharks ohne ihren verletzten Torhüter Thomas Greiss. Das Team aus dem US-Bundesstaat Kalifornien schlug die Anaheim Ducks mit 4:0 und bleibt als Achter im Westen im Rennen um einen Play-off-Platz.

Tischtennis, World-Team-Cup: Die deutsche Tischtennis-Nationalmannschaft hat beim World-Team-Cup auch ohne Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov den ersten Schritt Richtung Viertelfinale gemacht. Angeführt vom EM-Dritten Bastian Steger (Saarbrücken) feierte das Team von Trainer Jörg Roßkopf in Guangzhou/China in der Gruppe B einen 3:2-Erfolg gegen Brasilien. Im zweiten Spiel tritt das deutsche Team am Donnerstagmittag gegen Schweden an. Steger (3:1) legte mit einem Sieg gegen Cazuo Matsumoto vor, Patrick Baum (Düsseldorf) erhöhte nach einem 3:0-Erfolg gegen Brasiliens Gustavo Tsuboi auf 2:0 für Deutschland. Patrick Franziska verlor dann sowohl das Doppel mit Baum (gegen Thiago Monteiro und Tsuboi) als auch sein Einzel-Spiel gegen Matsumoto. Schließlich brachte Steger (3:2) den Sieg im fünften Duell mit dem Brasilianer Monteiro unter Dach und Fach.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: