Profi des FC Bayern:Xabi Alonso will Trainer werden

Bayern Muenchen v 1. FC Koeln - Bundesliga

Xabi Alonso gefällt die Idee, als Coach zu arbeiten.

(Foto: Alex Grimm/Bongarts/Getty Images)

Der Bayern-Spieler plant die Zeit nach seiner aktiven Karriere. Claudio Pizarro steht vorm Comeback in Bremen. Pep Guardiola räumt ein, früher "auch mal betrunken" gewesen zu sein.

FC Bayern, Xabi Alonso: Bayerns Defensiv-Lenker denkt offenbar über eine Trainer-Karriere nach. "Vielleicht werde ich das versuchen. Warum nicht? Ich muss bereit sein dafür", sagte der spanische Welt- und Europameister in einem Interview mit der FAZ auf die Frage, ob er später Trainer werden wolle. Alonso, der am kommenden Freitag 35 Jahre alt wird, hat beim Rekordmeister noch einen Vertrag bis zum Ende der laufenden Saison. Dann soll es nach Möglichkeit für ihn zunächst noch auf dem Platz weitergehen. "Erst einmal werden der FC Bayern und ich im nächsten Jahr miteinander darüber sprechen, wie es mit uns weitergeht."

Den direkten Schritt vom Rasen auf die Trainerbank wird Alonso aber wohl nicht machen. "Ich werde Zeit brauchen, mich neu zu finden", sagte der Baske. "Informelle Gespräche" mit Fachleuten hat Xabi Alonso bereits genügend geführt, der unter anderem Rafael Benitez, Jose Mourinho, Pep Guardiola und Carlo Ancelotti als Trainer hatte. "Ja, ich hatte das Glück, mit ihnen über ihre Idee von Fußball zu reden, ihre Arbeit zu beobachten. Und zu sehen, welchen Druck sie aushalten müssen", sagte Alonso.Sein Fazit aus diesen Erkenntnissen: "Ein Fußballer hat ein viel leichteres Leben als ein Trainer."

Werder Bremen, Claudio Pizarro: Der abstiegsbedrohte Bundesligist hofft im Spiel gegen Eintracht Frankfurt am Sonntag (17.30 Uhr) auf die Rückkehr von drei Leistungsträgern. Die genesenen Langzeitverletzten Max Kruse, Philipp Bargfrede und Claudio Pizarro sollen die Hanseaten nach drei Niederlagen hintereinander wieder zu drei Punkten schießen.Das Trio hat Chancen, von Trainer Alexander Nouri für die Startformation nominiert zu werden. "Sie machen uns besser", sagte der Werder-Coach. "Wir dürfen keine Wunderdinge von ihnen erwarten."

Während Pizarro bereits auf Schalke zu einem Kurz-Einsatz kam, stehen Bargfrede und Kruse vor ihrem Saison-Debüt.Gute Erinnerungen haben die Hanseaten an Gegner Eintracht Frankfurt. Am 34. Spieltag der vergangenen Saison retteten sich die Bremer dank eines Treffers von Papy Djilobodji in der 88. Minute vor der Relegation.Die musste dann die Eintracht bestreiten und rettete sich dank eines 1:0-Sieges im Rückspiel in Nürnberg vor der Zweitklassigkeit. Dieses Erlebnis hat für Niko Kovac auch ein Grund für den derzeitigen Höhenflug der Hessen. "Nachdem wir das erleben mussten, wussten wir, dass wir so etwas nicht noch einmal erleben wollen", sagte der Eintracht-Trainer.

Basketball, Dirk Nowitzki: Ohne den weiterhin verletzten Deutschen nimmt die Krise der Dallas Mavericks in der NBA alarmierende Ausmaße an. Der Meister von 2011 kassierte beim 64:80 gegen die Memphis Grizzlies bereits die neunte Niederlage im elften Spiel und machte den schlechtesten Saisonstart seit fast 20 Jahren perfekt. Zuletzt hatte Dallas in der wegen eines Lockouts verkürzten Saison 1998/99 ebenfalls nur zwei der ersten elf Saisonspiele gewonnen.Gegen Memphis um den früheren Dallas-Forward Chandler Parsons präsentierten sich die Mavs vor allem in der Offensive unterirdisch. Einzig eine Steigerung im Schlussviertel (23 Punkte) verhinderte einen Punkte-Negativrekord.

Dieser liegt bei 62 Punkten, aufgestellt am 22. November 1997 gegen Milwaukee.Nowitzki wird seinem Team wegen seiner Achillessehnenprobleme wohl noch mindestens im kommenden Spiel in Orlando fehlen. Das bestätigte Trainer Rick Carlisle vor dem Duell mit Memphis. "Er macht Fortschritte, aber wir werden vorsichtig sein und clever mit der Sache umgehen", so der Coach. Weitere Informationen zum Heilungsverlauf Nowitzkis, der die letzten sechs NBA-Duelle seiner Mavs angeschlagen verpasst hat, nannte er nicht.Derweil ist der Siegeszug von Nationalspieler Dennis Schröder und den Atlanta Hawks gestoppt. Nach zuvor sechs Erfolgen nacheinander verloren die Hawks bei den Charlotte Hornets 96:100. Point Guard Schröder steuerte elf Punkte bei.

England, Pep Guardiola: Nach Jürgen Klopp hat auch Guardiola den heftig kritisierten englischen Nationalmannschafts-Kapitän Wayne Rooney nach dessen "Party-Fotos" verteidigt. "Ich war auch Nationalspieler und manchmal betrunken. Ich bin froh, dass es davon keine Fotos gibt", sagte der Teammanager von Manchester City und ehemalige Bayern-Trainer am Freitag. "Wir sind Menschen, und wir sind alt genug, Verantwortung zu übernehmen. Aber hier geht es um das Privatleben. Ich mag es nicht, wenn Menschen mein Privatleben kommentieren. Ich habe viel Respekt vor der Karriere von Wayne Rooney", sagte Guardiola weiter. Rooneys Vereinstrainer bei Manchester United, José Mourinho, stichelte derweil in Richtung des Verbandes FA, der die Partynacht des Stürmers durch einen freien Tag während der jüngsten Länderspielreise ermöglicht hatte.

"Wenn ein Spieler beim Nationalteam ist, gehört er zum Nationalteam", sagte der portugiesische Starcoach: "Ich habe schon als Kind gelernt, wenn du dir etwas ausleihst, muss du noch besser darauf aufpassen als auf dein Eigentum." Von Rooney waren Fotos aufgetaucht, auf denen er - offensichtlich schwer angeheitert - in der Nacht zum Samstag beim Feiern gezeigt wurde. Englands Nationalcoach Gareth Southgate hatte seinen Spielern nach dem 3:0 in der WM-Qualifikation gegen Schottland am vergangenen Freitag frei gegeben. Der Stürmerstar hatte sich mit den Worten entschuldigt, die Aktion sei "für jemanden in meiner Position unangebracht".

HSV, Rücktritt: In Hamburg greift die sportliche Krise jetzt auch auf die Führungsebene über. Joachim Hilke, Vorstand für Marketing und Kommunikation, hat zum Jahresende seinen Rücktritt erklärt. Der Vertrag des 49-Jährigen beim Tabellen-Letzten lief eigentlich noch bis zum Sommer 2018, jetzt zog er auf eigenen Wunsch die Notbremse. "Die letzten drei Jahre waren insgesamt sehr intensiv und haben insbesondere in meinem privaten Umfeld Spuren hinterlassen. Ich habe mich schweren Herzens entschieden, meinen Vertrag beim HSV aufzulösen", wird Hilke am Freitag in einer Pressemitteilung zitiert. Hilke wurde im März 2011 in den HSV-Vorstand berufen. "Ich habe in den vergangenen Jahren mit Herzblut und vollem Einsatz für diesen wunderbaren Verein gearbeitet", sagte der Marketingprofi.Aufsichtsratschef Karl Gernandt hatte in einem Interview im Hamburger Abendblatt die Situation beim HSV mit einer "lichterloh brennenden Hütte" verglichen. Mit dem Rücktritt Hilkes ist ein weiterer Brandherd hinzu gekommen.

Fifa, Klub-WM: Fifa-Präsident Gianni Infantino denkt über eine Ausweitung der Klub-WM von sieben auf 32 Teilnehmer nach. Das bisher im Dezember ausgetragene Turnier habe "einen komplizierten Modus an einem schwierigen Termin, der für wenig Begeisterung sorgt", sagte der Schweizer der Gazetto dello Sport: "Anders wäre das im Sommer, vom 10. bis 30. Juni, mit 32 der weltbesten Mannschaften."

Derzeit sind nur die sechs Sieger der höchsten kontinentalen Vereinspokal-Wettbewerbe als Teilnehmer zugelassen, hinzu kommt eine Mannschaft aus dem Land des Gastgebers. "Die Welt hat sich verändert, Fußball besteht nicht mehr nur aus Südamerika und Europa", sagte Infantino, "deshalb müssen wir eine Klub-WM finden, die sowohl interessanter für die Teilnehmer als auch für die Fans in der ganzen Welt ist.

Die nächste Klub-WM findet vom 8. bis 18. Dezember in Japan statt, 2017 und 2018 geht es in die Vereinigten Arabischen Emirate. Danach könnte ein neuer Modus greifen.

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