Primera Division in Spanien:Barça setzt Clásico-Krise fort

REAL MADRID VS FC BARCELONA

Barça-Keeper Victor Valdes fordert den Elfmeter in der Nachspielzeit - vergeblich.

(Foto: dpa)

Messi allein ist zu wenig. Der FC Barcelona unterliegt dem Erzrivalen Real Madrid erneut. Nur vier Tage nach dem Pokal-Aus gibt es damit die nächste Clásico-Niederlage der Katalanen - nach dem Schlusspfiff macht Barça-Keeper Victor Valdes seinem Ärger Luft.

Selbst mit einer B-Elf gewinnt Real Madrid den zweiten Clásico innerhalb von fünf Tagen. Auch ein Tor von Weltfußballer Lionel Messi bewahrte den FC Barcelona nicht vor einem erneuten Tiefschlag durch den Erzrivalen.

Die Königlichen fügten dem unangefochtenen Tabellenführer der ersten spanischen Fußball-Liga eine verdiente 2:1-Niederlage zu und feierten nach dem 3:1 im Pokal-Halbfinale am Dienstag einen weiteren Prestige-Erfolg. Trotz der Pleite liegt Barça in der Primera Division noch immer 13 Punkte vor Real.

Madrid begann kompakt und setzte wie gewohnt gegen Barcelona auf Konter. Mit dieser Taktik hatte sich Real vor fünf Tagen im Pokal durchgesetzt und war ins Finale gegen den Lokalrivalen Atlético eingezogen. Nach einer Flanke von Alvaro Morata war Karim Benzema in der sechsten Minute zur Stelle. Die Madrilenen standen im Bernabéu auch nach dem Führungstreffer tief, lauerten auf Kontergelegenheiten und ließen den Gästen damit Raum für Kombinationen, bis Messi Ramos im direkten Duell aussteigen ließ und das 1:1 erzielte.

Es war bereits das 39. Saisontor des Argentiniers, der mittlerweile in den letzten 16 Ligaspielen in Folge getroffen hat. Damit baute Messi auch seinen Vorsprung im ewigen Wettschießen mit Ronaldo aus. Der Real-Superstar kam in der 57. Minute gemeinsam mit Khedira ins Spiel, verpasste bei drei Freistoß-Gelegenheiten allerdings sein 25. Saisontor. Ramos machte es schließlich besser. Eine Ecke von Luka Modric wuchtete der Abwehrspieler per Kopf in die Maschen zum Siegtreffer für die Madrilenen.

Der 225. offizielle Clásico blieb spielerisch lange Zeit hinter den vergangenen Duellen zurück, auch die Brisanz fehlte. In der letzten Minute der Nachspielzeit gab doch noch einmal einen Adrenalinkick: Ramos touchierte Adriano im Strafraum - doch der Elfmeterpfiff blieb aus. Barça forderte vehement den Strafstoß, auch nach dem Schlusspfiff kochte der Ärger über die strittige Entscheidung des Schiedsrichters. Barça-Keeper Victor Valdes schlug über die Stränge - und sah nach Spielende die Gelb-Rote Karte.

Real-Trainer Jose Mourinho hatte zu Spielbeginn seine Elf durcheinandergewürfelt, um seinen Stars vor dem Achtelfinal-Rückspiel gegen Manchester United am Dienstag eine Pause zu gönnen. So saßen Stars wie Cristiano Ronaldo, Mesut Özil und Sami Khedira bei Anpfiff auf der Bank. Barcelona musste dagegen nur auf Welt- und Europameister Xavi verzichten. Der Regisseur droht mit einem Muskelfaserriss auch in der Königsklasse gegen den AC Mailand am 12. März auszufallen. Das Hinspiel hatte Barca überraschend 0:2 verloren.

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