Premier League:Ein Bubi erfreut Klopp und Liverpool

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Gestatten: Ben Woodburn und sein Trainer Jürgen Klopp. (Foto: REUTERS)

Der deutsche Coach steht im Halbfinale des Ligapokals und ist auf dem Weg zu seinem ersten Titel in England. DFB-Präsident Grindel ist für die Abschaffung des Confederations-Cups.

England, Jürgen Klopp: Der deutsche Teammanager hat mit dem englischen Fußball-Traditionsklub FC Liverpool nur mit viel Mühe das Halbfinale im Ligapokal erreicht. Der Vorjahresfinalist tat sich gegen den Zweitligisten Leeds United, dreimaliger Meister, lange schwer und kam erst in der Schlussviertelstunde zu einem 2:0 (0:0)-Heimerfolg.Divock Origi (76.) und Youngster Ben Woodburn (81.) erzielten die entscheidenden Treffer. Woodburn trug sich zudem bei seinem erst zweiten Einsatz für die Reds in die Geschichtsbücher ein: Mit erst 17 Jahren und 45 Tagen ist der Waliser nun der jüngste Torschütze der Vereinsgeschichte vor dem früheren englischen Nationalspieler Michael Owen (17 Jahre, 143 Tage).

Klopp hatte im Vergleich zum 2:0 gegen den FC Sunderland am Samstag gleich achtmal umgestellt, den deutschen Nationalspieler Emre Can aber in der Startelf belassen. Für den früheren Mainzer Torwart Loris Karius kam wie angekündigt Simon Mignolet zum Einsatz.Hull City zog beim 4:2 (0:0) nach Elfmeterschießen ebenfalls in die Runde der besten Vier ein. Das Finale wird am 26. Februar im Londoner Wembley Stadion ausgetragen.

Basketball, Dirk Nowitzki: Der Deutsche wird den Dallas Mavericks auch in den kommenden zwei Spielen fehlen. Dies bestätigte Trainer Rick Carlisle. Der Würzburger wird dem NBA-Champion von 2011 am Mittwoch gegen die San Antonio Spurs und einen Tag später bei den Charlotte Hornets aufgrund von erneuten Problemen an der Achillessehne fehlen.Nowitzki bestritt in dieser Saison erst fünf von 16 Ligaspielen für das derzeit schlechteste Team in der nordamerikanischen Profiliga. Coach Carlisle sagte zudem, dass er mit einem fitten Würzburger erst im Verlauf des Dezembers rechne.

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Von Frank Hellmann

Auf die Mavericks warten im nach den beiden Partien gegen San Antonio und in Charlotte vier Heimspiele hintereinander. Währenddessen haben in der NBA die Top-Teams am Dienstag (Ortszeit) überraschend verloren. Titelverteidiger Cleveland Cavaliers unterlag bei den Milwaukee Bucks mit 101:118 (54:58). 22 Punkte von Superstar LeBron James halfen den Cavs nicht. Bei den Gastgebern überragte der griechische Jungstar Giannis Antetokounmpo mit 34 Zählern.Auch für die Los Angeles Clippers (122:127 bei den Brooklyn Nets) nach zweimaliger Verlängerung und den San Antonio Spurs (83:95 gegen die Orlando Magic) gab es Niederlagen.

Fußball, 1860 München: Fußball-Zweitligist 1860 München hat nach heftiger Kritik das Hausverbot für Medien am Trainingsgelände in der Grünwalder Straße wieder aufgehoben. Ab sofort sei der "Zugang wieder gestattet", teilten die Löwen am Dienstag mit. An ihrem Presseboykott halten die Münchner aber vorerst fest. "Weiterhin bestehen bleibt die Maßnahme, dass sämtliche Repräsentanten der Löwen sowie die 1860-Lizenzmannschaft nicht für Interviews und Gesprächsanfragen aller Medien zur Verfügung stehen", hieß es in einer Mitteilung. Selbstverständlich würde Sechzig aber "die grundsätzlichen, medienrelevanten Verpflichtungen der Deutschen Fußball Liga rund um die Spieltage in der 2. Liga erfüllen." Investor Hasan Ismaik hatte die Medien zuletzt als "despektierlich, unverschämt und verlogen" gegeißelt. Der TSV 1860 befindet sich dank Ismaik in seiner wohl tiefsten Krise seit dem Bundesliga-Abstieg 2004.

Die DFL hat die Sechziger laut SZ mit Blick auf die 50+1-Regel bereits zu einer Stellungnahme angesichts der undurchsichtigen Ereignisse in der vergangenen Woche aufgefordert. Die Verwaltungsbeirats-Vorsitzenden Karl-Christian Bay und Christian Waggershauser waren am Sonntag zurückgetreten.

Fifa: DFB-Präsident Reinhard Grindel hat sich für die Abschaffung des Confederations Cups ausgesprochen. "Ich glaube, dass sich der Wettbewerb überlebt hat", sagte der Chef des Deutschen Fußball-Bundes in einem Interview des Hamburger Abendblatts. Der Weltverband Fifa sollte grundsätzlich über das Format nachdenken. "Es wäre ein gutes Signal an die Spitzenclubs in Europa, die mit Recht vor einer zu hohen Belastung ihrer Spieler warnen, zu sagen: Wir verzichten auch mal auf einen Wettbewerb." Angesichts der Leistungsfähigkeit der Scouts und der Organisationsabteilung des DFB seien die Vorbereitungen auf eine WM so detailliert, dass ein Kennenlernen von Stadien und Regionen nicht nötig sei. "Der Sinn hat sich damit eigentlich erübrigt", sagte Grindel, der zudem die Kritik von Teammanager Oliver Bierhoff an der zu geringen Kostenübernahme der Fifa für das Turnier vom 17. Juni bis 2. Juli kommenden Jahres in vier russischen Städten unterstützt.

"Wir werden Mitte Dezember bei einem Besuch der Fifa-Generalsekretärin deutlich machen, dass wir erwarten, dass die Fifa die Kosten für die gesamte Delegation übernimmt", kündigte Grindel an. Die Fifa entwerte den Confed-Cup durch die bisherige Regelung selbst. "Das ist keine gute Werbung und tut mir auch für den Veranstalter Russland leid, der nichts dafür kann", sagte Grindel.

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