Premier League:Das Duell

Nach seinem ersten Sieg mit Liverpool trifft der deutsche Trainer Jürgen Klopp nun auf José Mourinho und den FC Chelsea. Es ist auch das prickelnde Duell zwischen "The Normal One" und "The Special One".

Ausgelassen feierte Jürgen Klopp seinen ersten Sieg beim FC Liverpool - und hatte nach etlichen innigen Umarmungen eine kaum überraschende Erkenntnis parat. "Das fühlt sich wesentlich besser an als ein Unentschieden", sagte der 48-Jährige, nachdem sich die Reds im Achtelfinale des Ligapokals 1:0 gegen den AFC Bournemouth durchgesetzt hatten. In seinem vierten Spiel als Teammanager in Liverpool gelang Klopp also der erste Erfolg, doch dieser dürfte schnell in den Hintergrund treten. Fußball-England wartet darauf, dass der Deutsche am Samstag in der Premier League beim FC Chelsea (13.45 Uhr/Sky) José Mourinho aus dem Amt fegt. "José faces Klopp chop", titelte der Daily Express aus London. Frei übersetzt: Klopp könnte José "köpfen".

Auch mit Blick auf das Duell an der Stamford Bridge schonte Klopp am Mittwoch eine Reihe von Arrivierten wie den deutschen Nationalspieler Emre Can und gab den Talenten João Teixeira, Connor Randall und Cameron Brannagan eine Bewährungschance. "Wir haben Fußball gespielt, wir haben Chancen kreiert", sagte Klopp, "wir haben es gut gemacht." Das traf insbesondere auf Roberto Firmino zu, der seit seinem Wechsel aus Hoffenheim zuletzt mit Anpassungsproblemen kämpfte. Firmino durfte erstmals seit einer Rückenverletzung beginnen und wurde zum Spieler des Spiels gekürt. "Er muss mir nicht viel beweisen, ich kenne ihn ja sehr gut", sagte Klopp, der den Treffer von Nationalspieler Nathaniel Clyne (17.) stürmisch bejubelte und Englands Legende Gary Lineker zur Einschätzung veranlasste: "Was immer auf dem Rasen passiert, Jürgen Klopp wird uns in den kommenden Jahren hervorragend unterhalten."

Ganz anders war da die Laune von Louis van Gaal bei Manchester United. Ohne den deutschen Nationalmannschaftskapitän Bastian Schweinsteiger flogen die Red Devils im Elfmeterschießen bei Zweitligist FC Middlesbrough aus dem Wettbewerb. Wayne Rooney, Michael Carrick und Ashley Young leisteten sich Fehlschüsse, wobei Rooney von Zuschauern vor seinem Elfmeter von einem grünen Laser im Gesicht irritiert worden war, wie Foto-Aufnahmen beweisen. Der englische Fußballverband FA hat deswegen am Donnerstag Ermittlungen aufgenommen.

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