Politik und Fußball:Madrid murrt

Der Bayern-Trainer Pep Guardiola steht wegen seiner Ankündigung für eine Kandidatur für ein Parteienbündnis in Katalonien in der Kritik. Man könne nicht Trainer sein und zeitgleich Politik betreiben, so ein Minister.

Spaniens Innenminister Jorge Fernández Díaz hat Kritik an Pep Guardiola wegen dessen angekündigter Kandidatur für ein Parteienbündnis in Katalonien geübt. "Man kann nicht Trainer von Bayern München sein und gleichzeitig Politik betreiben", sagte der konservative Minister dem Radiosender Cadena Cope. Guardiolas Kandidatur sei "traurig und bedauernswert". Nun zeige sich, dass der Trainer in seiner Zeit als aktiver Fußballer nur wegen des Geldes für Spaniens Nationalteam gespielt habe.

Die separatistischen Parteien CDC (Demokratische Konvergenz) und ERC (Linksrepublikaner) hatten sich darauf verständigt, für die Regionalwahl in Katalonien am 27. September eine gemeinsame Kandidatenliste aufzustellen. Sie streben eine Abspaltung Kataloniens von Spanien an. Guardiola soll auf der Liste auf einem der hinteren Plätze stehen. Laut spanischer Medien strebt er kein Abgeordnetenmandat an. Fernández Díaz hielt den Separatisten vor, ihre Kräfte zu vergeuden. "Diese Herren werden Spanien nicht auseinanderbrechen", sagte der Minister: "Katalonien wird auch weiterhin zu Spanien gehören."

© SZ vom 22.07.2015 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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