Pleite in Dortmund:BVB verscherbelt bis zu neun Spieler

Die Mosiris-Aktionäre haben der Sanierung des Vereins zugestimmt. Jetzt kann die Rettung des Vereins beginnen. Und das heißt bei Borussia: Spieler-Schlussverkauf.

Bei der Sanierung des maroden Vereins sollen vor allem Transfererlöse helfen. Insgeheim hofft der BVB am Saisonende in diesem Bereich auf Einnahmen zwischen 10 und 15 Millionen Euro.

Pleite in Dortmund: Tomas Rosicky steht ganz oben auf der Verkaufsliste.

Tomas Rosicky steht ganz oben auf der Verkaufsliste.

(Foto: Foto: AP)

Der Sanierungsplan, den der börsennotierten Bundesligist am Dienstag für das Lizenzierungsverfahren bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) einreichte, sieht drastische Veränderungen im Kader vor. "Denn im Sommer," so Präsident Reinhard Rauball, "laufen neun Verträge aus."

Die Trennung von neun Spielern ist fester Bestandteil des Sanierungsplans. "Da werden wir so viel einsparen, dass sogar noch etwas übrig bleiben wird, um den einen oder anderen Transfer zu tätigen", erklärte BVB-Präsident Rauball.

Koller, Metzelder & Co sind unverkäuflich

Als erster ablösefreier Zugang steht bereits der Schweizer "U21"-Nationalspieler Philipp Degen vom FC Basel fest. Er unterschrieb einen Dreijahresvertrag.

Ganz oben auf der Verkaufsliste steht Spielmacher Tomas Rosicky. Darüber hinaus gelten Torjäger Ewerthon und der dänische Nationalspieler Niclas Jensen als Transfer-Kandidaten.

Andere Stars wie Jan Koller, Christoph Metzelder, Leonardo Dede und Sebastian Kehl erklärte Hans-Joachim Watzke für unverkäuflich. Namhafte Verstärkungen stellte der BVB-Geschäftsführer nicht in Aussicht: "Ablösesummen werden zur Entschuldung verwendet und nicht reinvestiert."

Spieler zahlen Solidarbeitrag

Trennen wird sich der BVB sicherlich auch von den gutverdienenden Reservisten Sunday Oliseh, Evanilson und Ahmed Madouni. Darüber hinaus dürften unter anderem auch die Tage von Andre Bergdölmo, Guy Demel oder Reservetorhüter Guillaume Warmuz gezählt sein.

Denn das eingereichte Sanierungskonzept sieht eine Reduzierung des Gehaltvolumens für das Profiaufgebot auf rund 25 Millionen Euro vor. Watzke: "Auch mit dieser Summe kann man einen ambitionierten Kader stellen."

Gleichzeitig deutete der einstige BVB-Schatzmeister in einem Interview im kicker einen Solidarbeitrag der Spieler als Reaktion auf die angespannte Situation an, den man aber nicht an die große Glocke gehängt habe.

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