Playoff-Finale im Volleyball:Berlin siegt in Friedrichshafen

Berlin Recycling Volleys - VfB Friedrichshafen

Srecko Lisinac schmettert für Berlin Volleys.

(Foto: dpa)

Zweiter Auswärtssieg im Playoff-Finale um die deutsche Volleyball-Meisterschaft, der Titelverteidiger gleicht aus, in der Handball-Bundesliga siegen die Favoriten, spanische Polizei nimmt Bananenwerfer von Villarreal fest.

Volleyball, Playoffs: VfB Friedrichshafen hat in der Finalserie um die deutsche Volleyball-Meisterschaft gegen die Berlin Volleys den Ausgleich kassiert. Die Mannschaft von Trainer Stelian Moculescu unterlag am Mittwochabend vor heimischer Kulisse in einem erneut packenden Kräftemessen dem Titelverteidiger mit 1:3 (28:30, 27:25, 20:25, 21:25). Damit ist die Best-of-five-Playoffserie nach dem Auftaktsieg der Friedrichshafener wieder völlig offen. Das dritte Duell steigt am Samstag (19.30 Uhr) in der Hauptstadt. Schon der erste Durchgang war voller Intensität. Der VfB konnte zwei Satzbälle nicht nutzen und geriet in Rückstand. Der Club vom Bodensee machte es im zweiten Durchgang aber besser, als Wiktor Josifow mit einem Block gegen Paul Carroll den Ausgleich herstellte. Mit einem Ass in Satz drei bescherte Robert Kromm den angriffsstarken Berlinern wieder die Führung. Der Wucht der Volleys hatte der VfB, der wieder auf den jungen Zuspieler Jan Zimmermann setzte, erst zum Ende des vierten Abschnitts nichts mehr entgegenzusetzen.

Handball-Bundesliga: Der Meisterschaftskampf bleibt spannend. Das Spitzenduo gab sich bei seinen Aufgaben am Mittwoch keine Blöße. Tabellenführer Rhein-Neckar Löwen setzte sich beim Bergischen HC mit 34:26 (14:14) durch, Verfolger THW Kiel gewann sein Heimspiel gegen die TSV Hannover-Burgdorf mit 37:20 (16:12). Beide Mannschaften haben vier Spieltage vor dem Saisonende jeweils 51:9 Punkte auf ihrem Konto. Den Rückstand im Torverhältnis verkürzte Kiel jedoch von 23 auf 14 Treffer. Die Löwen, die ohne Bjarte Myrhol antreten mussten, lagen bei den abstiegsbedrohten Gastgebern schnell mit 2:4 (9.) hinten. Bis zur Halbzeit hatten die Mannheimer den Spielstand egalisiert. Nach der Pause ließen die Kräfte beim BHC nach und der Spitzenreiter feierte einen sicheren Sieg. Erfolgreichste Schützen waren Andy Schmid (9) für die Kurpfälzer und Alexander Oelze (6) für den Bergischen HC. Auch die Kieler taten sich zunächst schwer, lagen aber nach 28 Minuten mit vier Treffern (15:11) in Führung. Nach dem Seitenwechsel enteilten die "Zebras" auf 23:14 (41.) und sorgten so für die Vorentscheidung. Beste Werfer waren die Kieler Filip Jicha und Gudjon Valur Sigurdsson (je 8) sowie Vasko Sevaljevic (6) für Hannover.

Fußball, Spanien: Nach der rassistischen Attacke auf Barcelonas Fußball-Profi Dani Alves ist der mutmaßliche Bananen-Werfer festgenommen worden. Dem 26-Jährigen werde "Verletzung der Grundrechte und der öffentlichen Freiheiten" vorgeworfen, berichteten Medien am Mittwoch unter Berufung auf die spanische Polizei. Dem in Villarreal im Osten Spaniens aufgegriffenen Mann droht nach spanischem Gesetz eine Haftstrafe von bis zu drei Jahren. Der FC Villarreal hatte zuvor mitgeteilt, dem Fan sei der Mitgliedsausweis entzogen worden, er erhalte zudem ein lebenslanges Stadionverbot. Alves hatte am Sonntag vor dem Ausführen eines Eckballs die von der Tribüne aufs Feld geworfene Banane aufgehoben, geschält und dann in die Frucht gebissen, bevor er mit vollem Mund den Ball in den Strafraum schlug. Weltweit erklärten sich daraufhin Fußballprofis, Prominente, Politiker und Hunderte anderer Menschen in den sozialen Netzwerken solidarisch mit dem 30 Jahre alte brasilianischen Nationalspieler. Sie posteten vor allem Fotos mit Bananen.

Tennis, München: Jan-Lennard Struff hat beim ATP-Turnier in München als erster von noch drei verbliebenen deutschen Tennisprofis das Viertelfinale erreicht. Der 24-Jährige aus Warstein gewann am Mittwoch gegen Sergej Stachowski aus der Ukraine mit 6:3, 6:3 und trifft nun in der Runde der besten Acht auf den Österreicher Jürgen Melzer oder Ricardas Berankis aus Litauen. Vor Struff war bereits Denis Istomin aus Usbekistan durch ein 6:7 (6:8), 6:3, 7:5 über den Australier Marinko Matosevic ins Viertelfinale eingezogen. Die beiden anderen deutschen Achtelfinalisten Tommy Haas und Dustin Brown bestreiten ihre Matches erst an diesem Donnerstag.

Radsport, Doping: Der wegen Dopings gesperrte ehemalige italienische Radprofi Riccardo Riccó ist im Rahmen einer Untersuchung der Justizbehörden der Stadt Livorno wegen des Handels mit verbotenen Substanzen angezeigt worden. Wie italienische Medien am Mittwoch berichten, wurden zwei Personen verhaftet, während sie dem 30-jährigen Riccó und einem weiteren Radprofi Packungen mit Dopingmitteln übergaben. Beide stehen nun aufgrund des Vorwurfs der Hehlerei und des Handels mit Dopingmitteln unter Hausarrest, derselbe Vorwurf wurde gegen Riccó erhoben.

Riccó war vor einem Jahr wegen der Verletzung der Anti-Doping-Gesetze von einem Zivilgericht zu zwei Monaten und 20 Tagen Haft verurteilt worden. Im Februar 2011 war er in kritischem Zustand in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Im Gespräch mit einem Arzt gab er eine missglückte Eigenbluttransfusion zu. Dies stritt er später aber wieder ab. Im April 2012 hatte Italiens Olympia-Komitee Coni gegen Wiederholungstäter Riccó, der bereits zwischen 2008 und 2010 eine Dopingsperre abgesessen hatte, eine Sperre von zwölf Jahren ausgesprochen.

2.Liga, Fortuna Düsseldorf: Fortuna Düsseldorf muss auch in den beiden letzten Pflichtspielen der Saison auf Cheftrainer Lorenz-Günther Köstner auskommen. Der 62-Jährige bleibt wegen seiner Wirbelblockade bis zum 11. Mai krankgeschrieben, teilt der Fußball-Zweitligist am Mittwoch mit. Köstners gesundheitlicher Zustand sei weiterhin unverändert. Somit werden die Fortuna-Profis, die am Sonntag beim Karlsruher SC spielen und das letzte Heimspiel am 11. Mai gegen den 1. FC Kaiserslautern bestreiten, weiter von Torwarttrainer Oliver Reck betreut.

2. Liga, TSV 1860 München: Necat Aygün beendet zum Saisonende seine aktive Laufbahn beim TSV 1860 München. Der 33 Jahre alte Innenverteidiger möchte sich in Zukunft einer neuen Herausforderung widmen, die auch beim Zweitligisten liegen könnte. Ein weiteres Jahr in der Regionalliga-Mannschaft der "Löwen" habe er für sich persönlich ausgeschlossen, hieß es am Mittwoch in einer Mitteilung des Vereins. Er wolle den Nachwuchsakteuren bei ihrer sportlichen Entwicklung "keinen Platz wegnehmen", erläuterte Aygün: "Es ist wichtig, dass sie lernen, selbst Verantwortung zu übernehmen." Nach Angaben von Geschäftsführer Gerhard Poschner ist 1860 mit Aygün weiterhin im Gespräch. "Wir überlegen gemeinsam, wie wir ihn bei uns in den sportlichen Bereich integrieren können." Eine finale Entscheidung sei jedoch noch nicht gefallen. Aygün spielte in seiner Karriere unter anderem auch für den MSV Duisburg in der Bundesliga sowie in der Türkei bei Besiktas Istanbul.

Italien vor der WM: Italiens Nationaltrainer Cesare Prandelli setzt bei der Fußball-WM in Brasilien auf Mario Balotelli, nimmt den exzentrischen Stürmerstar vom AC Mailand aber schon jetzt in die Pflicht. "Wenn man immer aggressiv ist, wird alles kompliziert. Alle Spieler, nicht nur Balotelli, sollten mit größter Entschlossenheit, zugleich aber auch mit Ausgewogenheit an der WM teilnehmen", sagte Prandelli dem Corriere dello Sport. "Balotelli war bisher in der Nationalelf niemals als Stammspieler im Einsatz. Man muss ihn stets motivieren, so dass er dann mit der richtigen Motivation das Beste leisten kann. Kein Spieler darf darauf hoffen, an allen Spielen als Stammgast teilzunehmen. Wir werden jedes Mal entscheiden, wie wir mit dem Gegner umgehen werden", sagte Prandelli. Der 23 Jahre alte Balotelli hatte am Wochenende einmal mehr seinen Ruf als "Bad Boy" des italienischen Fußballs bestätigt. Nach Milans 0:2 gegen den AS Rom am Freitagabend attackierte er Kommentatoren des TV-Senders Sky Italia, die ihn kritisiert hatten. "Ihr verlangt jedes Mal fünf Tore von mir, aber ich bin ein normaler Spieler. Wenn Milan verliert ist es für euch meine Schuld, wenn die Mannschaft gewinnt, ist es mein Verdienst", sagte Balotelli.

Bundesliga, Freiburg: Der SC Freiburg baut weiter auf die Dienste von Karim Guedé. Wie der Fußball-Bundesligist am Mittwoch mitteilte, wurde der Vertrag des Offensivspielers verlängert. Zur Laufzeit machten die Breisgauer keine Angaben. Guedé kam im Januar 2012 von Slovan Bratislava zum SC. Seitdem bestritt der slowakische Nationalspieler 49 Partien und erzielte sechs Tore. In der aktuellen Saison kam der 29 Jahre alte gebürtige Hamburger in 18 Pflichtspielen zum Einsatz und traf dreimal.

Bundesliga, Dortmund: Marcel Schmelzer kann nach sechs Wochen Verletzungspause auf sein baldiges Comeback im Team von Borussia Dortmund hoffen. "Mir geht es gut. Ich habe mit Ausnahme vom freien Montag jeden Tag trainiert", sagte der Linksverteidiger, der sich beim Champions-League-Spiel des BVB gegen Zenit St. Petersburg einen Muskelfaserriss im Schambeinbereich zugezogen hatte. Der Nationalspieler ist nach der Rückkehr auf den Trainingsplatz bereit für Einsätze im Bundesliga-Schlussspurt und im DFB-Pokalfinale gegen Bayern München. "Wir müssen schauen, ob es für drei oder zwei Spiele reicht", sagte Schmelzer den Ruhr Nachrichten. Positiv ist Schmelzers Genesung nicht nur für BVB-Coach Jürgen Klopp, sondern auch für Joachim Löw mit Blick auf die im Juni beginnende Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien. Der Bundestrainer hat den 25-Jährigen für die linke Abwehrseite auf dem Zettel, für die es im DFB-Team nicht so viele Alternativen gibt. "Das große Ziel ist jetzt, bei der WM dabei zu sein. Ich bin genau rechtzeitig wieder zurück und habe noch einige Spiele, um mich zu zeigen", sagte Schmelzer der Bild. Schmelzer stand nach eigenen Worten in den vergangenen Wochen in Kontakt mit Löw, um ihn über seine Reha-Fortschritte auf dem Laufenden zu halten.

Tischtennis, WM: Das Herren-Team des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) hat das erste Etappenziel bei der Team-Weltmeisterschaft erreicht. Das Trio Timo Boll, Dimitrij Ovtcharov und Patrick Franziska qualifizierte sich am Mittwoch in Tokio mit zwei 3:0-Siegen gegen Kroatien und Hongkong für das Viertelfinale. Der erste Platz in der Gruppe B ist den Olympia-Dritten damit nicht mehr zu nehmen. Die DTTB-Damen verpassten hingegen durch eine 1:3-Niederlage gegen Hongkong den Gruppensieg. Die Auswahl von Bundestrainerin Jie Schöpp kann aber noch über das Achtelfinale die Runde der besten Acht erreichen.

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