Planungen für die Sommerpause:FC Bayern spielt dreimal in China

FC Bayern Muenchen - Training Session

Bayern-Trainer Pep Guardiola (r.) mit Kapitän Philipp Lahm.

(Foto: Bongarts/Getty Images)

Der FC Bayern fliegt im Sommer für eine PR- und Trainingsreise nach China. Sabine Lisicki ringt in Key Biscane Fed-Cup-Kollegin Julia Görges nieder. Eine 18-jährige Russin wird Eiskunstlauf-Weltmeisterin.

Bundesliga, FC Bayern: Karl-Heinz Rummenigge hat Details zur China-Reise des FC Bayern im Sommer verraten. "Die Mannschaft wird dort drei Spiele absolvieren: in Peking, Shanghai und Guangzhou", sagte der Vorstandschef des deutschen Fußball-Rekordmeisters am Freitag in der Welt.

Mitte Juli soll das Team von Trainer Pep Guardiola für acht Tage nach Asien reisen und dort eine Mischung aus Trainingslager und PR-Tour absolvieren. Sollte sich das Team wie erwartet für das nationale Supercup-Spiel am 1. August qualifizieren, will der FC Bayern rund eine Woche vor dieser Partie zurück in München sein.

Nach einem USA-Trip im WM-Sommer will sich der deutsche Meister auch in China präsentieren. "Wir befinden uns in einem globalen Wettbewerb, vor allem mit den spanischen und englischen Topteams sowie Paris St. Germain, und wir sind zur Internationalisierung gezwungen. Das heißt für uns jetzt, jedes Jahr in den fernen Ländern präsent zu sein. Wir werden die Internationalisierung kontinuierlich vorantreiben", erklärte Rummenigge.

Rummenigge berichtete auch von der China-Begeisterung von Volkswagen-Chef Martin Winterkorn. "Wenn er von China spricht, glänzen seine Augen. Auch er ist überzeugt: China wird für den Fußball ein immer wichtigerer Markt. Der Sport wird von der Politik in China in den kommenden Jahren extrem gepusht werden. Und wir hoffen, dort eine Rolle spielen zu können", sagte Rummenigge.

Tennis, Key Biscane: Sabine Lisicki hat das deutsche Fed-Cup-Duell gegen Julia Görges in einem Marathon-Match gewonnen. Die frühere Wimbledonfinalistin aus Berlin setzte sich in der zweiten Runde des WTA-Turniers auf der Insel Key Biscayne vor der Küste Miamis nach 2:46 Stunden mit 7:6 (7:1), 6:7 (5:7) und 6:4 durch. Für Lisicki war es im dritten Duell mit der Bad Oldesloerin der zweite Sieg, diesen ebnete sie mit drei Breaks im dritten Satz. 2007 hatte Lisicki in Budapest gewonnen, vier Jahre später war Görges in Stuttgart erfolgreich gewesen. Sabine Lisicki setzte damit ihren Aufwärtstrend fort. Beim vorangegangenen Turnier in Indian Wells/Kalifornien hatte sie das Halbfinale erreicht, nachdem sie zuvor bei sechs Turnieren des Jahres fünfmal an der Auftakthürde gescheitert war. In der Weltrangliste hat sie sich inzwischen auf Position 21 verbessert und ist damit drittbeste Deutsche hinter Andrea Petkovic (Darmstadt/10.) und Angelique Kerber (Kiel/15.). In der dritten Runde des mit 5,38 Millionen Dollar dotierten Turniers trifft Lisicki nun auf die ehemalige Weltranglistenerste Ana Ivanovic (Serbien/Nr. 5), die mühsam gegen die US-Qualifikantin Irina Falconi 7:5, 6:7 (4:7), 6:3 gewann. Am Freitag trafen zudem noch Angelique Kerber auf die Britin Heather Watson und Qualifikantin Tatjana Maria (Bad Saulgau) auf die Kanadierin Eugenie Bouchard (Nr. 6). Ebenfalls noch im Rennen ist Andrea Petkovic, die am Samstag gegen die Französin Kristina Mladenovic spielt.

Eiskunstlauf, WM: Die 18-jährige Russin Elisaweta Tuktamyschewa ist Eiskunstlauf-Weltmeisterin. Die Europameisterin aus St. Petersburg gewann am Samstag in Shanghai mit 210,36 Punkten souverän vor der Japanerin Satoko Miyahara (193,60) und ihrer Teamkameradin Jelena Radionowa (191,47). Nicole Schott aus Essen beendete ihre internationale Premiere auf dem 23. Platz. "Ich war immerhin im Finale, das war vorher mein Ziel", sagte die 18-Jährige. In der Romeo-und-Julia-Kür vor 17 000 Zuschauern im ausverkauften Oriental Sports Center konnte sie als erste Starterin die Nervosität nicht ablegen. Nach einem Sturz erhielt sie nur 127,56 Punkte.

Formel 1, Malaysia: Mercedes-Pilot Nico Rosberg (29, Wiesbaden) hat das letzte Trainingsduell mit seinem Teamkollegen und Weltmeister Lewis Hamilton (30, England) für sich entschieden. Im dritten Training zum Großen Preis von Malaysia (Sonntag, 9.00 Uhr/RTL und Sky) fuhr Rosberg in 1:39,690 Minuten die Bestzeit vor dem zweimaligen Champion Hamilton (1:39,874) und geht damit auch als leichter Favorit ins Qualifying (10.00 Uhr/RTL und Sky). Hinter den Silberpfeilen lieferten sich die beiden Ferrari-Piloten Kimi Räikkönen (35, Finnland) mit 1:40,245 und Sebastian Vettel (27, Heppenheim) mit 1:40,266 einen heißen Zweikampf, den der Finne letztlich mit 21 Tausendstelsekunden Vorsprung für sich entschied. Comebacker Fernando Alonso (33, Spanien) belegte im McLaren in 1:41,991 nur Platz 15, direkt hinter Nico Hülkenberg (27, Emmerich), der im Force India in 1:41,804 auf Platz 14 landete.

Handball, Champions League: Das Final-Four-Turnier der Handball-Champions-League wird bis mindestens 2020 in Köln ausgetragen. Die Europäische Handball-Föderation (EHF) gab die vorzeitige Verlängerung des 2016 auslaufenden Vertrages bekannt. "In den vergangenen fünf Jahren haben wir sowohl von der Stadt Köln als auch von der Arena enorme Unterstützung erhalten. Diese enge Kooperation hat zweifellos zu dem großen Erfolg des Final Four beigetragen. Nachdem wir bereits so viel erreicht haben, freuen wir uns nun darauf, die Zusammenarbeit in den nächsten Jahren noch weiter zu stärken", sagte EHF-Präsident Jean Brihault. In diesem Jahr findet das Final Four am 30./31. Mai statt. Die neue Vereinbarung wurde allerdings durch eine zusätzliche Klausel ergänzt, die es erlaubt in 2018, 2019 oder 2020 auf Wunsch einmalig in eine andere Ausrichterstadt auszuweichen.

Eiskunstlauf, WM: Der Berliner Eiskunstläufer Peter Liebers hat einen rabenschwarzen Tag im Kurzprogramm der Weltmeisterschaften in Shanghai erwischt. Der Olympia-Achte verpatzte am Freitag alle drei Sprünge und verpasste auf Rang 29 das Kür-Finale der besten 24 Läufer. "Das war absoluter Mist, ich weiß nicht, wann mir so etwas zuletzt passiert ist", sagte der 26 Jahre alte Sportsoldat. Bei der EM Ende Januar war er nach einem Schulterbruch noch Sechster geworden. Die Führung vor 15 000 Zuschauern im Oriental Sports Center übernahm Olympiasieger Yuzuru Hanyu aus Japan vor dem spanischen Europameister Javier Fernandez und Denis Ten aus Kasachstan.

Bundesliga, Hamburger SV: Wunschkandidat Peter Hermann ist wie erwartet neuer Assistent von Interimscoach Peter Knäbel beim Hamburger SV. "Unser neuer Co-Trainer Peter Hermann ist gerade das erste Mal mit der Mannschaft auf dem Platz", teilte der abstiegsgefährdete norddeutsche Fußball-Bundesligist am Freitagmittag via Twitter mit. Der 63 Jahre alte Hermann war bis zum 7. Oktober 2014 unter Chefcoach Jens Keller für den FC Schalke 04 tätig und seither beurlaubt. Der HSV zahlt eine Ablöse an die Schalker, die Rede ist von 150 000 Euro. Beim HSV waren nach dem Absturz auf den Relegationsplatz am Sonntag Chefcoach Josef Zinnbauer und dessen "Co" Patrick Rahmen freigestellt worden. Zinnbauers Nachfolge übernahm der als Trainer weitgehend unerfahrene Sportdirektor Knäbel, der in Hermann nun einen Routinier an seiner Seite hat.

Die Aufgaben des Sportchefs teilen sich bis zum Saisonende Knäbel und der Vorstandsvorsitzende Dietmar Beiersdorfer. Ex-Profi Hermann war von 1989 bis 2008 und von 2009 bis 2011 Co-Trainer bei Bayer 04 Leverkusen. Bei Bayern München assistierte er von 2011 bis 2013 Cheftrainer Jupp Heynckes. 2013 holte das Duo mit den Bayern das Triple aus Meisterschaft, Pokal und Champions League.

Fußball, Freundschaftsspiel: Die Siegesserie des Fußball-Rekordweltmeisters Brasilien nach dem WM-Debakel im eigenen Land geht weiter. Die Selecao feierte mit dem 3:1 (1:1) in Frankreich den siebten Erfolg im siebten Spiel seit dem Neustart unter Trainer Dunga. In der Neuauflage des WM-Endspiels von 1998 erzielte Neymar das entscheidende Tor (57.). Es war bereits der achte Treffer des 23-Jährigen in der zweiten Amtszeit von Dunga, der nach der WM-Enttäuschung Luiz Felipe Scolari abgelöst hatte. Der Ex-Stuttgarter traf im Stade de France wie vor 17 Jahren auf Didier Deschamps. Im Finale 1998 waren die heutigen Nationaltrainer als Kapitäne aufeinandergetroffen - damals hatte der Franzose mit 3:0 triumphiert. In der Neuauflage brachte Raphael Varane Frankreich mit einem Kopfball in Führung (21.). Oscar glich auf Zuspiel des Hoffenheimers Roberto Firmino aus (40.). Den Schlusspunkt setzte der Wolfsburger Luiz Gustavo per Kopf (69.).

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