Pferdesport:Überraschendes Comeback von Totilas

Totilas Pferdesport

Steht vor seinem Comeback: Totilas (Archivbild von 2011).

(Foto: dapd)

Das einstige Wunderpferd soll schon am Donnerstag an den Start gehen. Angelique Kerber zieht beim WTA-Turnier in Nürnberg ins Viertelfinale ein, Philipp Kohlschreiber gewinnt in Düsseldorf.

Totilas, Comeback: Das einstige Wunderpferd Totilas wird am Donnerstag überraschend sein Comeback nach fast zweijähriger Wettkampfpause geben. Die Organisatoren des Turniers im belgischen Kapellen teilten am Mittwoch auf ihrer Homepage mit, dass Mathias Rath (Kronberg) am Donnerstagnachmittag mit dem Zehn-Millionen-Euro-Hengst im Grand Prix an den Start gehen wird, und bestätigten damit eine Meldung der Bild-Zeitung. Das Paar soll auch am Samstag im Special antreten. Totilas war zuletzt im Juni 2012 bei der DM in Balve an den Start gegangen. Mitbesitzer Paul Schockemöhle, Europas größer Pferdehändler, hatte den inzwischen 14 Jahre alten Rapphengst 2010 im Anschluss an die WM in Kentucky nach Deutschland geholt.

Totilas, in Kentucky unter seinem damaligen Reiter Edwin Gal dreimal Weltmeister für die Niederlande, sollte die deutsche Equipe wieder auf den Thron führen. Matthias Rath bemühte sich allerdings bislang vergebens um den Anschluss an die Weltspitze. 2011 enttäuschte das Paar bei der EM in Rotterdam. 2012 war die Saison wegen Raths Erkrankung am Pfeifferschen Drüsenfieber frühzeitig beendet. Nach einem Deckunfall im Januar war die Saison 2013 auch schon wieder gelaufen. Totilas hatte sich beim Sprung auf die Phantom-Stute eine Sehnenverletzung zugezogen und durfte mehrere Wochen nur Schritt gehen. Die Teilnahme von Totilas bei den Weltreiterspielen vom 23. August bis zum 7. September in der Normandie schien bislang ausgeschlossen. Bei der Dressur-DM in Balve fehlte das Paar. Ende Juni steht in Perl (Saarland) die erste offizielle Sichtung auf dem Programm. Spätestens beim CHIO in Aachen Mitte Juli wird die fünfköpfige Mannschaft für die WM stehen. Für den Hengst dürfte die WM aber wohl noch zu früh kommen.

Tennis, Nürnberg: Angelique Kerber hat beim WTA-Turnier von Nürnberg das Viertelfinale erreicht. Die an Nummer eins gesetzte Tennisspielerin aus Kiel gewann am Mittwoch in der Runde der besten 16 das deutsche Duell gegen Anna-Lena Friedsam 6:2, 7:6 (7:0) und ist damit noch zwei Erfolge vom Endspiel der Sandplatzveranstaltung entfernt. Die Weltranglistenneunte trifft nun auf die Tschechin Karolina Pliskova. Am Mittwoch stehen noch die Partie von Dinah Pfizenmeier aus Kamen gegen die Französin Caroline Garcia sowie die deutsche Begegnung von Mona Barthel aus Neumünster gegen die Bonnerin Annika Beck auf dem Programm.

Tennis in Düsseldorf: Der topgesetzte Tennisprofi Philipp Kohlschreiber ist beim ATP-Turnier in Düsseldorf problemlos ins Viertelfinale eingezogen. Kohlschreiber setzte sich in seinem Auftaktmatch im Rochusclub gegen den Russen Teimuras Gabaschwili 6:3, 6:1 durch. In der Runde der besten Acht trifft der Augsburger am Donnerstag entweder auf Dustin Brown (Winsen/Aller) oder Meta Delic (Kroatien). Kohlschreiber gilt bei den mit 426.605 Euro dotierten Düsseldorf Open als Favorit auf den Titel. Der Weltranglisten-29. hofft, vor den French Open in Paris (25. Mai bis 8. Juni) seinen Aufwärtstrend fortzusetzen. Zuletzt hatte Kohlschreiber beim Masters in Rom im Achtelfinale dem späteren Sieger Novak Djokovic (Serbien) einen Satz abgenommen.

Giro d'Italia: Der frühere Zeitfahr-Weltmeister Michael Rogers hat die elfte Etappe des 97. Giro d'Italia gewonnen. Der Australier vom Team Tinkoff-Saxo setzte sich am Mittwoch über die 249 Kilometer von Collecchio nach Savona mit zehn Sekunden Vorsprung gegen die erste Verfolgergruppe durch. Auf Platz zwei sprintete der Freiburger Simon Geschke vom Team Giant-Shimano. Der Australier Cadel Evans verteidigte das Rosa Trikot des Gesamtführenden. Seine Führung in der Bergwertung baute der Kolumbianer Julian Arredondo aus. Die zwölfte Etappe - ein Einzelzeitfahren - geht am Donnerstag über 42 Kilometer von Barbaresco nach Barolo.

Fußball-WM, Franck Ribéry: Die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien wird für Frankreichs Franck Ribéry die letzte WM-Endrunde seiner Karriere. Das verriet der 31 Jahre alte Mittelfeldspieler von Doublegewinner Bayern München dem Radiosender RTL: "Wir fahren dahin und müssen versuchen, den Titel zu gewinnen." Bisher hat Ribéry 81 Spiele für Les Bleus bestritten. 2006 stand er im verlorenen Finale gegen Italien, war aber vor dem Elfmeterschießen ausgewechselt worden.

DFB, Philipp Lahm: Knapp vier Wochen vor dem ersten Gruppenspiel bei der Fußball-Weltmeisterschaft gegen Portugal hat Nationalmannschaftskapitän Philipp Lahm Alarm geschlagen. "Wir müssen vor allem an unserer Defensive arbeiten. Zuletzt haben wir viel zu viele Gegentore kassiert, zu viele Großchancen zugelassen", sagte der 30-Jährige der Bild-Zeitung: "Wir müssen mehr darauf achten, wie die Abwehr zu stehen hat. Da ist die ganze Mannschaft gefordert." Sorge um einen personellen Engpass im Angriff hat Lahm dagegen nicht, obwohl in Miroslav Klose und Kevin Volland nur zwei etatmäßige Stürmer nominiert sind: "Was in allen Top-Vereinen und Top-Nationen passiert, ist eine Ergänzung des klassischen Strafraum-Stürmers mit Offensivspielern, die technisch versierter sind und mehr mitspielen. Davon haben wir einige dabei." Dass die Mannschaft nach zwei dritten Plätzen bei den vergangenen beiden Turnieren in Brasilien den Titel holen kann, steht für Lahm außer Frage: "Wir haben den Punch für den Titel. Wir müssen nur eines beachten: Talent und Ego jedes Einzelnen müssen in den Dienst der Mannschaft gestellt werden."

Eishockey-WM: Der zwölfmalige Weltmeister Tschechien hat sich nach einer imposanten Aufholjagd Vorrundenplatz drei gesichert und ein Viertelfinal-Duell mit Topfavorit Russland bei der Eishockey-WM vermieden. Einen 0:3-Rückstand wandelten die Tschechen am Dienstag gegen Außenseiter Frankreich in ein 5:4 (1:3,3:0,0:1) nach Verlängerung um und kletterten so am letzten Vorrundenspieltag in der Gruppe A um einen Rang nach oben. Der Olympiasieger von 1998 trifft zum Auftakt der Playoffs in Minsk am Donnerstag auf die USA, Frankreich tritt gegen Russland an. Einen Tag nachdem die Weißrussen den Viertelfinaleinzug perfekt gemacht hatten, verloren sie das Duell mit den Russen 1:2 (0:0,0:2,1:0). In der Runde der besten Acht bekommt es der Gastgeber mit Titelverteidiger Schweden zu tun. Olympiasieger Kanada kämpft gegen Finnland um den Halbfinaleinzug.

Football, NFL: Der US-Football-Profiliga NFL steht neuer juristischer Ärger ins Haus. Acht ehemalige Spieler haben am Dienstag im Gericht von San Francisco eine Klage wegen des Missbrauchs von Schmerzmitteln eingereicht. Die Medikamente seien ohne Verschreibung und ohne Rücksichtnahme auf langfristige Gesundheitsrisiken verabreicht worden, hieß es in der Klageschrift. Hinter der 87 Seiten starken Kage stehen die ehemaligen Spieler Jim McMahon, Jeremy Newberry, Richard Dent, Keith Van Horne, Ron Stone, Roy Green, JD Hill und Ron Pritchard. Hill, der in den 1970er Jahren für die Buffalo Bills und die Detroit Lions gespielt hatte, sagte der französischen Nachrichtenagentur AFP: "Ich erhielt Aufputschmittel, Betäubungsmittel und Schmerzmittel. Ich wurde süchtig, nach meiner Karriere landete ich auf der Straße. Zuvor hatte ich nie Drogen genommen, erst die NFL hat mich zu einem Junkie gemacht."

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