Personaldebatte beim TSV 1860:Geschäftsführer Schäfer bietet Vertragsauflösung an

1860 Muenchen II v SV Elversberg - Regionalliga Playoff Second Leg

Regnerisch: Die finanzielle Wetterlage beim TSV 1860 München war unter Geschäftsführer Robert Schäfer so stürmisch wie vermutet.

(Foto: Sebastian Widmann/Getty)

Lange und heftig wurde er kritisiert, jetzt gibt er dem Druck offenbar nach: Geschäftsführer Robert Schäfer bietet laut einem Medienbericht an, sein Amt beim TSV 1860 München niederzulegen. Eine Demission Schäfers wäre ein Erfolg für den jordanischen Investor.

Robert Schäfer hat seinen Ausstieg als Geschäftsführer von Fußball- Zweitligist 1860 München angeboten. Sollte er der Grund sein, dass Investor Hasan Ismaik keine weiteren Investitionen tätigen wolle, und sollten die Gesellschafter übereinkommen, "dass ein Neuanfang mit mir nicht möglich ist, dann möchte ich diesem nicht im Wege stehen", sagte der 37 Jahre alte Jurist der Abendzeitung. Der Vertrag von Schäfer läuft noch bis November 2014. Bei einer vorzeitigen Trennung stünde ihm eine Abfindung zu.

Hinter dem möglichen Personalwechsel steckt wohl ein größeres Versprechen, wie von der SZ Anfang September berichtet. Der jordanische Investor Ismaik hatte damals den neuen 1860-Trainer Friedhelm Funkel akzeptiert. Im Gegenzug soll das Management der Profifußball-KGaA professionalisiert werden - wie es der Jordanier immer gefordert hatte. Ismaik wünscht sich demnach einen neuen Geschäftsführer, am liebsten einer "mit fünf bis zehn Jahren Erfahrung bei einem erstklassigen Verein".

Die Liste an Verfehlungen, die Ismaik Schäfer vorhält, ist lang. Er sei nicht ehrlich und nicht loyal gewesen, er arbeite unprofessionell. Ein Gerichtsprozess Ismaiks gegen die von Schäfer vertretene KGaA in einer Arbeitsrechtssache läuft, einen zweiten wegen Untreue will der Jordanier anstrengen.

Sollte es Präsident Gerhard Mayrhofer gelingen, alle Konflikte zu moderieren, in die Schäfer involviert ist, wäre er der erste 1860-Präsident, dem es gelänge, eine Partnerschaft mit Ismaik wirklich zu leben.

Mayrhofer hatte vor rund drei Wochen über sein Verhältnis zu Ismaik gesagt: "Wir sprechen die gleiche Sprache und haben ein sehr gutes grundsätzliches Verständnis, was wir bei 1860 verändern müssen, um noch professioneller zu werden."

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: