Handball:HC Leipzig ist insolvent und muss absteigen

HC Leipzig

Die Leipziger Spielerinnen vor dem Final Four 2016.

(Foto: Jan Woitas/dpa)

Der sechsfache Frauen-Handballmeister stürzt in die dritte Liga - noch vor einer Woche schien der Klub den Zwangsabstieg abgewendet zu haben. Der VfL Wolfsburg blamiert sich in einem Testspiel.

Handball, Bundesliga: Der sechsmalige deutsche Frauen-Handballmeister HC Leipzig meldet Insolvenz an und muss nun endgültig in die 3. Liga absteigen. Das bestätigte die Handball Bundesliga der Frauen am Samstag in einer Pressemitteilung. Zuvor hatte Manager Kay-Sven Hähner der Leipziger Volkszeitung erklärt, der hoch verschuldete Verein habe die zur endgültigen Lizenzerteilung benötigen 600 000 Euro nicht nachweisen können. Den freien Platz in der ersten Liga durch den HCL-Zwangsabstieg nimmt der HC Rödertal ein. Dieser sei bereits durch Vorstandsbeschluss vom 8. Juni als eventueller Nachrücker zugelassen worden, hieß es von der HBF.

Noch vor einer Woche schien der HCL den Zwangsabstieg abgewendet zu haben. Bei der Verhandlung vor dem unabhängigen Schiedsgericht des Deutschen Handball-Bundes wurde dem mit 1,3 Millionen Euro verschuldeten Verein die Erstliga-Lizenz unter einer bis kommenden Freitag zu erfüllenden Bedingungen erteilt. Diese hatte die Handball Bundesliga Frauen HBF den Leipzigerinnen zuvor verweigert. Dagegen war der HCL in Einspruch gegangen. Doch nun konnte der Club die Bedingungen nicht erfüllen, obwohl Manager Hähner am vergangenen Freitag noch gesagt hatte, dass die Erfüllung unstrittig sei.

Fußball, Testspiele: Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg hat sich bei einem Testspiel gegen den Schweizer Zweitligisten FC Winterhur blamiert. Die Niedersachsen verloren am Freitagabend in Winterthur mit 1:2 (0:0) und kassierten die erste Niederlage in der Saison-Vorbereitung. Kwadwo Duah (48.) und eine Minute später Gianluca Frontino trafen für die Gastgeber. Vieirinha konnte in der 86. Minute lediglich auf 1:2 verkürzen. Beim VfL gab Neuzugang Ignacio Camacho sein Debüt. Der Spanier kam in der ersten Halbzeit zum Einsatz. Am Montag tritt die Mannschaft von Trainer Andries Jonker beim Drittligisten Hansa Rostock an.

Fußball, Florent Malouda: Nach dem umstrittenen Länderspieleinsatz des früheren französischen Nationalspielers Florent Malouda für Französisch-Guyana sind Strafen gegen den Fußballer und dessen neuen Verband verhängt worden. Der Fußball-Kontinentalverband Concacaf sperrte Malouda für zwei Spiele und belegte den Verband von Französisch-Guyana mit einer Geldbuße in unbekannter Höhe. Die Disziplinarkommission der für Nord- und Mittelamerika zuständigen Konföderation gab ihre Entscheidung am Donnerstabend (Ortszeit) bekannt.

Grund für die Strafe ist der Einsatz Maloudas beim zweiten Gruppenspiel des Gold Cups in den USA, wo Französisch-Guyana am Dienstag in Houston auf Honduras traf. Beim torlosen 0:0 stand Malouda auf dem Spielfeld, obwohl der Kontinentalverband zuvor erklärt hatte, der 37-Jährige sei nicht spielberechtigt.

Malouda ist in Französisch-Guyana geboren und absolvierte 80 Länderspiele für Frankreich. Französisch-Guyana gehört der Concacaf an, nicht aber dem Fußball-Weltverband Fifa. Daher konnte Malouda in der Vergangenheit zwar in Freundschaftsspielen für die Auswahl des französischen Überseegebietes auflaufen, nicht aber in offiziellen Fifa-Wettbewerben - und ein solcher ist der Gold Cup.

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