Olympia-Siegerin Pellegrini:"Im Schwimmen wird sehr viel gedopt"

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Federica Pellegrini: Verwundert über ihre Konkurrenten (Foto: REUTERS)

Italiens Schwimmerin Federica Pellegrini klagt über die Dopingpraxis in ihrem Sport. In der Affäre um die Verteilung wertvoller Uhren an Funktionäre der Fifa müssen alle Betroffenen die Präsente bis zum 24. Oktober zurückgeben. Die deutschen Tennis-Herren treffen in der ersten Davis-Cup-Runde 2015 auf Frankreich.

Schwimmen, Federica Pellegrini: Peking-Olympiasiegerin Federica Pellegrini klagt über Doping im Schwimmen. "Im Schwimmen wird sehr viel gedopt. Ich sehe Schwimmerinnen, deren Körper sich von einem Jahr zum anderen komplett verändern. Ein Jahr sind sie rundlich, und im Jahr später sind sie voller Muskeln wie Bodybuilder. Man fragt sich, wie das möglich ist", sagte die Olympiasiegerin über 200 m Freistil. Sie selbst sei "seit jeher gegen Doping". Doping sei "ein Affront gegen diejenigen, die hart arbeiten", sagte Pellegrini in einem Radiointerview. Sie reagierte damit auf die Debatte in Italien rund um die ehemalige italienische Eiskunstlauf-Weltmeisterin Carolina Kostner, die wegen angeblicher Beihilfe bei den Dopingpraktiken ihres Ex-Freundes Alex Schwazer, Geher-Olympiasieger von 2008, unter Druck geraten ist.

Fifa, Uhren-Affäre: In der Affäre um die Verteilung wertvoller Uhren an Funktionäre der Fifa-Exekutive und nationaler Verbände bei der WM in Brasilien müssen alle betroffenen Amtsträger die Präsente bis zum 24. Oktober zurückgeben. Das teilte die Untersuchungskammer des Fifa-Ethikkomitees am Donnerstag mit. Bei rechtzeitiger Abgabe des nach Fifa-Statuten unzulässig wertvollen Geschenks des brasilianischen Verbandes CBF würden keine Ermittlungen wegen Verletzung des Ethikcodes eingeleitet. Die Affäre war am vergangenen Wochenende durch Medienberichte öffentlich geworden. Demnach sollen die von der CBF in Präsenttüten an die 25 Fifa-Exekutivkomiteemitglieder sowie Präsidenten der 32 WM-Teilnehmerverbände und zehn Vorsitzenden der südamerikanischen Nationalverbände verteilten Chronometer einer Schweizer Nobelmarke einen Einzelwert von 25 000 Euro haben.

Das deutsche FIFA-Exekutivmitglied Theo Zwanziger erklärte auf Anfrage, die Uhr erst nach der Rückkehr aus Brasilien aufgrund eines Anrufes von Journalisten in der Tasche entdeckt und den Vorgang umgehend der Ethikkommission gemeldet zu haben. Darüber hinaus forderte der frühere Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) eine Bestrafung des CBF. Zwanzigers DFB-Nachfolger Wolfgang Niersbach hatte die Uhr nach Angaben des Verbandes noch in Brasilien per Boten an den CBF zurückgeschickt. Zu Sanktionen gegen den CBF wegen der verbotenen Geschenke machte die Ethikkommission am Donnerstag keine Angaben.

Tennis, Davis Cup: Das deutsche Davis-Cup-Team trifft in der ersten Runde der Weltgruppe 2015 vom 6. bis 8. März auf Frankreich. Gegen die Franzosen hatte die Mannschaft von Teamchef Carsten Arriens in diesem Jahr im Viertelfinale in Nancy nach einer 2:0-Führung noch 2:3 verloren. Allerdings war Deutschland nach dem Eklat rund um die vorangegangene Partie gegen Spanien Anfang Februar, als sich Tommy Haas und Philipp Kohlschreiber am letzten Tag beim Stand von 3:0 geweigert hatten, zu den bedeutungslosen Einzeln anzutreten, ersatzgeschwächt nach Frankreich gereist. Für das Erstrunden-Duell haben die Deutschen diesmal Heimrecht. Wen Teamchef Carsten Arriens dann nominieren wird, ist noch völlig offen. Die Karriere von Kohlschreiber im Davis Cup hatte der Teamchef nach den Vorkommnissen beim Spanien-Spiel für beendet erklärt. Auch Haas wird nach seiner erneuten Schulter-Operation nicht zur Verfügung stehen.

Basketball, Alba Berlin: Jonathan Tabu fehlt Basketball-Pokalsieger Alba Berlin bis zu vier Monate. Der belgische Nationalspieler hat einen Sehnenabriss im Brustmuskel erlitten und wird am Freitag operiert. Tabu (28) war vom spanischen Erstligisten CAI Saragossa in die Hauptstadt gewechselt und hatte einen Einjahresvertrag erhalten.

Fußball, Real Madrid: Champions-League-Sieger Real Madrid hat den französischen Fußball-Nationalspieler Raphael Varane langfristig gebunden. Wie der spanische Rekordmeister am Donnerstag verkündete, hat der 21 Jahre alte Innenverteidiger seinen ursprünglich bis 2017 datierten Vertrag bei den Madrilenen vorzeitig bis 2020 verlängert. Der 13-malige Nationalspieler war im Sommer 2011 im Alter von 18 Jahren vom RC Lens zu Real gewechselt. Dort kam er in 74 Pflichtspielen zum Einsatz und erzielte vier Tore.

Tennis, ATP-Turnier in Metz: Tennisprofi Philipp Kohlschreiber hat beim ATP-Turnier im französischen Metz das Viertelfinale erreicht. Der an Nummer drei gesetzte Augsburger setzte sich gegen den Italiener Paolo Lorenzi souverän mit 6:3, 7:5 durch. Nun bekommt es der 30-Jährige bei dem mit 485.760 Euro dotierten Hallenturnier mit dem Sieger des Duells zwischen Jan-Lennard Struff (Warstein) und Jeremy Chardy (Frankreich/Nr. 5) am späteren Donnerstag zu tun. Zuvor war Tobias Kamke im Achtelfinale ausgeschieden. Der 28-Jährige aus Lübeck unterlag dem an Position acht gesetzten Belgier David Goffin nach 65 Minuten klar mit 1:6, 3:6. Benjamin Becker (Orscholz) war am Montag bereits an seiner Auftakthürde Paul-Henri Mathieu (Frankreich) gescheitert.

Fußball, Nationalmannschaft: Bundestrainer Joachim Löw macht dem Leverkusener Karim Bellarabi Hoffnungen auf einen Einsatz bei der Nationalmannschaft. Der Offensivspieler, um den sich auch Marokko bemüht, sei auf "unserem Radar, und das schon seit längerer Zeit", sagte Löw in einem Interview mit dem kicker. Man wolle zwar keine Versprechungen machen, aber Bellarabi habe das Potenzial und "kann es auf unser Niveau schaffen".

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