Olympia:Gauck sagt seine Reise nach Rio ab

Joachim Gauck

Bundespräsident Joachim Gauck (links, Archivbild).

(Foto: dpa)

Der Bundespräsident bleibt der Eröffnungsfeier fern - Grund ist eine Zahn-OP. Die prominente US-Fußballerin Hope Solo wird ausgebuht.

Eröffnungsfeier: Bundespräsident Joachim Gauck hat seine Reise zur Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro wegen einer Zahnerkrankung kurzfristig abgesagt. Wie das Bundespräsidialamt in Berlin am Donnerstag mitteilte, muss sich Gauck einem operativen Eingriff unterziehen. Der 76-Jährige hatte geplant, nach der Zeremonie im Maracana-Stadion am Freitag (20.00 Uhr OZ/01.00 Uhr MESZ) die Turn- und Ruderwettbewerbe vor Ort zu verfolgen und sich zu einem gemeinsamen Mittagessen mit deutschen Athleten im Olympischen Dorf zu treffen.

Hope Solo: Diesen Abend in Belo Horizonte wird US-Fußballstar Hope Solo sicher nicht so schnell vergessen. Beim 2:0 (1:0)-Auftaktsieg des viermaligen Olympiasiegers gegen Neuseeland wurde die Torhüterin im Stadion Mineirão leidenschaftlich ausgebuht. Offenbar haben die Brasilianer der 35-Jährigen ihre Kommentare über das Zika-Virus übel genommen. Bei Solos Abstößen schallte es "Zika!" durch das mit rund 10.000 Zuschauern besetzte Stadion. Die Ausnahmetorhüterin hatte vor den Spielen öffentlich Kritik an der vermeintlichen Gesundheitsgefährdung für die Athleten geäußert, einen Olympia-Verzicht erwogen und zuletzt Bilder von sich in Anti-Mücken-Montur sowie ihrem Berg von Insektenschutzmitteln in Sozialen Medien gepostet.

Die Amerikanerin, dank zahlreicher privater Eskapaden die Reizfigur schlechthin im Frauenfußball, nahm die Quittung der Fans aber locker. "Sie machen sich einen Spaß daraus. Wenigstens ist es laut im Stadion. Das ist mir lieber, als wenn man eine Stecknadel fallen hören könnte", sagte die Weltmeisterin, die sich seit der Ankunft betont positiv über die Gastgeber geäußert und die amerikanischen Medien für das Schüren von Ängsten kritisiert hatte.

Raubüberfall auf Österreicher: Ein Raubüberfall auf zwei Mitarbeiter des Österreich-Hauses und erneute Fälle von Diebstahl im Olympischen Dorf haben in Rio de Janeiro kurz vor der Eröffnung der Sommerspiele für Aufsehen gesorgt. Wie die Kronen Zeitung berichtet, wurden zwei junge Männer aus Österreichs Olympia-Delegation auf offener Straße angegriffen, in ein Eingangstor gedrängt und mit Messern bedroht. Die unbekannten Täter erbeuteten kleine Geldbeträge, die Österreicher kamen unverletzt davon. Die beiden jungen Männer waren in ihrer Freizeit in der Umgebung des weltberühmten Strandes Copacabana unterwegs gewesen. Zuvor waren alle Mitarbeiter vom Österreichischen Olympischen Komitee (ÖOC) eindringlich in Bezug auf die Sicherheit gebrieft worden. Das ÖOC erstattete bei der örtlichen Polizei Anzeige gegen Unbekannt.

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Die dänische Delegation klagte zudem, in den Unterkünften seien Mobiltelefone, Tablet-Computer und Kleidung gestohlen worden. Schon zuvor hatten Athleten aus Australien und China ähnliche Fälle gemeldet.

Boxen: Die elf qualifizierten russischen Boxer und Boxerinnen haben vom Weltverband AIBA die Starterlaubnis für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro bekommen. Der Doping-Überprüfungsprozess sei abgeschlossen, teilte die internationale Dachorganisation am Donnerstag in Lausanne mit. Zuvor hatte das Internationale Olympische Komitee (IOC) die einzelnen Fachverbände beauftragt, diejenigen russischen Sportler auszuwählen, die von Doping unbelastet sind.

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