Olympia-Exoten:Hubsis Erben

Der mexikanische Prinz von Hohenlohe ist immer noch dabei. In Vancouver und Whistler streiten sich indes einige um den Titel "Exot der Spiele".

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Marjan Kalhor;AFP, dpa

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Ein "Schneeleopard", ein singender Prinz und die erste Winter-Olympionikin aus dem Iran: In der zweiten Olympia-Woche schlägt die Stunde der Alpin-Exoten.

Marjan Kalhor trug bei der Eröffnungsfeier die Fahne des Iran. "Ich möchte den Menschen in den islamischen Ländern beweisen, dass eine islamische Frau erfolgreich an den Wettkämpfen teilnehmen kann", sagt die 21 Jahre alte Ski-Rennläuferin. Kalhor ist die erste Frau aus einem islamischen Land, die bei Winterspielen antritt. In Whistler steht sie im Riesenslalom sowie im Slalom am Start.

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Ornella Oettl Reyes, Manfred Oettl Reyes;Reuters

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Für Peru gehen Ornella (li.) und Manfred Oettl Reyes auf die Alpin-Pisten - mit kunterbunt aufgedruckten Lamas auf den Rennanzügen. Geboren sind die beiden allerdings in München, aufgewachsen in einem Dorf am Chiemsee, inzwischen leben sie in Innsbruck in Österreich. Die peruanische Staatsbürgerschaft besitzen die Kinder eines deutschen Vaters und einer peruanischen Mutter seit Sommer des vergangenen Jahres.

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Dow Travers;dpa

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Wie "Ella" und "Mani" Oettl Reyes leben in Whistler noch viele andere Ski-Paradiesvögel ihren Fünf-Ringe-Traum. Dow Travers (im Bild) von den karibischen Cayman-Inseln hat sich drei Wochen an der Uni frei genommen. "Ich fühle mich sehr olympisch", sagt er lächelnd.

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Jamyang Namgial;dpa

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Jamyang Namgial aus Indonesien schwärmt von einem "Riesenerlebnis" und ...

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Muhammad Abbas;AP

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Muhammad Abbas - erster Pakistaner bei Winterspielen - ist einfach nur "sehr glücklich", in Kanada dabei sein zu dürfen.

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Leyti Seck;AFP

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Von seinem Präsidenten Gueye ins Rennen geschickt wurde der in München geborene Senegalese Leyti Seck. der im Riesenslalom von Whistler auf Rang 73 landete, immerhin fünf Plätze vor ...

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Hubertus von Hohenlohe;Getty

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... dem für Mexiko startende Hubertus von Hohenlohe. In seinem "Bandido"-Renndress mit aufgedruckten Pistolen und Patronengurten wollte der mit 51 Jahren älteste Teilnehmer, der sich auch als Sänger und Fotograf betätigt, seine fünfte und als letzte angekündigte Olympia-Teilnahme noch mal in vollen Zügen auskosten: "Achtet nicht auf meine Zeit, sondern auf meinen Style und auf meinen Anzug."

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Kwame Nkrumah-Acheampong;Reuters

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Als Rezeptionist einer Skihalle im britischen Milton Keynes entdeckte er seine Leidenschaft fürs Skifahren. In Vancouver will der als "Schneeleopard" bekannte Kwame Nkrumah-Acheampong im Slalom "mindestens einen hinter mir lassen, in dessen Land Schnee liegt". In Ghana nämlich, sagt er lächelnd, "gibt es keinen Schnee. Das beste, was wir kriegen, ist Hagel."

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Errol Kerr; AFP, AP

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"Jeder denkt, ich bin ein Witz. Bin ich aber nicht. Ich kann skifahren", sagt Errol Kerr, Skicrosser und einziges Mitglied der jamaikanischen Olympia-Mannschaft. Immerhin erreichte der Sohn eines Jamaikaners und einer US-Amerikanerin bereits in der ersten Woche das Viertelfinale.

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Robel Zemichael Teklemariam, Dachhiri Sherpa;Reuters

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So werden sonst nur Sieger bejubelt: Die Letztplatzierten im 15-Kilometer-Langlauf, der Äthopier Robel Zemichael Teklemariam (93., li.) und Nepals Dachhiri Sherpa (92., re.) feiern das Schlusslicht Danny Silva aus Portugal (95., Mitte) im Zielraum. Dazwischen schob sich nur noch ...

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Roberto Carcelen;dpa, AP

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... der Peruaner Roberto Carcelen auf Rang 94 - und natürlich wurde auch der Vorletzte von Dachiri Sherpa in die Arme geschlossen.

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Shiva K. P. Keshavan;AFP

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Ein Inder auf zwei Kufen: Shiva K. P. Keshavan zählt in Olympia bereits zu den "alten Hasen". Der Rodler trat 1998 in Nagano erstmals für sein Land an.

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Bruno Banani;AP

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Das IOC unterstützt übrigens Athleten aus strukturschwachen Ländern mit dem Programm "Olympic Solidarity". Tongas Olympia-Hoffnung Bruno Banani (im Bild) wird zusätzlich von der Prinzessin des Inselstaats und vom gleich­namigen deutschen Mode­label gesponsert. Geholfen hat es dem 22 Jahre alten Informatik-Studenten leider nicht: Der Rodler stürzte beim Nationen-Cup Anfang Januar am Königssee und verpasste so die Qualifikation.

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(sueddeutsche.de/mb)

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