Olympia:"Dream Team" deklassiert Serbien und gewinnt Gold

Basketball - Men's Gold Medal Game Serbia v USA

Unbesiegbar: das "Dream Team" um Kevin Durant.

(Foto: REUTERS)

Die USA gewinnen das olympische Basketball-Turnier. Gold im Handball geht an Dänemark, im Volleyball darf Gastgeber Brasilien jubeln.

Basketball: Angeführt von einem überragenden Kevin Durant haben die US-Basketballer ihren dritten Olympiatriumph in Serie gefeiert. Die hochfavorisierten Amerikaner dominierten im Finale am Sonntag gegen Vize-Weltmeister Serbien mit 96:66 (52:29) und holten das letzte Gold der Spiele von Rio de Janeiro. Für die USA war es bei der 18. Teilnahme der 15. Olympiasieg. Superstar Durant dominierte die Partie mit 30 Punkten. Carmelo Anthony ist als dreimaliger Goldgewinner nun erfolgreichster Basketballer der Olympia-Geschichte. Serbien blieb mit dem neuen Bayern-Trainer Aleksandar Djordjevic in der Neuauflage des WM-Finals von 2014 chancenlos.

Handball: Dänemarks Handballer haben zum ersten Mal die olympische Goldmedaille gewonnen. Die Skandinavier besiegten Weltmeister Frankreich im Finale von Rio mit 28:26 (16:14) und beendeten damit den französischen Traum vom historischen Gold-Hattrick. Die Franzosen hatten bei den Sommerspielen 2008 in Peking und 2012 in London triumphiert. Bester Werfer bei den Dänen, die ihr erstes Olympia-Endspiel absolvierten, war Mikkel Hansen mit acht Toren. Für die Franzosen, die Dänemark noch in der Vorrunde bezwungen hatten, traf Michael Guigou am häufigsten (6 Tore). Dänemark hatte das Finale durch ein 29:28 nach Verlängerung gegen Polen erreicht. Frankreich war in der Vorschlussrunde gegen das deutsche Team (29:28) erfolgreich.

Das Wichtigste zu Olympia 2016 in Rio

Volleyball: Brasiliens Volleyballer haben sich zum dritten Mal zu Olympiasiegern gekrönt. Die Gastgeber bezwangen Italien am Sonntag im Schnelldurchgang mit 3:0 (25:22, 28:26, 26:24) und bescherten ihrem Land die siebte Goldmedaille bei den Sommerspielen in Rio de Janeiro. In einem sehr intensiven Endspiel leistete sich die Mannschaft des an der Seitenlinie phasenweise tobenden Nationaltrainers Bernardo Rezende insgesamt weniger leichte Fehler als die Südeuropäer und war auch im Aufschlag sicherer.Vor allem der zweite Durchgang bei der Neuauflage des Finales von 2004 in Athen, das die Brasilianer bereits gewonnen hatten, bot Hochspannung. Die Südamerikaner konnten ihre ersten beiden Satzbälle nicht nutzen. Nach einem Block des wieder einmal starken Außenangreifers Wallace sicherten sich die Gastgeber jedoch schließlich doch den Durchgang. Die Brasilianer bewahrten in ihrem vierten olympischen Finale nacheinander die leidenschaftlichen Fans im Maracanãzinho damit vor einer weiteren Volleyball-Enttäuschung.

Fußball: Olympia-Fußballer Robert Bauer hat sich wenige Stunden nach dem verlorenen Finale für seine Anspielung auf das 7:1 bei der WM vor zwei Jahren entschuldigt. Nach dem 4:5 im Elfmeterschießen gegen Brasilien hatte der Profi des FC Ingolstadt am Samstag sieben Finger in die Luft gereckt und damit viel Ärger bei den Fans der Seleção ausgelöst. "Dieses Zeichen von der Sieben, das war innerhalb der Emotion, ich habe da wenig nachgedacht während der Aktion und so ist das passiert", sagte der 21-Jährige im Deutschen Haus: "Im Endeffekt war es eine dumme Aktion von mir und es tut mir leid."

An den Zeitpunkt der Geste könne er sich nicht mehr erinnern. "Ich weiß nicht mehr genau, wann ich das gemacht habe", berichtete er. "Auf Instagramm und Facebook habe ich das direkt mitbekommen und habe mich bemüht, das richtig zu stellen. Das war überhaupt nicht böse gemeint. Ich bin wirklich dankbar, dass ich hier dabei sein durfte, dass ich dieses Land erleben durfte. Ich war das erste Mal in Brasilien." Er habe sich überall willkommen gefühlt.

Marathon: Der Kenianer Eliud Kipchoge ist zu Gold im Marathon gelaufen. Der 31 Jahre alte Langstreckler siegte mit einer Zeit von 2:08,44 Stunden. Eine Minute und zehn Sekunden dahinter lief Feyisa Lilesa aus Äthiopien im Sambódromo durchs Ziel und holte Silber. Bronze ging an den US-Amerikaner Galen Rupp, der am Ende eine Minute und 21 Sekunden Rückstand auf den Sieger hatte. Kipchoge untermauerte seine starke Form mit dem sechsten Sieg in seinen letzten sieben Rennen.

5000 Meter: Das britische Läufer Mo Farah hat in Rio als zweiter Läufer der olympischen Geschichte zum zweiten Mal in Folge Gold über beide Langstrecken geholt. Nach seinem Triumph über die 10 000-Meter-Distanz setzte sich Farah auch über die halbe Distanz durch. Farah siegte in 13:03,30 Minuten vor dem US-Amerikaner Paul Chelimo (13:03,90) und dem Äthiopier Hagos Gebrhiwet (13:04,35). Als erster Läufer hatte dieses Kunststück der große Finne Lasse Viren 1972 und 1976 geschafft. Florian Orth (Regensburg) und Richard Ringer (Friedrichshafen) waren im Vorlauf ausgeschieden. Olympiasieger Farah sagte derweil überglücklich: "Ich will jetzt einfach nach Hause gehen und meine wundervollen Kinder sehen und ihnen meine Medaillen um den Hals hängen."

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