Bei den Winterspielen 2006 war das beherrschende Thema der beendete Zickenkrieg zwischen Anni Friesinger und Claudia Pechstein - vom Boulevard übrigens auch zum "Busenkrieg" dramatisiert. Der hatte vor den Olympischen Spielen 2002 begonnen, als sich Friesinger über ihre Rivalin lustig machte.
Überhaupt sprach Friesinger in Interviews über alles: Sex, ihre Oberweite, Sahne-Champagner-Trüffel, ihre bayerische Heimat Inzell. Ihre Oberweite präsentierte sie übrigens in schicke Dessous verpackt im Magazin Maxim. So wurde sie zu einer bekannten Person, obwohl sie in einer Randsportart startete.
Bei den Winterspielen in Turin dann wurde sie zunächst bemitleidet, weil sie über 1000 Meter nur Bronze gewann, obwohl sie nur sechs Hundertstelsekunden langsamer war als die Siegerin Marianne Timmer. Doch dann gab es - gemeinsam mit Pechstein - Gold in der Teamverfolgung. Das Gesicht der Spiele wurde jedoch nicht Pechstein, sondern Friesinger. Woran genau das lag, darüber kann man nur rätseln.
Bei den Spielen 2010 indes ist Friesinger bislang nur eine Randfigur. Sportlich läuft es für andere besser - und auch sonst ist es eher ruhig geworden um sie.
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