Olympia:Boston stimmt ab

Olympia-Kandidat für 2024 sucht Mehrheit in der Bevölkerung: Ohne ein Votum der Bürger werde Boston nicht antreten. "Wir sind nur dabei, wenn wir eine Mehrheit haben", versicherte Richard Davey, Chef des privaten Bewerbungskomitees.

Boston hat auf die Skepsis seiner Bürger reagiert und eine neue Strategie im Rennen um die Olympischen Spiele 2024 verkündet. "In den vergangenen Wochen sind wir von unseren Kernprinzipien abgerückt", sagte Richard Davey, Chef des privaten Bewerbungskomitees, der Zeitung Boston Globe. Ohne ein Votum der Bürger werde Boston nicht antreten. "Wir sind nur dabei, wenn wir eine Mehrheit haben", versicherte Davey. Und ergänzte: "Wenn wir in den nächsten zwei Jahren unsere Jobs machen, werden wir die Mehrheit gewinnen."

Mit einem Zehn-Punkte-Plan, veröffentlicht in ganzseitigen Anzeigen im Globe und Boston Herald, wird um das Vertrauen der Bürger geworben. Versprechen ans Volk werden aber verknüpft mit Forderungen an die Politik.

Das Nationale Olympische Komitee der USA (USOC) muss die Bewerber-Stadt bis zum 15. September beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) melden. Konkurrent Hamburg will seine Bürger vor diesem Termin verbindlich über eine Kandidatur entscheiden lassen.

Die Abstimmung bei den Amerikanern soll dagegen erst am 8. November 2016 im Zusammenhang mit den kommenden US-Präsidentschafts-Wahlen erfolgen, um möglichst viele Wähler - und möglichst Olympia-Befürworter - in die Wahllokale zu bekommen.

Die jüngste Umfrage hatte am Freitag ergeben, dass nur 36 Prozent der Bürger Bostons für die Spiele 2024 sind - 52 Prozent aber dagegen. Im Januar waren noch 51 Prozent für die Ausrichtung gewesen. Boston hatte sich in der internen Ausscheidung gegen Los Angeles, San Francisco und Washington durchgesetzt.

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