Olympia:Bewerbung wankt

Die Bundesregierung lehnt Hamburgs Finanzkonzept für die Olympischen Spiele 2024 ab: Eine Kostenbeteiligung von 6,2 Milliarden Euro ist ihr zu viel. Damit wird die Bewerbung für die Hansestadt schwierig.

Wenige Wochen vor dem Referendum über Hamburgs Bewerbung für die Olympischen Spiele 2024 gerät das Finanzierungskonzept der Hansestadt ins Wanken. Die Bundesregierung lehnt eine vom Hamburger Senat geforderte Kostenbeteiligung in Höhe von 6,2 Milliarden Euro ab. Weder die Höhe des Bundeszuschusses noch die Aufteilung zwischen Bund und Hamburg würden so mitgetragen, hieß es am Donnerstag in Regierungskreisen in Berlin. Sie bestätigten damit einen Bericht des Hamburger Abendblattes. Demnach ist der Bund offenbar nicht bereit, einen neuen Hamburger Stadtteil - die "Olympia-City" - zu großen Teilen zu finanzieren. Damit dürfte es für die Bewerbung Hamburgs schwieriger werden.

Nach dem in der vergangenen Woche vorgelegten Finanzplan kalkuliert Hamburg für das größte Sportereignis der Welt mit Kosten von 11,2 Milliarden Euro. Davon soll die öffentliche Hand 7,4 Milliarden Euro übernehmen. Hamburg will nach Angaben von Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) davon aber nur 1,2 Milliarden Euro beisteuern. Bisher war es üblich, dass Kosten zu je einem Drittel von der Bewerberstadt, dem Bundesland und dem Bund getragen werden; der Stadtstaat Hamburg ist Land und Kommune zugleich. Es gilt aber als unwahrscheinlich, dass der Bund daher zwei Drittel schultert.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: