Oberschenkelverletzung:Mario Gomez fällt schon wieder aus

ACF Fiorentina v Genoa CFC - Serie A

Fällt schon wieder aus: Mario Gomez vom AC Florenz

(Foto: Getty Images)

Der deutsche Nationalspieler vom AC Florenz muss wegen einer Oberschenkelverletzung erneut drei Wochen pausieren. Dem VfB Stuttgart gehen vor dem Spiel gegen Borussia Dortmund die Offensivspieler aus. Portugal verpflichtet in Fernando Santos einen neuen Nationaltrainer - und guckt sich gleichzeitig nach einer Interimslösung um.

Fußball, Mario Gomez: Fußball-Nationalspieler Mario Gomez fällt wegen einer Oberschenkelverletzung erneut drei Wochen aus. Wie sein Verein AC Florenz bestätigte, zog sich der Angreifer die Blessur am Sonntag in der Schlussphase des Auswärtsspiels bei Atalanta Bergamo (0:1) zu. Die Verletzung sei bei einer Untersuchung am Montag diagnostiziert worden. Nach Angaben des italienischen Erstligisten hat die Behandlung bereits begonnen, weitere Untersuchungen sollen in zehn Tagen folgen. Eine vollständige Genesung des 29-Jährigen sei allerdings erst in drei Wochen zu erwarten. Gomez war bereits in der vergangenen Saison wegen zahlreicher Verletzungen immer wieder ausgefallen und von Bundestrainer Joachim Löw nicht für die WM in Brasilien nominiert worden. Zuletzt hatte er allerdings die Rückkehr in das Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft geschafft.

Bundesliga, VfB Stuttgart: Tabellen-Schlusslicht VfB Stuttgart gehen vor der Bundesliga-Partie bei Borussia Dortmund die Offensivkräfte aus. Alexandru Maxim sei krank, berichtete Fußball-Trainer Armin Veh einen Tag vor dem Auswärtsspiel in Dortmund am Mittwoch (20 Uhr/Sky). Vedad Ibisevic, der gegen Hoffenheim mit Fieber ausgefallen war, sei noch nicht wieder bei 100 Prozent. "Im Normalfall kann er keine 90 Minuten spielen. Ich werde ihn aber trotzdem mitnehmen, weil er auch unbedingt will", sagte Veh. Die schon seit längerem verletzten Mohammed Abdellaoue und Daniel Ginczek sind gegen den BVB ohnehin noch keine Option. "Wir haben fast keine Offensivspieler mehr", bemerkte Veh. Nach nur einem Tor aus den ersten vier Ligaspielen sei das keine gute Situation. "Wir sind in der Box, das heißt vor'm Tor, einfach nicht gefährlich genug. Das ist auch das, was mir Kopfzerbrechen bereitet", sagte Veh.

Fußball, portugiesische Nationalmannschaft: Der frühere griechische Nationaltrainer Fernando Santos wird neuer Coach von Portugals Fußball-Nationalmannschaft. Der 59-jährige Portugiese soll offiziell am Mittwoch vorgestellt werden, teilte der Nationalverband (FPF) am Dienstag in Lissabon mit. Santos hatte mehr als 20 Jahre lang viele Vereinsteams in seinem Heimatland und in Griechenland trainiert, ehe er 2010 die griechische Nationalmannschaft übernahm. Die Hellenen führte er als Nachfolger von Otto Rehhagel zur Endrunde der EURO 2012 in Polen und der Ukraine sowie zur WM in Brasilien. Da Santos vom Weltverband FIFA für acht Spiele gesperrt ist, will der FPF nach Angaben mehrerer Medien eventuell einen Interimscoach verpflichten. Ildio Vale sei Favorit, hieß es. Santos war von der FIFA bestraft worden, weil er Offizielle nach dem WM-Achtelfinale gegen Costa Rica beleidigt haben soll. Eine Berufung gegen das Urteil läuft.

Fußball, Gehirnerschütterungen: Nachdem die Europäische Fußball-Union (Uefa) am vergangenen Donnerstag die Einführung einer bis zu drei Minuten langen Unterbrechung beim Verdacht auf Gehirnerschütterung bei einem Spieler beschlossen hat, wird auch der Weltverband Fifa diesem Beispiel folgen. Dies teilte die Fifa am Dienstag offiziell mit. "Der Schiedsrichter gestattet dem verletzten Spieler das Weiterspielen nur mit Zustimmung des Mannschaftsarztes, der somit das letzte Wort hat", schrieb der Weltverband in einer Presseerklärung. Fifa-Chefmediziner Jiri Dvorak hatte bereits in der vergangenen Woche die Neuerung vonseiten des Weltverbandes angekündigt.

Nach Angaben der Fifa gab es zudem bei der WM einen Rückgang der Verletzungen und keine positiven Dopingkontrollen. Die Anzahl der Verletzungen, die 2002 in Südkorea und Japan noch 2,7 pro Spiel betragen hatte, sei auf 1,7 bei der WM in Brasilien zurückgegangen. "Im Vergleich zu früheren Turnierauflagen wurden zudem weniger Verletzungen durch Fouls verursacht, was auch auf Verbesserungen im Schiedsrichterwesen hindeutet", analysierte die Fifa. Erstmals mussten sich bei dieser WM alle teilnehmenden Spieler auch außerhalb des Wettbewerbs Dopingkontrollen unterziehen, die zusätzlich zu den routinemäßigen Kontrollen während des Turiners durchgeführt wurden. Während des Turniers wurden 256 Proben genommen, weitere 777 außerhalb des Turniers. Bei keiner einzigen Probe gab es ein positives Resultat. Nach Angaben der Fifa sei der Weltverband auch bei der Einführung des biologischen Profis vorangekommen. Mittlerweile seien 1300 Spieler aus 55 Ländern in der Datenbank der Fifa enthalten. Davon wurden 470 Spieler bereits mindestens zweimal getestet, einige sogar bis zu siebenmal. Die Sportmedizinische Kommission befasste sich auch mit der Ebola-Epidemie und deren Auswirkungen auf den Fußball in den betroffenen afrikanischen Ländern. Basierend auf den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation WHO wurde beschlossen, dass die Fifa vorerst keine Reiseverbote für die betroffenen Länder verhängt.

Radsport, WM: Acht Jahre nach dem Triumph von Marcel Kittel hat der Cottbuser Lennard Kämna bei der Straßenrad-WM in Ponferrada wieder für einen deutschen Sieg im Einzelzeitfahren der Junioren gesorgt. Der 18-jährige Schüler fuhr über 29,5 Kilometer in 36:13,49 Minuten die mit Abstand beste Zeit. Europameister Kämna war am Dienstag 44,66 Sekunden schneller als der zweitplatzierte Amerikaner Adrien Costa. Platz drei ging an den Australier Michael Storer mit einem Rückstand von 58,11 Sekunden. Von den weiteren deutschen Fahrern fuhren Sven Reuter (Rottenburg/37:47) und Jan Tschernoster (Bergkamen/38:01) auf die Plätze sieben und elf. Letztmals hatte der Sprinter Kittel den Titel 2006 in Spa-Francorchamps wie auch ein Jahr zuvor in Oberwart geholt. Davor waren auch Torsten Hiekmann (Berlin/1997) und Patrick Gretsch (Erfurt/2004) deutsche Siege im Zeitfahren der Junioren gelungen.

Fußball, Uefa-Prämien: Die 32 Champions-League-Klubs haben vergeblich auf höhere Ausschüttungen der Uefa aus dem Verkauf der Medien- und Werberrechte an der Champions League gehofft. Wie in der vergangenen Saison fließen von den 1,34 Milliarden Euro Gesamteinnahmen laut Uefa wieder 910,3 Millionen an die Vereine. Die Prämiensumme setzt sich aus 500,7 Millionen Euro fixer Zahlungen für die Teilnahme sowie Boni für die Qualifikation für die K.o.-Runden-Spiele und 409,6 Millionen aus dem so genannten Market Pool der TV-Gelder zusammen. Auf dem Weg zum Triumph in Europas wichtigstem Vereinswettbewerb sammelt der künftige Champions-League-Gewinner alleine rein sportlich bis zu 37,4 Millionen Euro. Die Antrittsgage für die 32 Teams in der Gruppenphase beträgt jeweils 8,6 Millionen Euro, Achtelfinalteilnehmer erhalten weitere 3,5 Millionen, für den Einzug ins Viertelfinale zahlt die Uefa zusätzliche 3,9 Millionen Euro und für das Halbfinale nochmals 4,9 Millionen, während die Endspielteilnehmer 6,5 Millionen Euro und der Titelgewinner zusätzliche 4,0 Millionen Euro einstreichen.In der Gruppenphase wird zudem jeder Sieg mit einer Million Euro belohnt und ein Remis immerhin auch noch mit 500.000 Euro. Hinzu kommen zum Teil hohe Millionenbeträge aus dem Market Pool. In der vergangenen Spielzeit konnte sich Bayern München als erfolgreichster Bundesliga-Teilnehmer nach dem Halbfinal-Aus und der damit verpassten Titelverteidigung immerhin mit gut 44,616 Millionen Euro trösten. 2013 war im Jahr des Münchners Champions-League-Triumphes 55 Millionen Euro an die Bayern geflossen.

Bundesliga, Sperre: Hertha-Profi Nico Schulz wurde nach seiner Roten Karte im Spiel der Berliner beim SC Freiburg (2:2) vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wegen unsportlichen Verhaltens mit einer Strafe von zwei Spielen belegt. Der Außenspieler war in der Nachspielzeit von Schiedsrichter Florian Meyer (Burgdorf) des Feldes verwiesen worden. Gegen das Urteil kann innerhalb von 24 Stunden eine mündliche Verhandlung beantragt werden.

Tennis, Wuhan: Die Weltranglisten-Achte Angelique Kerber (Kiel) hat als einzige Starterin des Deutschen Tennis-Bundes (DTB) das Achtelfinale beim mit 2,44 Millionen Dollar dotierten Turnier im chinesischen Wuhan erreicht. In der zweiten Runde ausgeschieden sind dagegen Sabine Lisicki (Berlin), Andrea Petkovic (Darmstadt) und Mona Barthel (Bad Segeberg). Die an Position sieben gesetzte Kerber mühte sich gegen die Kasachin Sarina Dijas zu einem 4:6, 6:2, 6:4. Im dritten Satz hatte die 26-Jährige bereits 2:4 zurückgelegen. Kerbers nächste Gegnerin im Achtelfinale ist Barbora Zahlavova Strycova aus Tschechien. Einen Tag nach ihrem 25. Geburtstag unterlag Lisicki der Ukrainerin Jelina Switolina nach 84 Minuten mit 6:7 (3:7), 3:6. Als Nummer 16 der Setzliste musste sich Petkovic der Tschechin Karolina Pliskova mit 4:6, 4:6 geschlagen geben. Eine erwartete Niederlage erlitt Mona Barthel (Bad Segeberg), die beim 6:4, 3:6, 4:6 gegen die an Position sechs gesetzte Kanadierin Eugenie Bouchard das Match aber lange offen gestaltete. Überraschend nicht mehr im Rennen ist Serena Williams. Die Weltranglisten-Erste aus den USA gab gegen die Französin Alize Cornet trotz einer 6:5-Führung im ersten Satz auf. Die 32-Jährige ließ vor ihrer Aufgabe Körpertemperatur und Blutdruck messen und benötigte Hilfe beim Verlassen des Platzes.

Lisicki präsentierte sich in Wuhan mit dem früheren Tennisprofi Marc-Kevin Goellner als Betreuer. Die Tennis-Akademie des Davis-Cup-Siegers von 1993 in Köln bestätigte, dass der 44-Jährige Lisicki zunächst probeweise bei den Turnieren in Wuhan sowie in Peking in der kommenden Woche betreuen werde.

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