Wechselgerüchte um Nationaltorwart:FC Barcelona angeblich interessiert an ter Stegen

VfL Borussia Moenchengladbach v Fortuna Duesseldorf 1895 - Bundesliga

Marc-André ter Stegen: Angeblich soll der FC Barcelona am Gladbacher interessiert sein

(Foto: Bongarts/Getty Images)

Nationaltorwart Marc-André ter Stegen soll einen Vorvertrag beim FC Barcelona unterschrieben haben. Die Siegesserie der Tennis-Dame Mona Barthel ist in Doha gerissen. Schalke 04 plagen Verletzungssorgen. Bayern-Coach Heynckes nimmt Schweinsteiger gegen Experten-Kritik in Schutz.

Sportnachrichten in Kürze

Fußball, FC Barcelona: Fußball-Nationaltorwart Marc-Andre ter Stegen soll nach Informationen der spanischen Sportzeitung Marca einen Vorvertrag beim FC Barcelona unterschrieben haben. Angeblich will der spanische Spitzenklub den 20-Jährigen als Ersatz für Victor Valdes verpflichten, der seinen 2014 auslaufenden Vertrag nicht verlängern soll. Die Meldung wurde allerdings umgehend von mehreren Seiten dementiert. "Das ist absoluter Quatsch", sagte ter Stegens Berater Gerd vom Bruch. Die Barca nahestehende spanische Zeitung Sport schrieb, der FC Barcelona hätte die Meldung der Marca, "Hausblatt" des Rekordmeisters Real Madrid, ihr gegenüber dementiert. Ter Stegen, der in Mönchengladbach noch einen Vertrag bis 2015 besitzt, hatte erst vor wenigen Wochen Gerüchten widersprochen, Real Madrid wolle ihn verpflichten: "Gladbach ist meine Nummer eins, und ich bin froh, dass es so ist."

Tennis, Mona Barthel: Der beeindruckende Siegeszug von Mona Barthel ist im Achtelfinale des WTA-Turniers in Doha/Katar gestoppt worden: Die 22-Jährige aus Bad Segeberg verlor nach zuvor sieben Erfolgen in Serie in 1:46 Stunden mit 6:7 (6:8), 3:6 gegen die frühere Nummer eins Caroline Wozniacki. Die 22-jährige Dänin feierte damit den dritten Sieg im dritten Duell mit der gleichaltrigen Barthel, die vor knapp zwei Wochen überraschend das hochkarätig besetzte Hallenturnier in Paris gewonnen hatte. Die ungesetzte Barthel hatte in der zweiten Runde von Doha die Weltranglistensechste Angelique Kerber unerwartet glatt mit 6:1, 6:2 bezwungen.

Gegen Wozniacki konnte Barthel allerdings nur im ersten Satz mithalten. Dabei holte sie einen 3:5-Rückstand noch auf, musste sich aber dann doch in einem spannenden Tiebreak knapp geschlagen geben. Nach einer Stunde verwandelte die an Position zehn gesetzte Dänin ihren zweiten Satzball. In der Folge fand die Weltranglisten-32. Barthel kein Rezept mehr gegen die immer sicherer werdende Wozniacki.

Fußball, Schalke 04: Neben der schlechten sportlichen Situation hat Fußball-Bundesligist Schalke 04 vor der Partie am Samstag beim FSV Mainz 05 auch große personelle Sorgen. Neu auf der langen Ausfallliste ist Atsuto Uchida mit einem Muskelfaserriss. "Das kotzt mich an, wenn er verletzt von solch einem Länderspiel wie Japan gegen Lettland wiederkommt", sagte Schalkes Sportvorstand Horst Heldt in Gelsenkirchen. Fraglich sind die Einsätze von Jefferson Farfan und Marco Höger. Beide konnten nach einer Grippe erst am Donnerstag wieder das Teamtraining aufnehmen. Der am Auge verletzte Klaas-Jan Huntelaar absolvierte zwar bereits wieder leichtere Trainingseinheiten, aber "für Samstag ist er noch keine Option", sagte Trainer Jens Keller. Dem Revierclub fehlen zudem Ibrahim Afellay (Muskeleinriss), Kyriakos Papadopoulos (Knie), Ciprian Marica (Meniskusverletzung), Lars Unnerstall (Kapselreizung im Knie) und Christoph Moritz (Außenbandanriss).

Fußball, Bayern München: Bayern-Trainer Jupp Heynckes hat die jüngst aufgekommene Kritik an der Spielweise von Bastian Schweinsteiger zurückgewiesen. "Für mich ist Bastian Schweinsteiger ein großer Stratege. So wie ein Filmregisseur sein Drehbuch hat, hat Bastian Schweinsteiger seinen Matchplan", sagte der Coach des Münchner Fußball-Rekordmeisters. Schweinsteiger war via Presse von einigen ehemaligen Fußballprofis vorgehalten worden, im Mittelfeld zu zurückhaltend zu agieren. Heynckes konterte diese Einschätzungen. "Ich beachte solche Worte gar nicht", sagte er. Schweinsteiger spiele "zeitgemäßen Fußball mit Intelligenz" - auch ohne große Dribblings.

Heynckes warf der Experten-Meute vor, sich zu wenig mit dem modernen Fußball auseinanderzusetzen. Beispielhaft führte er die Meinungen über den Spanier Javi Martínez an, der vor seinem Wechsel zum FCB in Deutschland ein unbeschriebenes Blatt gewesen sei. "Als der verpflichtet wurde, kannte den doch niemand. Franz Beckenbauer hat gedacht, das wäre 'ne Kaffeesorte", spottete Heynckes.

Fußball, HSV: Fußball-Nationaltorwart René Adler wird dem Hamburger SV im Bundesliga-Heimspiel am Samstag gegen Borussia Mönchengladbach fehlen. Grund ist eine Bauchmuskelzerrung, gab Trainer Thorsten Fink bekannt. Der 28 Jahre alte Schlussmann hatte unter der Woche nicht trainieren können. Für ihn wird Jaroslaw Drobny im Tor stehen. "Bei einem Einsatz wäre das Risiko zu groß, dass wir länger auf ihn verzichten müssten", sagte Trainer Thorsten Fink. Für den Nationaltorhüter rückt der Tscheche Jaroslav Drobny erstmals in dieser Bundesliga-Saison in die Mannschaft. "Ich habe vollstes Vertrauen in Drobo. Er hat letzte Saison gezeigt, dass er ein sicherer Rückhalt ist", sagte Fink.

Fußball, Bayern München: Bayern München muss im Bundesliga-Spiel am Freitag beim VfL Wolfsburg auf Javi Martínez verzichten. Der 24 Jahre alte Spanier fällt wegen einer Prellung am Großzehen-Grundgelenk aus. Sein Einsatz im Achtelfinal-Hinspiel der Champions-League am Dienstag beim FC Arsenal ist fraglich "Ich hoffe, er ist dabei, aber wir müssen die Entwicklung in den nächsten Tagen sehen", sagte Trainer Jupp Heynckes. Neben Martínez, der vermutlich vom Brasilianer Luiz Gustavo ersetzt wird, wird auch Stürmer Claudio Pizarro nicht spielen können. Den Peruaner plagt eine Angina. Er muss Antibiotika nehmen und ist für das Europapokalspiel in London ebenfalls fraglich.

Basketball, NBA: Mit einem starken Dirk Nowitzki haben die Dallas Mavericks in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA einen klaren Sieg gefeiert. Die Texaner feierten in der heimischen Arena einen 123:100-Erfolg gegen die Sacramento Kings, liegen mit 23 Siegen bei 29 Niederlagen aber weiter auf Platz elf der Western Conference. Die "Mavs" haben weiter sechs Siege Rückstand auf die Houston Rockets (29:26), die den achten und damit letzten Play-off-Platz im Westen belegen.

Gegen "Lieblingsgegner Sacramento, der zum 18. Mal in Folge in Dallas verlor, erzielte der deutsche Star Dirk Nowitzki 17 Punkte, war damit drittbester Werfer seines Teams hinter Vince Carter (26) und Darren Collison (18). Der 36 Jahre alte Carter übertraf mit nunmehr 21.796 Karriere-Punkten den in der "ewigen" Rangliste auf Platz 29 geführten Larry Bird. Der Olympiasieger von 1992 in Barcelona war von 1979 bis 1992 im Dress der Boston Celtics auf 21.791 Punkte gekommen. In der NBA steht nun am Sonntag das Allstar-Game in Houston an. Dort wird Dirk Nowitzki, gehandicapt durch seine lange Verletzungspause, erstmals seit 2001 nicht dabei sein.

David Beckham, Paris St. Germain: Inmitten eines riesigen Medienrummels hat David Beckham sein erstes Training beim französischen Liga-Spitzenreiter Paris St. Germain absolviert. Knapp zwei Wochen nach seiner Vertragsunterzeichnung bis Saisonende machte der 37-Jährige am Mittwochnachmittag im PSG-Trainigszentrum Camp de Loges außerhalb von Paris mit roter Pudelmütze leichte Lauf- und Ballübungen. Zahlreiche französische und auch ausländische Fernsehsender und Onlineportale berichteten live. Es gebe viel mehr Fans als sonst und auch die Polizeipräsenz sei ungewöhnlich groß, stellte der TV-Sender TF1 fest.

So viel Trubel habe es noch nie bei einem PSG-Training gegeben. Obwohl nicht ausgeschlossen wird, dass der ehemalige Kapitän des englischen Nationalteams seinen Einstand im PSG-Trikot am Sonntag beim FC Sochaux gibt, gilt ein Debüt am 24. Februar daheim gegen Olympique Marseille als wahrscheinlicher. Dienstagabend hatte Beckham noch von der Ehrentribüne aus den 2:1-Sieg der Pariser im Achtefinal-Hinspiel der Champions League beim FC Valencia bejubelt. "Ich will sobald wie möglich spielen", versicherte Beckham jüngst. Der Ex-Profi von Manchester United, Real Madrid und AC Mailand hatte sein letztes Spiel bei Los Angeles Galaxy vor mehr als zwei Monaten bestritten und sich zuletzt beim FC Arsenal in London fit gehalten.

Dem Pariser Stürmer Zlatan Ibrahimovic droht nach seiner Roten Karte gegen Valencia eine längere Sperre. Wie die Uefa am Mittwoch mitteilte, wird sich die Kontroll- und Disziplinarkammer des Verbandes am 27. Februar in einer Anhörung mit dem Vorfall beschäftigen. In Valencia war Ibrahimovic in der Nachspielzeit nach einem groben Foulspiel vom Platz gestellt worden.

Frauenfußball, Länderspiel: Die DFB-Frauen haben zum Start ins Europameisterschafts-Jahr die erste Niederlage seit 21 Monaten mit viel Glück abgewendet. Das Team von Bundestrainerin Silvia Neid erreichte am Mittwoch im Testländerspiel gegen Frankreich in Straßburg ein 3:3 (1:2) und blieb damit zum 19. Mal nacheinander ungeschlagen. Die letzte Niederlage hatte die deutsche Mannschaft im Viertelfinale der Heim-WM 2011 beim 0:1 gegen Japan hinnehmen müssen. Vor 15 888 Zuschauern ging die DFB-Auswahl durch Bianca Schmidt vom 1. FFC Frankfurt (12. Minute) in Führung, musste aber dann Gegentreffer von Louisa Necib (15./22.) und Marie Laure Delie (53.) hinnehmen. Im Schlussspurt rettete die Wolfsburgerin Nadine Keßler (66./81.) mit zwei Toren den Teilerfolg. Abwehrspielerin Annike Krahn wurde mit Verdacht auf einen Innenbandriss im rechten Knie ausgewechselt.

Schalke 04, Champions League: Galatasaray Istanbul kann im Achtelfinale auch Zugang Didier Drogba einsetzen. Das entschied der Fußball-Weltverband am Mittwoch. Die Fifa erteilte dem Ivorer, der weiter im Vertragsstreit mit seinem bisherigen Verein Shanghai Shenhua steht, eine vorläufige Spielerlaubnis für die türkische Liga und den Europacup. Drogba war in der Winterpause von Galatasaray verpflichtet worden. Shanghai legte gegen den Transfer aber Protest bei der Fifa ein und argumentierte, Drogba habe seinen noch bis 2014 laufenden Vertrag verletzt. Der Weltverband teilte mit, die Entscheidung für eine Spielerlaubnis greife nicht dem Urteil im Vertragsstreit voraus. Sollte die Fifa pro Shanghai entscheiden, droht Drogba eine Sperre. Auf Milan Baros werden die Schalker indes im Hinspiel am nächsten Mittwoch in der Türkei nicht treffen. Der Tscheche löste seinen Vertrag mit Galatasaray im gegenseitigen Einvernehmen auf, wie sein Manager Pavel Paska mitteilte. "Erst jetzt können wir mit Milan gemeinsam seine weitere fußballerische Zukunft planen", sagte Paska. Prager Medienberichten zufolge sind Engagements in Katar oder Saudi-Arabien oder eine Rückkehr zum tschechischen Traditionsverein FC Banik Ostrau wahrscheinlich.

Basketball, Europapokal: Bundesligist EWE Baskets Oldenburg hat in der EuroChallenge mit dem zehnten Sieg im zehnten Spiel zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte das Viertelfinale erreicht. Beim weißrussischen Meister Tsmoki Minsk setzte sich das Team von Trainer Sebastian Machowski 72:66 (29:29) durch und führt nach vier Erfolgen in der Zwischenrunde die Gruppe L weiter an. Die jeweils zwei besten Mannschaften der vier Gruppen qualifizieren sich für die Runde der letzten Acht, auch Oldenburgs Ligarivale Telekom Baskets Bonn hat als Zweiter noch alle Chancen auf die K.o-Runde.

Im höherrangigen Eurocup gelang Vizemeister ratiopharm Ulm ein ähnlicher Erfolg. Am 5. Spieltag der Top-16-Runde gewann die Mannschaft von Trainer Thorsten Leibenath beim serbischen Vertreter Roter Stern Belgrad 92:78 (46:38) - und steht damit ebenfalls im Viertelfinale. Weil der direkte Konkurrent Galatasaray Istanbul fast zeitgleich eine Niederlage kassierte, sind die Ulmer mit acht Zählern nicht mehr von einem der ersten zwei Plätze in der Gruppe L zu verdrängen. Die jeweils Erst- und Zweitplatzierten aus den vier Vierergruppen der Top-16-Runde qualifizieren sich für die Runde der letzten Acht. In der letzten Begegnung der Zwischenrunde kämpft der Bundesliga-Dritte aus Ulm gegen Unics Kasan um den Gruppensieg und damit die beste Ausgangssituation für die K.o.-Runde. In Belgrad entwickelte sich von Beginn an eine enge Partie, in der sich keine der beiden Mannschaften deutlich absetzte. In den entscheidenden Phasen des für das Erreichen der K.o.-Runde richtungsweisenden Duells hatten aber die Ulmer, bei denen Allan Ray mit 26 Zählern überragte, die besseren Nerven.

Handball, Champions League: Die SG Flensburg-Handewitt bleibt auf Erfolgskurs und hat vorübergehend die Führung in der Vorrunden-Gruppe A übernommen. Mit 27:22 (14:10) siegte die Mannschaft von Trainer Ljubomir Vranjes am Mittwoch gegen den spanischen Vertreter Ademar León. Die Gastgeber setzten sich gleich zu Beginn auf 3:0 ab. In Abwesenheit des dänischen Vizeweltmeisters Anders Eggert (Grippe) wurde es lediglich beim zwischenzeitlichen 12:10 (25.) knapp. Zur Pause führte Flensburg gegen harmlose Gäste, die ohne Weltmeister Carlos Ruesga (verletzt) auskommen mussten, mit vier Treffern. Im zweiten Durchgang erhöhten die Hausherren auf 24:16 (49.) sowie 25:17 (52.) und fuhren am Ende einen nie gefährdeten Heimsieg ein. Vor rund 3500 Zuschauern waren Lars Kaufmann und Holger Glandorf mit jeweils sieben Treffern die besten Torschützen der SG. Für die Spanier trafen Alvaro Cabanas und Raul Nantes Campos (je 5 Tore) am häufigsten.

Bayern erneut gegen Alba

Bundesliga, Hoffenheim: Die Verantwortlichen von Fußball-Bundesligist 1899 Hoffenheim haben fast versöhnlich auf den Karnevals-Eklat um Tim Wiese und Tobias Weis reagiert. Mit der Geldstrafe sei "die Sache erledigt", sagte 1899-Manager Andreas Müller am Aschermittwoch: "Man muss auch etwas Verständnis haben. Wir nageln sie jetzt nicht ans Kreuz, sie haben einen Fehler gemacht und den auch eingesehen." Torwart Wiese, der zuletzt zur Nummer drei degradiert worden war, und Mittelfeldspieler Weis waren am Rosenmontag bei einer Karnevalsveranstaltung in Neckarsulm laut Polizeiangaben "auffällig geworden" und musste von den Ordnungshütern des Raumes verwiesen werden.

Hoffenheim brummte beiden Spielern eine Geldstrafe in unbekannter Höhe auf. "Das war nicht schlau", sagte Müller: "Ich will nicht sagen dumm, aber es ist sehr naiv, sich an Rosenmontag erwischen zu lassen. Es liegt keine Anzeige vor, aber trotzdem ist das kein professionelles Verhalten." Zwar dürften die Spieler "trotz unserer prekären Situation ein Privatleben" haben, man habe aber "ganz klar entschieden, das ist zu weit gegangen", sagte der Manager: "Wir haben mit beiden Spielern gesprochen und ihnen gesagt, dass sie auch eine Vorbildfunktion haben."

Fußball, U21: Der deutsche U-19-Nationalspieler Samed Yesil fällt mehrere Monate aus. Der Stürmer des FC Liverpool zog sich einen Kreuzbandriss im rechten Knie zu. Das teilte der Deutsche Fußball-Bund am Mittwoch mit. Yesil wird der Mannschaft von DFB-Trainer Christian Ziege in der zweiten EM-Qualifikationsphase vom 2. bis 11. Juni in Norwegen somit fehlen. "Das ist natürlich ganz bitter für uns und tut mir leid für ihn", sagte Ziege. Der 18 Jahre alte Yesil ist zur Behandlung nach Deutschland geflogen. "Wir werden ihn mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln unterstützen und hoffen, dass er schnell wieder zurück ins Spiel findet", erklärte Ziege.

Olympia, Ringen: Der Iran will gegen das wahrscheinliche Olympia-Aus für die Ringer ab 2020 Protest einlegen. "Diese Entscheidung der IOC-Exekutive ist zweifellos ein großer Verlust für den Sport im Iran, und wir werden daher dagegen protestieren", sagte Mohammad Ali-Abadi, Präsident des iranischen Olympischen Komitees, der Nachrichtenagentur Mehr am Mittwoch. Ringen ist nach Fußball die populärste Sportart im Iran und neben Gewichtheben ein Garant für olympische Medaillen. Die IOC-Exekutive hatte am Dienstag in Lausanne die Empfehlung beschlossen, Ringen den Olympia-Status abzuerkennen. Die Entscheidung muss von der IOC-Vollversammlung im September in Buenos Aires noch bestätigt werden. Dieser Schritt gilt als reine Formalie.

Auch aus Russland kommen Proteste. Sportminister Witali Mutko forderte in Moskau eine Erklärung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). Die Entscheidung der IOC-Exekutive sei "unverständlich". Er hoffe, dass am Ende die "Vernunft" siege und Ringen den Status behalte. Als "absurd" kritisierte der Präsident der Kampfsport-Vereinigung Russlands FSBR, Michail Mamiaschwili, die Pläne. Moskauer Sportfunktionäre meinten, dass es Chancen gebe, bei der IOC-Vollversammlung im September in Buenos Aires ein Ende der olympischen Disziplin zu verhindern. "Für Russland war Ringen eine der wichtigsten Quellen seines sportlichen Nationalstolzes seit Sowjetzeiten", schrieb die Zeitung Kommersant.

Basketball, NBA: LeBron James trifft und trifft und trifft. Der Spieler von NBA-Champion Miami Heat hat als erster Spieler in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga in sechs aufeinanderfolgenden Partien mindestens 30 Punkte erzielt - mit einer Trefferqoute von über 60 Prozent. "Mir fehlen die Worte", sagte der 28-Jährige nach dem 117:104-Sieg über die Portland Trail Blazers. Die Bestmarke bedeutet "King" James eine Menge. "Ich kenne die Geschichte des Spiels und weiß, wie viele unglaubliche Spieler es gab, die mir den Weg geebnet haben", sagte der wertvollste Spieler (MVP) der vergangenen Saison: "Deshalb ist es großartig, mit so einer Statistik in den Rekordbüchern zu stehen." Dass James Miami zum 1000. Sieg in der regular season führte, wurde bei der neuerlichen Gala zur Nebensache.

Basketball, Pokal: Gastgeber Alba Berlin trifft beim Top Four um den Pokal der Basketball-Bundesliga (23./24. März) schon im Halbfinale auf Bayern München. Das ergab die Auslosung am Mittwoch. Damit bietet sich Berlin nach der klaren Niederlage am vergangenen Sonntag in München (61:79) schnell die Chance zur Revanche. Vizemeister ratiopharm Ulm spielt gegen die Artland Dragons aus Quakenbrück. "Das wird richtig knallen", sagte Alba-Geschäftsführer Marco Baldi: "Es geht gegen den schwersten Gegner." Bundesliga-Geschäftsführer Jan Pommer war mit der Auslosung zufrieden: "Das sind sehr interessante Begegnungen." Beim Turnier in der Arena am Ostbahnhof wird ein neuer Pokalsieger gesucht, nachdem der Bundesliga-Zweite aus München die Brose Baskets Bamberg in der Qualifikationsrunde rausgeworfen hat. Die Trophäe war in den vergangenen drei Jahren jeweils an die Franken gegangen.

Handball, Nationalmannschaft: Torwart Johannes Bitter hat nach seiner überragenden Vorstellung beim 31:19 (16:10)-Erfolg des HSV Hamburg gegen den SC Magdeburg ein zeitnahes Comeback in der Handball-Nationalmannschaft ausgeschlossen. "Daran denke ich überhaupt noch nicht", sagte der 30-Jährige am Dienstagabend im Privatsender Sport1. Der formstarke Keeper hatte 15 von 31 Würfen der Magdeburger pariert. Nach einem Kreuzbandriss vor zehn Monaten will der 142-fache Nationalspieler zunächst wieder im Verein den Rhythmus finden. Der Weltmeister von 2007 hatte 2011 aus familiären Gründen eine Pause bei der Nationalmannschaft eingelegt.

Bundesliga, Hannover 96: Hannover 96 muss sich einen neuen Sponsor für das Fußballstadion suchen. Der bisherige Partner für die AWD-Arena steigt nach elf Jahren zum Saisonende aus. Das teilte der Schweizer Versicherungskonzern Swiss Life (vormals AWD) am Mittwoch nach dem Ende der Verhandlungen mit. Die "markant gestiegenen Forderungen des Vereins" wollte das Unternehmen nach eigenen Angaben nicht erfüllen. Zuletzt soll der Bundesligaclub für die Namensrechte an der Fußball-Arena 1,5 Millionen Euro pro Saison Jahr erhalten haben. Das frühere Niedersachsenstadion war im Vorfeld der WM 2006 in Deutschland umgebaut worden.

Der Konzern AWD, damals von Fußballfan Carsten Maschmeyer geführt, hatte 2002 die Namensrechte an Hannovers größter Sportstätte erworben. Über das Ende des Sponsorings hatte vorab die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" berichtet. 96-Präsident Martin Kind will nun in den nächsten Wochen einen neuen Partner für den Europa-League-Teilnehmer finden. Es habe zwar bisher noch keine Gespräche mit anderen Kandidaten gegeben, ein Grundinteresse sei aber vorhanden. "Wir sind von anderen Unternehmen angesprochen worden", sagte Kind. Als mögliche Stadion-Sponsoren in Hannover werden die Firmen HDI, Continental und TUI genannt.

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