Nordische Ski-WM:Björgen holt zehntes WM-Gold

Nordische Ski-WM - Langlauf - Training

Marit Björgen: und wieder gibt es Gold

(Foto: dpa)

Marit Björgen ist nicht zu stoppen: Beim Skiathlon in Val di Fiemme gewinnt die Norwegerin erneut - vor ihren Teamkameradinnen Therese Johaug und Heidi Weng. Für Deutschland gibt es nichts zu holen. Bei den Männern setzt sich Favorit Dario Cologna aus der Schweiz durch. Tobias Angerer wird Neunter.

Norwegens Skilanglauf-Ikone Marit Björgen hat bei der nordischen Ski-WM in Val di Fiemme auch den Skiathlon gewonnen. Zwei Tage nach ihrem Sieg im Sprint setzte sich die 32-Jährige nach jeweils 7,5 km im klassischen und freien Stil vor ihren Teamkameradinnen Therese Johaug und Heidi Weng durch und holte damit ihren zehnten WM-Titel seit 2003.

Dahinter sorgte Kristin Stoermer Steira für einen Vierfach-Triumph der überragenden Norwegerinnen. Die im Sprint gestürzte Polin Justyna Kowalczyk, Weltmeisterin von 2009 in diesem Wettbewerb musste sich mit Platz fünf begnügen und erlebte eine weitere Enttäuschung.

Als beste der chancenlosen Deutschen kam Nicole Fessel mit 2:13,5 Minuten Rückstand auf Björgen als 22. ins Ziel, Kathrin Zeller wurde 25. (+2:33,7), Sandra Ringwald (Schonach-Rohrhardsberg) lag als 51. 5:40,1 Minuten hinter der Siegerin.

Björgen, die in diesem Winter wegen Herzrhythmusstörungen mehrere Wochen pausieren musste, liegt in der "ewigen" WM-Bestenliste der Langläuferinnen nur noch einen Titel hinter der Russin Larissa Lasutina. Die führende Jelena Wälbe (14 Titel), ebenfalls aus Russland, könnte Björgen erst bei der WM 2015 in Falun/Schweden erreichen.

Tobias Angerer zufrieden

Bei den Männern über 15 Kilometer triumphierte wenig später der Schweizer Dario Cologna. Der Gesamtweltcupsieger setzte sich im klassischen und freien Stil vor den Norwegern Martin Sundby und Sjur Roethe durch. Titelverteidiger Petter Nordhug aus Norwegen wurde Vierter. Als bester Deutscher kam Routinier Tobias Angerer nach einem couragierten Rennen auf den neunten Platz.

"Im Grunde muss ich zufrieden sein. Ich war am Limit. Ich habe vielleicht auf der ersten Skatingrunde zuviel investiert", sagte Angerer im ZDF, "es wurde wieder sehr viel taktiert. Ich habe wieder den Fehler gemacht und war immer einen Tick zu weit hinten. Meine Ski aber waren super."

Zufrieden war Bundestrainer Frank Ullrich: "Kompliment an Tobi, das war eine starke Leistung. Schade, dass er eingeklemmt war, sonst wäre er vielleicht weiter vorne gewesen. Er war in Schlagdistanz und das stimmt mich optimistisch. Cologna hatte den Mut, das Schicksal selbst in die Hand zu nehmen."

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