Nordische Kombination:Frenzel gewinnt in Seefeld

Nordic Combined World Cup in Seefeld

Wieder ein Weltcup-Sieg für Eric Frenzel

(Foto: dpa)

Kombinierer Eric Frenzel entscheidet den ersten von drei Wettbewerben in Seefeld für sich. Ted Ligety zeigt, dass er nicht nur im Riesenslalom Weltcups gewinnen kann. Neymar knickt beim Pokalerfolg des FC Barcelona um, trägt aber eine vergleichsweise leichte Verletzung davon.

Nordische Kombination, Seefeld: Weltmeister Eric Frenzel hat den ersten von drei Weltcup-Wettbewerben in der Nordischen Kombination im österreichischen Seefeld gewonnen. Der Oberwiesenthaler kam am Freitag nach einem Sprung und dem 5-Kilometer-Langlauf in 12:37,4 Minuten ins Ziel. Er verwies den Norweger Magnus Moan um 8,4 Sekunden auf Platz zwei. Dritter wurde mit 9,4 Sekunden Rückstand Tino Edelmann aus Zella-Mehlis. Johannes Rydzek aus Oberstdorf belegte Rang fünf. Das starke deutsche Abschneiden komplettierten Fabian Rießle als 13. und Tobias Haug auf Platz 14. Am Samstag und Sonntag finden die beiden anderen Wettbewerbe in Seefeld statt.

Ski Alpin, Wengen: Ted Ligety hat die Super-Kombination in Wengen gewonnen. Der Weltmeister siegte am Freitag in dem Wettbewerb aus Slalom und Abfahrt vor dem Franzosen Alexis Pinturault und dem Kroaten Natko Zrncic-Dim. Für Ligety war es der 20. Weltcup-Sieg. Erstmals stand der amerikanische Skirennfahrer dabei in einer anderen Disziplin als im Riesenslalom ganz oben. Der Norweger Aksel Lund Svindal setzte sich mit einer starken Abfahrtsleistung und Platz fünf an die Spitze des Gesamtweltcups.

Fußball, Spanien: Glück im Unglück für Brasiliens Neymar: Der 21 Jahre alte Angreifer hat sich beim 2:0-Sieg im spanischen Pokal-Achtelfinale mit dem FC Barcelona beim FC Getafe nur eine Stauchung der Peroneussehne im rechten Knöchel zugezogen. Wie Barca bekannt gab, muss Neymar drei bis vier Wochen pausieren. Im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League bei Manchester City soll der 57-Millionen-Einkauf damit wieder einsatzfähig sein. Neymar war beim Sieg in Getafe in der 22. Minute ohne Fremdeinwirkung an der Torauslinie mit dem rechten Fuß umgeknickt und mit dick bandagiertem Knöchel vom Feld geführt worden.

Golf: Martin Kaymer hat trotz eines großen Kämpferherzens wohl schon am zweiten Tag die Chance auf seinen vierten Triumph bei der Abu Dhabi Championship verspielt. Der Sieger von 2008, 2010 und 2011 benötigte am Freitag auf dem Par-72-Kurs am Arabischen Golf 71 Schläge und fiel mit insgesamt 141 Schlägen auf den 22. Platz zurück. Kaymer hatte seine Runde mit vier Bogeys auf den ersten sechs Löchern denkbar schlecht begonnen, kämpfte sich aber mit fünf Birdies, darunter eines am Schlussloch, eindrucksvoll zurück. Eine bessere Ausgangsposition für die beiden Schlussrunden erarbeitete sich Kaymers rheinischer Kollege Marcel Siem. Der Ratinger ließ seiner 69er Runde vom Donnerstag eine 70 folgen. Mit 139 Schlägen lag Siem ebenso wie der ehemalige Weltranglistenerste Rory McIlroy (Nordirland) als Zehnter vier Schläge hinter dem Führungsduo Craig Lee (Schottland) und Rafa Cabrera-Bello (beide 135).

Olympia, Bewerbung: Nach dem Aus von München hat die schwedische Hauptstadt Stockholm ihre Bewerbung für die Olympischen Winterspiele 2022 zurückgezogen. Das gab Bürgermeister Sten Nordin am Freitag bekannt. Damit steigen die Chancen von Norwegens Hauptstadt Olso auf die Gastgeberschaft. Peking, bereits Ausrichter der Sommerspiele 2008, ist ebenso im Rennen wie Krakau (Polen), Lwiw (Ukraine) und Almaty (Kasachstan). "Es ist immer angenehmer ja als nein zu sagen, aber wir müssen nun mal harte Entscheidungen treffen", sagte Nordin der schwedischen Nachrichtenagentur TT: "Das ist kein Nein zu einer möglichen Bewerbung in der Zukunft." Stockholms Bewerbung war in der Politik des Landes auf viel Widerstand gestoßen. "Ich finde es gut, große Events dieser Art auszurichten, aber wir haben Zweifel, was das veranschlagte Budget angeht", sagte Sportministerin Lena Adelsohn der Zeitung Dagens Hyheter.

Eiskunstlauf, EM: Mit dem Sieg der Italiener Anna Cappellini und Luca Lanotte endete die Eistanz-Entscheidung bei den Eiskunstlauf-Europameisterschaften in Budapest. Die Plätze zwei und drei gingen an die Russen Jelena Ilinitsch und Nikita Kazapalow sowie Penny Coomes und Nicholas Buckland aus Großbritannien. Die deutschen Meister Nelli Zhiganshina und Alexander Gazsi aus Oberstdorf belegten den siebten Platz, Elfte wurden die Berliner Tanja Kolbe und Stefano Caruso.

Wintersport, Snowboarden: Snowboarder Shaun White kann Jagd auf sein drittes Olympia-Gold machen: Der Goldmedaillengewinner von Turin 2006 und Vancouver 2010 sicherte sich trotz eines heftigen Sturzes das Ticket für den Slopestyle-Wettbewerb bei den Winterspielen im russischen Sotschi (7. bis 23. Februar). Der 27 Jahre alte Amerikaner war beim Grand Prix in Mammoth Mountain im ersten Durchgang gestürzt und musste einige Minuten behandelt werden. Im zweiten Durchgang am Nachmittag gelang ihm dann die Qualifikation. "Ich hatte lange keinen so heftigen Sturz mehr und habe kurz daran gedacht aufzugeben", sagte White, der zugab, nach dem Unfall kurzzeitig nicht klar gesehen haben zu können: "Ich bin dankbar, dass ich nach dem Sturz nach Sotschi reisen kann. Ich bin vom einen Extrem ins andere gekommen." Am Freitag will sich White das Ticket für den Halfpipe-Wettbewerb sichern. In seiner Paradedisziplin hatte die "fliegende Tomate" 2006 und 2010 Olympia-Gold gewonnen.

Der 18 Jahre alte Freestyle-Snowboarder Johannes Höpfl hat seine letzte Olympia-Chance genutzt und sich für die Winterspiele in Sotschi qualifiziert. Der Hauzenberger erreichte am Donnerstag im kanadischen Stoneham im abschließenden Halfpipe-Weltcup der Saison das Halbfinale am Samstag und damit mindestens Platz 18. Das reicht dem Nachwuchs-Ass, um die zweite Hälfte der Olympia-Norm zu erfüllen. In Sotschi wird Höpfl nach Verbandsangaben als jüngster deutscher Freestyle-Snowboarder der Olympia-Geschichte in der Halfpipe an den Start gehen. Er ist der bislang neunte Athlet von Snowboard Germany, der sich für die anstehenden Winterspielen qualifiziert hat. "Das ist einfach nur Wahnsinn, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll", sagte Höpfl. "Ich kann es kaum erwarten, nach Sotschi zu fliegen."

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