Neymar-Transfer zum FC Barcelona:Ligaverband entlastet Barça

Club Atletico de Madrid v FC Barcelona - UEFA Champions League Quarter Final

Neymar vom FC Barcelona

(Foto: Getty Images)

Der spanische Ligaverband LFP sieht "keine Beweise für irreguläres Verhalten" beim Transfer von Neymar. Mesut Özil trifft für den FC Arsenal. Juventus Turin steht in Italien kurz vor der Meisterschaft. Bittere Niederlage für Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks.

Fußball in Spanien: Der spanische Fußball-Meister FC Barcelona muss offenbar im Zusammenhang mit dem Transfer des brasilianischen Stürmers Neymar keine Sanktionen durch den Ligaverband LFP fürchten. Wie die Katalanen am Montag mitteilten, habe der betreffende Untersuchungsausschuss keinerlei Regelverletzungen bei der Transaktion festgestellt. Nach Angaben des Vereins gebe es "keine Beweise für irreguläres Verhalten des Klubs", das den Regeln und Regularien der LFP widersprechen würde. Daher werde der Verband keine weiteren Schritte unternehmen. Im Februar war bekannt geworden, dass die spanische Justiz aufgrund mutmaßlicher Unregelmäßigkeiten beim Transfer im vergangenen Sommer ein formales Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung eingeleitet hat. Anschließend leistete Barça eine "freiwillige" und vorsorgliche Zahlung von 13,5 Millionen Euro an den spanischen Fiskus. Zuvor war ein Betrag von 9,1 Millionen Euro als mögliche Steuerschuld in den spanischen Medien genannt worden. Ex-Präsident Sandro Rosell war im vergangenen Monat aufgrund der Ungereimtheiten des Wechsels zurückgetreten. Ursprünglich sollte der brasilianische Superstar 57,1 Millionen Euro kosten, am Ende stellte sich heraus, dass sich die tatsächlichen Kosten für Neymar auf insgesamt 86,2 Millionen Euro belaufen hatten.

Fußball in England: Der FC Arsenal hat auch dank Mesut Özils erstem Tor seit vier Monaten einen wichtigen Schritt auf dem angestrebten Weg Richtung Champions League gemacht. Die Londoner gewannen am Montag in der Premier League 3:0 (2:0) gegen Newcastle United und festigten damit Platz vier in der englischen Fußball-Meisterschaft. Arsenal hat zwei Spieltage vor Saisonende vier Punkte Vorsprung auf Verfolger FC Everton. Per Mertesackers Verteidigerkollege Laurent Koscielny sorgte in der 26. Minute für die Führung. Zuvor verfehlte Özil knapp das Tor. Lukas Podolski verpasste vor der Pause zweimal den zweiten Arsenal-Treffer, den Özil dann per Abstauber besorgte (42.). Es war das fünfte Saisontor des lange verletzten Nationalspielers. Özil flankte nach der Pause zudem auf den Kopf von Olivier Giroud, der die Partie entschied (66.).

Fußball in Italien: Der italienische Fußball-Rekordchampion Juventus Turin steht kurz vor seiner 30. Meisterschaft. Juve setzte sich zum Abschluss des 35. Spieltags 3:1 (1:1) beim abstiegsbedrohten Aufsteiger Sassuolo Calcio durch und hat bei noch drei ausstehenden Spielen acht Punkte Vorsprung auf den Zweitplatzierten AS Rom. Simone Zaza (8.) brachte den Tabellen-17. aus Sassuolo zunächst in Führung, Carlos Tévez (34.), Claudio Marchisio (58.) und Fernando Llorente (76.) drehten dann aber die Partie zugunsten des Favoriten, der am Donnerstag im Rückspiel gegen Benfica Lissabon um den Einzug ins Finale der Europa League kämpft, das am 14. Mai im Stadion von Juventus ausgetragen wird. Das Hinspiel gewann Benfica 2:1.

Basketball, NBA: Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks haben in den NBA-Play-offs eine bittere Niederlage kassiert. Das Team um den deutschen Basketball-Profi unterlag Vizemeister San Antonio Spurs trotz starker Aufholjagd in eigener Halle mit 89:93 und musste in der Achtelfinalserie den 2:2-Ausgleich hinnehmen. Nowitzki kam auf 19 Punkte und sieben Rebounds. Zu Beginn des dritten Viertels lagen die Mavericks mit 20 Punkten in Rückstand, glichen kurz vor Schluss aber zum 87:87 aus. Ein Dreier von Boris Diaw über Nowitzki hinweg sorgte im Gegenzug aber für die Vorentscheidung. Am Mittwoch geht es mit dem fünften Duell der best-of-seven-Serie in San Antonio weiter. NBA-Neuling Dennis Schröder steht dagegen mit den Atlanta Hawks kurz vor dem Einzug in das Viertelfinale. Das Team um den 20-Jährigen gewann bei den Indiana Pacers 107:97 und führt in der Serie mit 3:2. Schröder kam erneut nicht zum Einsatz. Die nächste Runde erreicht hat bereits Titelverteidiger Miami Heat, der mit einem 109:98 bei den Charlotte Bobcats den vierten Sieg im vierten Spiel feierte. Superstar LeBron James kam trotz Knieproblemen auf starke 31 Punkte.

Die Atlanta Hawks stehen in den Playoffs der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA kurz vor einer großen Überraschung. Das achtbeste Team der Vorrunde gewann am Montag (Ortszeit) die fünfte Partie bei den Indiana Pacers mit 107:97. Damit führt Atlanta die Serie mit 3:2 an und kann durch einen Heimsieg am Donnerstag ins Viertelfinale einziehen. Der Braunschweiger Dennis Schröder kam im zweiten Spiel nacheinander nicht zum Einsatz. Die Gäste lagen im dritten Viertel bereits mit 90:60 vorn. Im Schlussabschnitt kamen die Pacers, die in der Vorrunde das Topteam der Eastern Conference waren, jedoch noch einmal bis auf neun Zähler heran. Für Atlanta trafen sechs Spieler zweistellig, Shelvin Mack war mit 20 Punkten bester Werfer. Bei den enttäuschenden Gastgebern kam Paul George auf 26 Zähler.

Tischtennis: Das deutsche Damen-Team hat sich bei der Mannschafts-WM in Tokio den zweiten Erfolg gesichert. Gegen die Ukraine stand am Dienstag im Morgenspiel ein überraschend klares 3:0 zu Buche. Die zuletzt überaus stark auftrumpfende Irene Ivancan (Berlin) legte den Grundstein. Im Duell zweier früherer Vize-Europameisterrinnen ließ sie Margaryta Pesotska mit 3:0-Sätzen keine Chance. Die anderen Punkte holten Kristin Silbereisen (Berlin) und Sabine Winter (Kolbermoor). Mit einem weiteren Sieg gegen Tschechien (09.30 Uhr) könnte die deutsche Auswahl im Tokioter Yoyogi Gymnasium schon den Sprung ins Achtelfinale schaffen. Die Herren um die Top-Stars Dimitrij Ovchtarov und Timo Boll bestreiten zur gleichen Zeit ihr zweites Vorrunden-Match gegen Dänemark.

Bundesliga, Hamburger SV: Oliver Kreuzer hat die Profis des Hamburger SV gerügt: "Ich warte schon seit Wochen auf eine Reaktion der Mannschaft. Sie hat es auf die Spitze getrieben", klagte der Sportchef des abstiegsgefährdeten HSV am Tag nach der 1:3-Niederlage gegen den FC Augsburg. Vor allem die Art und Weise ärgere ihn "maßlos", sagte Kreuzer. Statt die "Steilvorlage" der Konkurrenten Nürnberg und Braunschweig zu nutzen, habe sie "aber auch diesen Penalty" erneut nicht verwandelt. Dabei habe man alles für die Mannschaft getan: Einzelgespräche geführt, ein Kurztrainingslager organisiert, sogar einen Bioenergetiker geholt. "Irgendwann ist alles an- und ausgesprochen. Am Ende des Tages ist es soweit, dass es die Jungs auf dem Platz umsetzen müssen", monierte Kreuzer.

Die Hamburger (27 Punkte) liegen nach der achten Auswärtsschlappe in Serie zwar noch auf Platz 16, müssen laut Kreuzer den Blick "mehr denn je" nach Braunschweig (25) und Nürnberg (26) richten. "Allein können wir es wohl nicht mehr schaffen. Wir brauchen Hilfe der Konkurrenz." Das Restprogramm macht wenig Hoffnung, kommen schließlich noch die Bayern und wartet zum Saisonabschluss Mainz 05. "Ich bin der Letzte, der nicht an die Rettung glaubt. Aber dann muss es hier mal rascheln auf dem Platz", forderte Kreuzer.

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