Neuer Manager in Hoffenheim:Andreas Müller soll Markus Babbel entlasten

Der Hoffenheimer Trainer und Manager kam mit der Doppelbelastung nicht mehr zurecht, jetzt bekommt er Entlastung: Der Tabellenletzte der Bundesliga verpflichtet Andreas Müller als neuen Manager. Dessen Verdienste bei Schalke 04 liegen schon einige Jahre zurück.

Plötzlich ging es sehr schnell: Fußball-Bundesligist 1899 Hoffenheim hat auf die Niederlagenserie reagiert und in Andreas Müller einen neuen Manager gefunden. Die Kraichgauer gaben am Dienstag die Verpflichtung des 49-Jährigen bekannt und befreiten Trainer Markus Babbel damit endgültig von dessen bisheriger Doppelfunktion. Der 40 Jahre alte Coach hatte die Klub-Verantwortlichen bereits nach der Auftaktpleite bei Borussia Mönchengladbach (1:2) um Entlastung gebeten.

"Andreas Müller hat uns mit seinen Vorstellungen überzeugt. Wir sind der Meinung, dass er der Richtige ist, um der TSG an entscheidender Stelle ein weiteres Stück Stabilität zu verleihen", sagte Geschäftsführer Alexander Waldi, der neben Babbel, 1899-Mäzen Dietmar Hopp und den Gesellschaftern des Bundesligisten in die Suche nach dem neuen Manager eingebunden war. Bereits in dieser Woche soll Müller sein neues Amt beim Tabellenletzten antreten.

Erste Verdienste als Manager erwarb sich der ehemalige Bundesliga-Profi beim FC Schalke 04, mit dem er als Spieler 1997 den Uefa-Pokal gewinnen konnte. 2006 hatte er in Gelsenkirchen nach dem Ausscheiden von Rudi Assauer die Hauptverantwortung übernommen und die Königsblauen zweimal in Serie in den Europapokal geführt.

Babbel reagierte erleichtert auf die Verpflichtung Müllers. Nach dem peinlichen Erstrunden-Aus im DFB-Pokal beim Viertligisten Berliner AK und dem Liga-Fehlstart hatte der Druck auf den ehemaligen Verteidiger deutlich zugenommen. Babbel hatte die Funktion des Managers nach der Trennung von Ernst Tanner im März auf Ersuchen der Gesellschafter des Vereins übernommen.

"Ich habe das gerne gemacht, aber gemerkt, dass die zusätzliche Belastung sehr hoch ist und mir die Arbeit als Trainer einfach mehr liegt", sagte Babbel: "Deshalb habe ich zu Saisonbeginn dafür plädiert, die Suche nach einem Manager zu forcieren. Ich freue mich, dass der Verein nun mit Andreas Müller eine hervorragende Lösung präsentieren kann."

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