Neuer Job für Franz Beckenbauer:Botschafter für Moskau

Franz Beckenbauer wird künftig für sportliche Großereignisse in Russland werben. Die Erfolge des russischen Sports als Bewerberland in der jüngeren Vergangenheit unter der Führung des sportinteressierten Wladimir Putin werden in der Sportwelt nicht unkritisch gesehen.

Franz Beckenbauer wird in Zukunft für sportliche Großereignisse in Russland werben. Bayern Münchens Ehrenpräsident hat sich mit der "Russian Gas Society", einem der finanzstärksten Förderer des russischen Sports, auf einen Fünfjahresvertrag geeinigt.

Neuer Job Franz Beckenbauer wird künftig im Auftrag des russischen Staatskonzerns Gazprom international für sportliche Großereignisse werben. (Foto: dpa)

"Russland ist ein bedeutender Zukunftsmarkt und RGS eine der wichtigsten Wirtschaftsinstitutionen Europas, die den Sport auch international enorm unterstützt", sagte Beckenbauer, 66, in Bild: "Für mich ist es eine Ehre, mit einem solchen Partner zusammenzuarbeiten." Die Vertragsunterzeichnung wurde am Rande des European Business Congress in Portoroz/Slowenien vorgenommen. Wichtigstes Mitglied der RGS ist der auch bei Fußball-Bundesligist Schalke 04 engagierte Gas-Gigant Gazprom.

Mit den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi, der Eishockey-WM 2016 und der Fußball-WM 2018 stehen den Russen große Herausforderungen bevor. Als Botschafter für die Vereinigung der Gas fördernden Unternehmen in Russland soll Beckenbauer sie dabei unterstützen.

Mit ausschlaggebend für sein Engagement dürften seine Erfahrungen bei der Organisation der WM 2006 in Deutschland gewesen sein. Auch im Fußball-Weltverband Fifa kennt sich Beckenbauer bestens aus. Dort saß er bis 2011 im Vorstand, der Exekutive. Das Gremium hatte Ende 2011 die Fußball-WM 2018 an Russland vergeben; parallel dazu erhielt Katar die WM 2022.

Die umfassenden Erfolge des russischen Sports als Bewerberland in der jüngeren Vergangenheit unter der Führung des stark sportinteressierten Wladimir Putin wurden in der Sportwelt nicht unkritisch gesehen. Auch hat das Engagement russischer Rohstoffkonzerne im Sport-Sponsoring massiv zugenommen.

© SZ vom 01.06.2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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