Neuer Sportdirektor Peter Knäbel:HSV soll wieder "Hoch im Norden" werden

Hamburger SV Unveils New Signing Director Professional Football Peter Knaebel

Neu beim HSV; Peter Knäbel.

(Foto: Bongarts/Getty Images)

Der Hamburger SV stellt Peter Knäbel als Sportchef vor, der benennt seine Ziele. Tennisprofi Benjamin Becker steht im Viertelfinale von Tokio. Der Zusammenarbeit zwischen Eiskunstlauf-Trainer Ingo Steuer und Aljona Savchenko droht das Aus.

Bundesliga, HSV: Peter Knäbel stürzt sich voller Elan in seine Rolle als neuer Hoffnungsträger des strauchelnden Traditionsklubs Hamburger SV. "Alle anderen Vereine arbeiten sehr hart. Wir müssen härter und schneller arbeiten", sagte der frühere Bundesliga-Profi Knäbel bei seiner Vorstellung als Direktor Profifußball beim Hamburger SV. Unter seiner Regie solle der Tabellenletzte der Fußball-Bundesliga so schnell wie möglich wieder zum "Hoch im Norden" werden. "Das ist eine große Aufgabe", sagte Knäbel einen Tag vor seinem 48. Geburtstag an diesem Donnerstag. Der ehemalige Spielmacher des Stadtrivalen FC St. Pauli tritt beim Bundesliga-Dino die Nachfolge des am 14. Juli entlassenen Oliver Kreuzer an. Über die Vertragslaufzeit machte der HSV keine Angaben. Unter HSV-Chef Dietmar Beiersdorfer soll Knäbel, der seit 2009 als Technischer Direktor des Schweizerischen Fußball-Verbandes (SFV) gearbeitet hatte, künftig die Zusammenstellung des Teams übernehmen und zur Schnittstelle zwischen Vorstand und der Mannschaft von Trainer Joe Zinnbauer werden.

Knäbel vervollständige das HSV-"Dreigestirn", sagte Beiersdorfer, der für seinen Wunschkandidaten "eine kleine Gebühr im kleinsten sechsstelligen Bereich" als Ablöse in die Schweiz überweisen musste. "Das sportliche Set-up ist so weit fertiggestellt, dass es jetzt richtig losgehen kann", sagte Beiersdorfer. Neben Knäbel hatten die Hanseaten bereits Nachwuchschef Bernhard Peters, der seit dem 1. August für die Jugendabteilung des HSV verantwortlich zeichnet, von 1899 Hoffenheim geholt. Knäbel wird am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Sky) bei Borussia Dortmund erstmals auf der HSV-Bank neben Zinnbauer Platz nehmen. Die Bundesliga kennt Familienvater Knäbel aus seiner Zeit als Spieler, absolvierte 108 Bundesligaspiele für St. Pauli, den VfL Bochum und 1860 München. Seit Wochen galt er bei den Norddeutschen als Wunschkandidat für den verwaisten Posten.

Tennis, Tokio: Tennisprofi Benjamin Becker hat beim ATP-Turnier in Tokio das Viertelfinale erreicht. Der 33-Jährige setzte sich bei der mit 1,373 Millionen Dollar dotierten Veranstaltung am Mittwoch gegen Lokalmatador Tatsuma Ito klar mit 6:3, 6:3 durch. Ito hatte in der ersten Runde noch den an Nummer eins gesetzten Schweizer Stanislas Wawrinka ausgeschaltet. Becker trifft im Kampf um den Halbfinal-Einzug nun auf den Amerikaner Jack Sock.

Eiskunstlaufen, Trennung: Das Problem der Finanzierung droht die erfolgreiche Zusammenarbeit von Eiskunstlauf-Trainer Ingo Steuer und seiner Meisterschülerin Aljona Savchenko nach elf Jahren zu beenden. "Ich habe seit April ohne Geld gearbeitet, die Flüge und die Unterkunft für den USA-Aufenthalt bezahlt. Aber ohne Bezahlung kann ich nicht arbeiten. Da ist die Trennung vorprogrammiert", sagte Steuer am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa. Noch seien die Brücken aber nicht abgebrochen. "Ich stehe zur Verfügung, wenn ich bezahlt werde. Aljona hat mich nicht gefeuert", betonte Steuer, der Savchenko und ihren Ex-Partner Robin Szolkowy zu fünf WM- und vier EM-Titeln geführt hat.

Zuvor hatte die Bild-Zeitung vom Aus der Zusammenarbeit berichtet und Steuer so zitiert: "Aljona sagte mir, sie habe kein Vertrauen mehr zu mir und wörtlich: 'Du bist nicht mehr unser Trainer'." Savchenko bestätigte der dpa, dass die unklare Finanzierung der Knackpunkt sei, widersprach aber dieser Aussage. "Wir wollen mit Ingo Steuer trainieren, haben aber jetzt kein Geld", stellte sie klar. "Stand heute können wir Ingo Steuer nicht finanzieren, weil es vom Bundesministerium des Innern (BMI) kein grünes Licht gibt", sagte Elke Treitz, Vizepräsidentin der Deutschen Eislauf-Union (DEU).

Handball, THW Kiel: Thorsten Storm wird sein neues Amt als Geschäftsführer des Handball-Rekordmeisters THW Kiel früher als geplant antreten. Der 49-Jährige einigte sich mit seinem Ex-Klub, dem THW-Rivalen Rhein-Neckar Löwen, auf eine Vertragsauflösung und kann somit bereits am 1. November die Arbeit an der Förde aufnehmen. Ursprünglich sollte Storm erst im kommenden Sommer nach Kiel wechseln. "Ich freue mich jetzt auf meine Aufgaben und bin sehr stolz, für diesen großen Klub arbeiten zu dürfen", sagte Storm: "In den vergangenen Wochen habe ich viele Gespräche mit Fans, Sponsoren, Förderern und den Gremienmitgliedern des THW Kiel geführt. Dabei wurde mir viel Vertrauen entgegengebracht. Jetzt können wir die Dinge gemeinsam anpacken."

Bundesliga, 1. FC Köln: Sportdirektor Jörg Schmadtke von Fußball-Bundesligist 1. FC Köln hat Linksverteidiger Jonas Hector für die deutsche Nationalmannschaft ins Gespräch gebracht. "Ich bin kein Marktschreier, aber Jonas hat schon in der vergangenen Saison sehr konstant gespielt. Ich sehe aktuell nicht viele Linksverteidiger, die so konstant spielen. Es wird immer schwieriger, gute Außenverteidiger zu finden. Wir haben einen", sagte Schmadtke der Sport Bild. Der 24-jährige Hector sei unaufgeregt, konzentriert und offensivstark. Er bringe alles mit, was ein guter Außenverteidiger können müsse, sagte Schmadtke.

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