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Damit hatte keiner gerechnet, Wladimir Klitschko nicht, Bruder Witali nicht, selbst sämtliche britische Journalisten hatten auf einen lockeren Sieg des Schwergewichtsweltmeisters getippt. Und dann kam Tyson Fury und hat den Favoriten einfach aus dem Ring gefegt. Doch wer ist dieser 27-jährige Brite, der Klitschko nach mehr als elf Jahren die kitschig verzierten WM-Gürtel abnimmt?
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Fury, das Schwergewicht
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2,06 Meter und 112 Kilo - das sind die Maße, die Tyson Fury an den Zollstock und auf die Waage bringt. Dabei ist der Boxer als absolutes Leichtgewicht ins Leben gestartet. Gerade einmal ein Pfund soll Baby Tyson bei seiner drei Monate zu frühen Geburt gewogen haben. Doch schon damals war Tyson Fury offenbar ein Kämpfer.
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Fury, der Familienmensch
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Der Spross einer Irish-Traveller-Familie setzt ähnlich wie die Klitschko-Brüder auf den Erfolg des Familienbetriebs. Sein Onkel Peter Fury ist sein Trainer (hier links im Bild).
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Fury, der Romantiker
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Der Champagner rann noch seinen massigen Körper hinunter, da griff Tyson Fury zum Mikrofon, um noch im Ring seiner schwangeren Frau (im Bild) eine Aerosmith-Ballade darzubringen. "I don't wanna miss a thing", krächzte er mit Tränen in den Augen. "Seit Freitag weiß ich, dass Paris wieder schwanger ist. Wir bekommen ein drittes Kind. Das ist die Sahne auf dem Kuchen!", erklärte Fury, der mit seiner Ehefrau bereits eine sechsjährige Tochter namens Venezuela und einen vierjährigen Sohn namens Prince hat. Die Namen standen auf dem Bund der Hose, die Fury während des Kampfes trug.
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Fury, der Brave
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So aufgekratzt sich Tyson Fury nach seinem Sieg auch gezeigt hat, nach seinen Plänen für den weiteren Abend gefragt antwortete der 27-Jährige: "Ich habe das Trinken aufgegeben, die Partys, die sogenannten besten Dinge des Lebens - der ganze Mist interessiert mich nicht mehr."
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Fury, der Christ
Quelle: Rolf Vennenbernd/dpa
Anders als beim promovierten Sportwissenschaftler Dr. Wladimir Klitschko steht bei Tyson Fury eigenen Angaben zufolge nur ein einziges Buch im Regal: die Bibel. Der überzeugte Christ sorgt immer wieder mit einigermaßen bizarren Aussagen über Homosexualität, Abtreibung und Pädophilie für Aufsehen. Dies alles sei gleichermaßen Teufelswerk - und Klitschko ein Teufelsanbeter, hatte Fury vor dem Kampf verkündet.
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Fury, der zweite Tyson
Quelle: dpa
Tatsächlich wurde Tyson Fury nach Boxlegende Mike Tyson (im Bild) benannt, der zum Zeitpunkt seiner Geburt am 12. August 1988 bereits ein globaler Superstar war. Nun schickt sich Tyson Fury an, in die großen Fußstapfen seines Namenskollegen zu treten.
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Fury, der Wettkönig
Quelle: REUTERS
Neben einer millionenschweren Kampfbörse hat der neue Schwergewichtsweltmeister Tyson Fury durch seinen Sieg gegen Wladimir Klitschko weitere 283 000 Euro kassiert - durch eine Wette auf sich selbst. Fury hatte "bei einem wohlhabenden Verwandten" 200 000 britische Pfund auf Sieg eingesetzt, wie er berichtete. Ob dieser Verwandte sich das nächste Mal wieder auf eine ähnliche Wette einlässt, darf nach diesem Kampf allerdings bezweifelt werden.