NBA-Finalserie:Wieder Verlängerung - Cleveland gleicht aus

LeBron James

LeBron James (l.) traf zwar nur elf seiner 35 Würfe aus dem Feld. Für einen Sieg und den 1:1-Ausgleich der NBA-Finalserie gegen die Golden State Warriors reichte es trotzdem.

(Foto: AFP)

Die Cleveland Cavaliers siegen 95:93 gegen die Golden State Warriors und gleichen die NBA-Finalserie aus. Mats Hummels reist wegen einer Verletzung nicht zur Nationalelf. Die deutschen Handballerinnen bangen um WM-Teilnahme.

Basketball, NBA: Die Cleveland Cavaliers halten die Endspielserie der nordamerikanischen Basketball-Liga NBA offen. Das Team um Anführer LeBron James gewann ohne seinen verletzten Allstar-Spieler Kyrie Irving (Bruch der Kniescheibe) das zweite Finalspiel bei den Golden State Warriors 95:93 nach Verlängerung und konnte in der Serie zum 1:1 ausgleichen. Trotz eines elf Punkte-Rückstandes (72:83) knapp drei Minuten vor Spielende konnten die Warriors bis zur Schluss-Sirene noch zum 87:87 ausgleichen, so dass die Entscheidung wie schon in der ersten Partie in der Verlängerung fallen musste.

James traf zwar nur elf seiner 35 Würfe aus dem Feld, erzielte aber dennoch die meisten Zähler (39) aller Spieler. "Ich habe versucht, meinen Teamkollegen alles zu geben, und sie haben auch für mich alles getan", sagte James: "Das war eine Mannschaftsleistung. Zurückzukommen und die Serie auszugleichen ist eine große Leistung." Eine schwache Vorstellung zeigte dagegen Warriors-Spielmacher Stephen Curry. Der wertvollste Spieler der Vorrunde verfehlte 13 Versuche von der Drei-Punkte-Linie und stellte somit einen Negativ-Rekord für die NBA-Finals auf. Die nächsten beiden Partien der best-of-seven-Serie finden in Cleveland statt.

DFB, Länderspiele: Mats Hummels hat seine Teilnahme an den letzten beiden Länderspielen der Saison verletzungsbedingt abgesagt, Jerome Boateng wird zumindest den Test gegen die USA auslassen. Das gab der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Sonntag bekannt. Der Dortmunder Hummels fällt wegen seiner Hüftbeugersehnenentzündung, die ihn bereits seit Wochen plagt, sowohl für das Länderspiel am Mittwoch in Köln gegen die US-Boys mit Trainer Jürgen Klinsmann (20.45/ARD) aus als auch für das EM-Qualifikationsspiel am Samstag in Faro/Portugal gegen Gibraltar (20.45/RTL). Boateng hat nach den Belastungen dieser Saison von Löw zudem zusätzliche Urlaubstage zugestanden bekommen und reist erst am Mittwoch ins Mannschaftsquartier. Beim Spiel gegen Gibraltar wird der 26-Jährige von Bayern München im Kader stehen.

Frauenfußball, WM: Norwegens Fußball-Frauen sind mit einem locker herausgespielten Sieg gegen Thailand in die Weltmeisterschaft in Kanada gestartet. Die Mannschaft von Trainer Even Pellerud bezwang die Asiatinnen am Sonntag im Auftaktmatch der deutschen Gruppe B in Ottawa klar mit 4:0 (3:0). Spielführerin Trine Rönning (15. Minute) sowie zweimal Isabell Herlovsen (29./34.) brachten die Skandinavierinnen vor der Pause auf die Siegstraße, Ada Hegerberg (68.) machte den Erfolg im Landsdowne-Stadion gegen den WM-Neuling perfekt. In der 75. Minute hielt Thailands Torfrau Waraporn Boonsing einen von Maren Mjelde geschossenen Handelfmeter.

Fußball, Länderspiel: Belgiens Nationalmannschaft hat ihren Ruf als Mitfavorit für die EURO 2016 eindrucksvoll untermauert. Ohne den für das EM-Qualifikationsspiel gegen Wales am Freitag geschonten Wolfsburger Kevin de Bruyne gewannen die "Roten Teufel" ein Länderspiel beim EM-Gastgeber Frankreich in lange Zeit eindrucksvoller Manier mit 4:3 (2:0). Nationalcoach Marc Wilmots will sich nach dem Spiel in Wales dazu äußern, ob er Belgien zur EM führen wird oder als Bundesliga-Trainer zu Schalke 04 wechselt. Marouane Fellaini von Manchester United bescherte den Gästen in Paris mit einem Doppelschlag (17./42.) die Pausenführung. Radja Nainggolan vom AS Rom erhöhte kurz nach der Pause (50.), das Anschlusstor durch einen Foulelfmeter von Matthieu Valbuena (Dinamo Moskau/53.) konterten die Belgier umgehend durch einen Foulelfmeter von Eden Hazard (FC Chelsea/54.). Die Treffer von Nabil Fekir (Olympique Lyon/89.) und Dimitri Payet (Olympique Marseille/90.) kamen für Frankreich zu spät. In der Qualifikation zur EM führen die Belgier die Gruppe B nach fünf Spielen mit 11 Punkten an.

Radsport, Rekord: Der frühere Tour-de-France-Sieger Bradley Wiggins hat den Stundenweltrekord auf der Bahn in neue Sphären gehoben. Der 35 Jahre alte Brite legte am Sonntag im ausverkauften olympischen Velodrom von London in einer Stunde 54,526 Kilometer zurück und verbesserte die einen Monat alte Bestmarke seines Landsmanns Alex Dowsett um 1602 Meter. Im September 2014 hatte Jens Voigt (Grevesmühlen) der traditionsreichen Disziplin neues Leben eingehaucht und einen Stundenweltrekord aufgestellt, seither wurde der Bestwert mehrfach überboten. Wiggins Ergebnis dürfte jedoch bis auf Weiteres nicht gebrochen werden.

Handball, WM-Quali: Die deutschen Handball-Frauen müssen um die Teilnahme an der WM am Jahresende in Dänemark bangen. Im Playoff-Hinspiel verlor die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) am Sonntag in Dessau mit 20:22 (8:10) gegen Rekord-Weltmeister Russland. Vor 3007 Zuschauern in der ausverkauften Anhalt-Arena waren die Torhüterinnen Clara Woltering und Katja Schülke sowie die vierfache Torschützin Kerstin Wohlbold beste deutsche Spielerinnen. Das Rückspiel findet am Samstag in Astrachan statt. Nur der Sieger aus beiden Partien qualifiziert sich für die WM vom 5. bis 20. Dezember.

Uefa, Fünfjahreswertung: Spanien wird auf Jahre hinaus die Nummer eins in der Fünfjahreswertung der Europäischen Fußball-Union bleiben. Mit dem 3:1-Sieg des FC Barcelona im Champions-League-Finale gegen Juventus Turin bauten die Iberer ihren Vorsprung vor den zweitplatzierten Engländern auf 19,608 Punkte aus. Als Nummer drei des Rankings beendete die Bundesliga die Saison 2014/15. Weil zu Beginn der kommenden Spielzeit die Punkte aus 2010/11 gestrichen werden, startet Deutschland sogar als Nummer zwei. Fest steht, dass die Bundesliga auch 2016/17 drei feste Startplätze in der Königsklasse sicher hat. In der Wertung für die abgelaufene Spielzeit belegt Deutschland mit 15,857 Punkten den dritten Rang hinter Spanien (20,214) und Italien (19,000). Die Azzurri verbuchten damit ihr bestes Ergebnis seit Jahren und können zur Saison 2016/17 auf eine Rückkehr unter die Top Drei hoffen.

Fußball, Schweiz: Der FC Sion hat zum 13. Mal den Schweizer Fußball-Pokal gewonnen. Die Walliser gewannen am Sonntag in Basel das Endspiel gegen den FC Basel überraschend deutlich mit 3:0 (1:0) und verhinderten damit das mögliche Double des Meisters. Konaté (18. Minute), Edimilson Fernandez (50.) und Carlitos (60.) erzielten vor 35 674 Zuschauern im ausverkauften St. Jakob-Park die Treffer für Sion, das alle seine bisherigen Pokal-Endspiele seit 1965 für sich entschied. Für die Basler mit dem früheren Bundesliga-Profi Marco Streller war es dritte Niederlage in einem Cup-Finale nacheinander.

U21, Kader: Trainer Horst Hrubesch hat den endgültigen Kader der deutschen Junioren für die U21-EM in der Tschechischen Republik benannt. Im 23 Spieler umfassenden Aufgebot stehen in Marc-André Stegen vom FC Barcelona ein Champions-League-Sieger sowie in Robin Knoche und Maximilian Arnold zwei DFB-Pokalsieger vom VfL Wolfsburg. "Wenn man einen so starken Kader hat, hat man als Trainer die Qual der Wahl", kommentierte Hrubesch seine Auswahl für das Turnier vom 17. bis 30. Juni.

Der Hoffenheimer Kevin Volland wird die Mannschaft als Kapitän anführen. Zweitligist Kaiserslautern stellt in Philipp Hofman, Amin Younes, Kerem Demirbay und Dominique Heintz die meisten Profis. Aus dem 27-köpfigen erweiterten EM-Kader wurden die Torhüter Marius Müller (Kaiserslautern), Loris Karius (Mainz) sowie Jeremy Toljan (Hoffenheim) und Jean Zimmer (Kaiserslautern) nicht berücksichtigt. Das Team bereitet sich bis zum 10. Juni in Leogang (Österreich) auf die EM vor. Schlussmann ter Stegen stößt nach dem 3:1-Finalsieg des FC Barcelona in der Champions League über Juventus Turin am 13. Juni zur Mannschaft. Dann erfolgt die Abreise nach Prag, wo am 17. Juni das erste Gruppenspiel gegen Serbien ansteht.

Motorsport, Mick Schumacher: Pech für Rennfahrer Mick Schumacher: Nach dem vierten endete für den Sohn von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher auch der fünfte Saisonlauf der ADAC Formel 4 in Spielberg mit einem Unfall. Der 16-Jährige vom Team Van Amersfoort Racing hatte am Sonntag im zweiten von drei Rennen des Wochenendes in Österreich erneut Glück im Unglück. Er blieb wie schon im ersten Rennen am Samstag unverletzt. Unfallverursacher war der Österreicher Thomas Freining, der ihn auf der Zielgeraden von hinten gerammt hatte. Schumacher knallte daraufhin gegen die Boxenmauer. Vorsichtshalber wurde er zu einer Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht. "Ich bin einfach nur super enttäuscht", sagte Schumacher zum vorzeitigen Ende seines Rennens. Trotz des Abbruchs bekam er immerhin noch einen Punkt in der Gesamtwertung der Nachwuchsserie. Tags zuvor hatte Schumacher, der beim Saisonauftakt in Oschersleben einen Sieg gefeiert hatte, den Unfall selbst verschuldet. Beim Anbremsen am Ende der Bergaufgeraden hatte er mit dem rechten Vorderrad einen Konkurrenten berührt, war gegen ein weiteres Auto und dann in einen Reifenstapel gerutscht. "Schade, dass mein Rennen so schnell zu Ende war", sagte Schumacher. Die Gesamtführung übernahm der Schwede Joel Eriksson, der beide Läufe in Spielberg gewann. Er liegt mit 74 Punkten einen Zähler vor Marvin Dienst aus Lampertheim, der am Sonntag Dritter wurde. Schumacher ist Achter (28 Punkte). Das dritte Rennen des Wochenendes beginnt am Nachmittag um 17.30 Uhr.

Fußball, U20-WM: Die deutsche U20-Nationalmannschaft hat sich auch in ihrem dritten Gruppenspiel bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Neuseeland keine Blöße gegeben und mit dem dritten deutlichen Erfolg beim 5:1 (2:1) gegen Honduras auch den Sieg in der Gruppe F perfekt gemacht. Deutschland trifft im Achtelfinale am Donnerstag (9.30 Uhr) auf den Tabellenzweiten der Gruppe E, der am Sonntag zwischen Brasilien, Nigeria und Ungarn ermittelt wird.

In Christchurch stellten Marc Stendera (2., Foulelfmeter), Julian Brandt (30.), Hany Mukhtar (50.), Grischa Prömel (62.) und Niklas Stark (80.) den Erfolg sicher, beim zwischenzeitlichen 1:1 prallte der Ball vom Rücken des deutschen Torhüters Marvin Schwäbe (19.) ins eigene Tor.

"Ich bin wieder sehr stolz auf das Team. Das Spiel war schwieriger als die vorherigen, weil Honduras sehr zweikampfstark war. Aber meine Spieler haben die Herausforderung angenommen und vor allem, als wir mehr Raum hatten, sehr guten Fußball nach vorne gespielt", sagte Trainer Frank Wormuth nach dem erneut überzeugenden Auftritt seiner Mannschaft: "Ich bin sehr zufrieden, alle drei Spiele waren auf sehr hohem Niveau".

Bundesliga: 1899 Hoffenheim: Fußball-Bundesligist 1899 Hoffenheim verliert seinen Rekordtorschützen: Nach neun Jahren im TSG-Trikot verlässt der Bosnier Sejad Salihovic die Kraichgauer und wechselt zum chinesischen Erstligisten FC Guizhou. "Damit geht auch eine Ära zu Ende", kommentierte Mäzen Dietmar Hopp den Abgang des 30 Jahre alten Mittelfeldspielers. Bei seinem neuen Arbeitgeber in China trifft Salihovic auf den früheren deutschen Nationalspieler Mike Hanke. "Natürlich gehe ich nach fast einem Jahrzehnt im Kraichgau nicht ohne Wehmut, aber für mich war nun endgültig der Zeitpunkt gekommen zu entschieden, ob ich meine Karriere hier beenden werde oder noch einmal einen Sprung wage", sagte Salihovic, der den Aufstieg Hoffenheims von der Ober- bis in die Bundesliga mitgemacht hat: "Ich sehe ein echtes Abenteuer auf mich zukommen, auf das ich mich auch freue." Salihovic, der ursprünglich noch bis zum Ende der kommenden Saison bei 1899 unter Vertrag stand, war in der Bundesliga 171-mal für die TSG im Einsatz und erzielte dabei 46 Tore.

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