Nationalspieler Mario Götze:"Mir fehlen noch ein paar Prozent"

Im Qualifikationsspiel gegen Färöer spielte Mario Götze erstmals seit langer Zeit wieder von Beginn an. Anschließend sprach er über seine Verletzungszeit, seinen trickreichen Führungstreffer und seine Rolle als "Halb-Zehn".

In der Dortmunder Meistersaison 2010/11 wurde Mario Götze über Nacht zum größten Versprechen, das der deutsche Fußball hat. Dann begann seine Verletzungszeit: Erst fiel er wegen eines Muskelfaserrisses aus, dann pausierte er monatelang wegen einer Schambeinverletzung. Sein Verein Borussia Dortmund gab ihm viel Zeit, schickte Götze sogar in den Urlaub. 13 Monate nach seinem ersten Länderspiel spielte der 20-Jährige am Freitagabend nun erstmals wieder von Beginn an. Anschließend sprach Götze über sein Comeback, wichtige Einsatzminuten und sein Tor.

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Nach langer Verletzungszeit wieder in der Startelf: Mario Götze.

(Foto: Bongarts/Getty Images)

Frage: Herr Götze, erstes Länderspiel von Beginn an und dann gleich so ein Tor.

Mario Götze: Mein Tor war sehr intuitiv. Man sieht die Spieler vor sich stehen und muss entscheiden, was man macht. Dass es so geklappt hat, ist natürlich toll für mich.

Sie durften überraschend von Beginn an spielen. Ein gutes Gefühl?

Für mich war sehr wichtig, dass ich von Anfang an spielen durfte und Spielpraxis sammeln konnte. Mein letztes Spiel von Beginn an, das war gegen Lautern (im April 2012, d. Red). Für mich ist gerade jede Spielminute wertvoll.

Sie waren lange verletzt. Sind Sie nun wieder bei Ihrer vollen Leistungsfähigkeit angelangt?

Noch nicht ganz. Bei 100 Prozent bin ich noch nicht, da fehlen mir noch eine Spielminuten. Ich will über 90 Minuten alles aus mir raus holen, aber dafür fehlen mir noch ein paar Prozent. Ich denke, dafür brauche ich noch ein, zwei Wochen.

Und dann?

Dann wird alles wieder beim Alten sein. Dann kommt die Champions League mit den englischen Wochen. Ich denke, das wird eine sehr gute Phase für uns im Verein.

Gegen Färöer haben Sie nominell auf der Sechs gespielt. Das haben Sie im Testspiel gegen die Schweiz schon mal gemacht. Mit eher mäßigem Erfolg.

Das war heute eine andere Situation. Das andere ist Vergangenheit.

Wie sehen Sie Ihre aktuelle Position in der Mannschaft?

Ich habe heute weiter vorne im Zentrum gespielt, eher auf der 'Halb-Zehn'. Ob das auch in Zukunft meine Position sein wird, wird sich zeigen. Wir haben eine sehr, sehr gute Qualität im Kader.

Das Gespräch entstand nach dem WM-Qualifikationsspiel gegen Färöer in der Mixed-Zone der Hannoveraner Arena. Aufgezeichnet von Carsten Eberts.

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