Nationalspieler Lukas Podolski:"Die EM ist das letzte große Turnier für mich"

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Lukas Podolski hat sein sein Karriereende in der Nationalmannschaft angekündigt. (Foto: REUTERS)

Lukas Podolski kündigt sein Karriereende in der Nationalmannschaft an - nach der EM 2016. Überraschend scheitert Roger Federer an einem Italiener. Irak bezwingt beim Asien Cup Iran im Elfmeterschießen.

Fußball: Für Fußball-Weltmeister Lukas Podolski ist die Titelverteidigung 2018 kein Thema mehr, nach der Europameisterschaft 2016 soll Schluss sein. "Die EM ist das letzte große Turnier für mich. Bis zur nächsten WM sind es ja noch drei Jahre", sagte der 29-Jährige der "Bild"-Zeitung in einem Interview am Freitag. Bei der EM-Endrunde 2016 in Frankreich wird der Fußballer 31 Jahre alt. Sein großes Ziel, den WM-Titel, habe er ja schon erreicht, "das kann mir keiner mehr nehmen". Bei seinem neuen Verein Inter Mailand fühlt sich der 121-malige Nationalspieler wohl. "Meine ersten Eindrücke sind positiv, und ich bin hier sehr gut aufgenommen worden", berichtete Podolski. Der frühere Bayern-Profi war zu Jahresbeginn vom FC Arsenal an die Italiener ausgeliehen worden. Mit Inter, das derzeit in der Serie A schwächelt, will er noch in die Champions League. "Obwohl der Start in einem neuen Umfeld nie einfach ist, konnte ich in den ersten Spielen mit meiner Leistung durchaus zufrieden sein", sagte Podolski.

Tennis, Australian Open: Der 17-malige Grand-Slam-Champion Roger Federer ist bei den Australian Open völlig überraschend schon in der dritten Runde gescheitert. Der 33 Jahre alte Tennisprofi aus der Schweiz verlor am Freitag gegen den Italiener Andreas Seppi 4:6, 6:7 (5:7), 6:4, 6:7 (5:7) und schied erstmals seit 14 Jahren in Melbourne so früh aus. Nach 2:57 Stunden verwandelte der Weltranglisten-46. aus Südtirol seinen ersten Matchball mit einem perfekten Passierschlag und feierte im elften Duell mit Federer den ersten Sieg.

"Es war sicher eines meiner besten Matches, sonst kann man Roger nicht schlagen", sagte der 30-Jährige unter lauten "Seppi, Seppi"-Rufen in der Rod-Laver-Arena. "Ich habe einfach versucht, es zu genießen, auf dem Center Court zu spielen", sagte Seppi nach seinem vierten Achtelfinal-Einzug bei einem Grand-Slam-Turnier. Der an Nummer zwei gesetzte Federer verpasste damit die Chance auf seinen fünften Australian-Open-Titel und den ersten Triumph bei einem der vier wichtigsten Turniere seit Wimbledon 2012. Olympiasieger Andy Murray dagegen kam ohne Probleme weiter. Der 27 Jahre alte Schotte gewann gegen Joao Sousa aus Portugal 6:1, 6:1, 7:5. Federer wirkte vom ersten Ballwechsel an nicht bei 100 Prozent seines Könnens und leistete sich im gesamten Match 55 unerzwungene Fehler. Trotz der Unterstützung des Publikums schaffte es der einstige Branchenprimus nicht, den wie entfesselt aufspielenden Seppi in die Defensive zu zwingen. Zudem ließ ihn sein Aufschlag zu oft im Stich - neun Doppelfehler wies die offizielle Statistik am Ende des bitteren Spätnachmittags für den Schweizer auf.

Fußball, Asien Cup: Nach einem Elfmeterkrimi hat Iraks Fußball-Nationalmannschaft beim Asien-Cup in Australien das Halbfinale gegen Südkorea mit dem deutschen Trainer Ulli Stielike erreicht. Der Asienmeister von 2007 setzte sich mit 7:6 gegen den Iran durch. Nach 12 Minuten hatte es 3:3 (1:1, 0:1) gestanden. Den entscheidenden Elfmeter verwandelte Salam Shakir, nachdem zuvor Vahid Amiri für den WM-Teilnehmer Iran nur den Pfosten getroffen hatte. In der turbulenten Verlängerung waren die Iraker durch Tore von Younis Mahmoud (93.) und Dhurgham Ismail (116., Foulelfmeter) zweimal in Führung gegangen. Doch der dreimalige Titelträger Iran glich trotz Unterzahl durch Morteza Pouraliganji (103.) und Reza Ghoochannejhad (119.) aus. Die Verlängerung hatte Ahmed Yasin (56.) erzwungen, nachdem der Iran durch Sardar Azmoun in Führung gegangen war (24.). Der Favorit hatte kurz vor der Halbzeitpause Mehrdad Pouladi mit Gelb-Roter Karte verloren (43.). Südkorea hatte am Vortag durch ein 2:0 nach Verlängerung gegen Usbekistan das Halbfinale erreicht. Rekordmeister Japan ermittelte am späteren Freitag gegen die Vereinigten Arabischen Emirate den Halbfinal-Gegner des Gastgebers Australien (2:0 gegen China).

Nordische Kombination: Olympiasieger Eric Frenzel hat seine Siegesserie im Weltcup der Nordischen Kombinierer auch in Sapporo fortgesetzt. Eine Woche nach dem Erfolg beim Seefeld-Triple gewann der Oberwiesenthaler am Freitag in Japan und baute mit dem sechsten Saisonsieg seine Führung in der Gesamtwertung aus. Frenzel war nach dem Springen als Sechster in den 10-Kilometer-Langlauf gegangen und stürmte noch an die Spitze. Fünf Sekunden nach ihm kam der Norweger Jan Schmid auf Platz zwei, Dritter wurde dessen Landsmann Haavard Klemetsen. Johannes Rydzek aus Oberstdorf wurde Fünfter, Björn Kircheisen kam auf Rang zwölf, Tino Edelmann belegte Rang 16. Manuel Faißt beendete den Wettbewerb auf Platz 24.

Der bisherige Weltcup-Zweite Fabian Rießle trat zum Lauf nicht mehr an. Der Breitnauer war nach dem Springen nur 30. und lag vor den zehn Kilometern mit umgerechnet 3:22 Minuten auf den Sprungbesten Yoshito Watabe aus Japan aussichtslos zurück. Auch Jakob Lange wurde als 31. nach dem Springen nicht mehr in die Loipe geschickt.

Fußball-WM: Nur neun Monate nach seiner Eröffnung muss das brasilianische WM-Stadion in Cuiabá wegen dringender Sanierungsarbeiten vorübergehend geschlossen werden. Damit sollen in der Pantanal-Arena bestehende Sicherheitsrisiken für die Zuschauer beseitigt werden, wie die Regionalregierung des Bundesstaates Mato Grosso am Donnerstag mitteilte. Das Stadion war für die WM für 626 Millionen Reais (207 Millionen Euro) gebaut worden. In Cuiabá wurden vier Gruppenspiele ausgetragen: Chile - Australien, Russland - Südkorea, Nigeria - Bosnien-Herzegowina und Japan - Kolumbien. Nach Behördenangaben gab es unter anderem Probleme mit Wassereinbrüchen bei Regen. Eine Inspektion habe die Notwendigkeit sofortiger Reparaturarbeiten ergeben. Der Neubau des Stadion war seinerzeit heftig kritisiert worden, da Mato Grosso über keinen Erstliga-Clubs verfügt, die der Patanal-Arena dauerhafte Einnahmen sichert. Das Stadion bietet Platz für 43 000 Zuschauer.

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