Nachwuchsfußball:Dortmunder U17 holt den Meistertitel

U17 VfB Stuttgart v U17 Borussia Dortmund  - B-Juniors German Championship Final

Überlegen im Finale: Dortmunds Julian Schwermann (links) gegen den VfB Stuttgart.

(Foto: Bongarts/Getty Images)

Der Nachwuchs des BVB gewinnt das Finale deutlich gegen den VfB Stuttgart. Bei der HSV-Mitgliederversammlung gibt es harsche Kritik an der Vereinsspitze. Die Wasserspringer Klein/Hausding holen Gold bei der Heim-EM.

Nachwuchs, U17: Die U17 von Borussia Dortmund hat gegen den VfB Stuttgart zum sechsten Mal den deutschen Meistertitel dieser Altersklasse gewonnen. Gegen den Rekordmeister gewann der Nachwuchs des BVB am Sonntag 4:0 (0:0) und verteidigte seinen Titel aus der vergangenen Saison. In Großaspach erzielte Patrick Fritsch vor mehr als 7000 Zuschauern in der 51. Minute das 1:0 für die Gäste. Stuttgart hatte kurz darauf die Chance zum Ausgleich, musste dann aber binnen zehn Minuten drei weitere Treffer hinnehmen. Janni-Luca Serra (55./65.) und U17-Nationalmannschaftskapitän Felix Passlack (59.) machten den Sieg mit ihren Toren perfekt. Erst kurz vor dem 1:0 hatte der BVB dem Duell mit drei Wechseln eine Wendung gegeben. "Das Spiel ist in die falschen Bahnen gelaufen nach den Einwechslungen von Dortmund. Das sind Kleinigkeiten, die das Spiel kippen lassen", sagte VfB-Jugendkoordinator Rainer Adrion. "Wir haben dominant gespielt und Chancen kreiert, aber unsere Tore nicht gemacht."

Bundesliga, Hamburger SV: Dietmar Beiersdorfer ist als Vorstandsvorsitzender des Fußball-Bundesligisten Hamburger SV massiv kritisiert worden. Bei der Mitgliederversammlung des Clubs am Sonntag in der Hamburger Arena warf Ernst-Otto Rieckhoff, Initiator der vor einem Jahr beschlossenen Ausgliederung der Profiabteilung aus dem Gesamtverein, dem Vorstand zahlreiche Fehlentscheidungen vor. "Es gibt Entscheidungen mit desaströsen Auswirkungen", sagte der frühere Aufsichtsratsvorsitzende. Die sportliche Kompetenz sei "bislang komplett in die Hose gegangen." Rieckhoffs Fazit: "Man wurschtelt so weiter wie früher." Lediglich 335 Mitglieder waren der Einladung zur Hauptversammlung gefolgt. Es war die zweite Versammlung des Vereins nach Ausgliederung der Profis in eine Aktiengesellschaft. Vor einem Jahr waren bei der Abstimmung über die neue Rechtsform 8000 Mitglieder anwesend.

Leichtathletik, Usain Bolt: Usain Bolt ist knapp elf Wochen vor der Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Peking noch weit entfernt von seiner Topform. Am Samstag gewann der Jamaikaner beim Diamond-League-Meeting in New York zwar die 200 Meter, seine Siegerzeit von 20,29 Sekunden war jedoch enttäuschend und lag deutliche 61/100 hinter dem bisherigen Bestwert der Saison des US-Amerikaners Justin Gatlin (19,68 Sekunden). "Ich bin nicht glücklich mit der Zeit, weiß nicht genau, was los ist", sagte Bolt. Der Olympiasieger, Weltmeister und Weltrekordhalter über diese Distanz hatte große Mühe, sich auf der Zielgeraden gegen den zweitplatzierten Zharnel Hughes (20,32 Sekunden) aus Anguilla zu behaupten. Über 5000 Meter kam Arne Gabius als Sechster ins Ziel. Der Hamburger lief eine Zeit von 13:32,68 Minuten. Den Sieg holte sich der Amerikaner Ben True (13:29,38 Minuten).

Handball, Bundesliga: Handball-Nationalspieler Patrick Wiencek bleibt dem THW Kiel langfristig erhalten. Der 26 Jahre alte Kreisläufer hat seinen bis 2018 laufenden Vertrag beim deutschen Rekordmeister vorzeitig bis 2021 verlängert, teilten die Kieler am Sonntag mit. "Ich fühle mich unglaublich wohl beim THW und in Kiel. Es gibt keine größere Ehre für einen Handballer, als das THW-Trikot zu tragen", erklärte Wiencek, der 2012 vom VfL Gummersbach zu den "Zebras" gekommen war. Mit dem THW hat der Junioren-Weltmeister von 2009 drei Meisterschaften und einmal den DHB-Pokal gewonnen.

Wassersprung, EM: Die Wassersprung-Weltmeister Patrick Hausding und Sascha Klein haben ihre Rekordserie bei der Heim-EM ausgebaut. Das deutsche Vorzeige-Duo triumphierte am Schlusstag der Titelkämpfe in Rostock im Turm-Synchronspringen mit 458,10 Punkten und sicherte sich den achten EM-Titel in Folge. Seit ihrem Premierensieg 2008 sind Hausding/Klein in ihrer Paradedisziplin in Europa ungeschlagen. Silber ging mit einem Rückstand von 22,26 Punkten an die Russen Roman Ismailow/Viktor Minibajew vor den Ukrainern Maxim Dolgow/Olexander Gorschkowosow. Für das deutsche Wassersprung-Team war es das zweite Gold nach dem Turm-Einzeltriumph von Martin Wolfram tags zuvor und die fünfte Medaille insgesamt bei den diesjährigen Europameisterschaften. Für Hausding/Klein, die aus Verletzungs- und Zeitgründen praktisch ohne gemeinsames Training an den Start gegangen waren, bedeutete der Sieg auch eine gelungene Generalprobe für die Titelverteidigung bei der WM in sechs Wochen im russischen Kasan.

Fußball, SC Paderborn: Nur einen Tag nach dem Wechsel von André Breitenreiter in die Bundesliga zum FC Schalke 04 hat Fußball-Zweitligist SC Paderborn einen neuen Cheftrainer gefunden. Markus Gellhaus übernimmt das Kommando beim Bundesliga-Absteiger, teilte der Verein am Samstag mit. Weitere Einzelheiten wurden nicht genannt. Bereits am Sonntag soll Gellhaus offiziell vorgestellt werden. Dabei ist der 45-Jährige ein alter Bekannter in Ostwestfalen. Als Spieler war Gellhaus noch für den damaligen TuS Paderborn-Neuhaus aktiv, machte sich aber vor allem einen Namen als Co-Trainer. Von 2004 bis 2006 war an der Seite der damligen Paderborner Cheftrainer Pavel Dotchew und Jos Luhukay in der Regionalliga bzw. 2. Liga tätig. Im Jahr 2006 saß Gellhaus als Interimstrainer für den entlassenen Luhukay auf der Paderborner Trainerbank. Später folgte er wieder Luhukay zu dessen weiteren Stationen nach Mönchengladbach und Augsburg und arbeitete zuletzt bis Februar 2015 als Co-Trainer des Niederländers bei Hertha BSC. Paderborn musste einen neuen Trainer verpflichten, weil der bisherige Chefcoach Breitenreiter am Freitagabend seinen Wechsel zum FC Schalke 04 bekanntgegeben hatte.

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