Nachholspiel des TSV 1860 München:Kampf im Erzgebirge

Die Stammelf von 1860 musste am Samstag gegen Frankfurt die erste Niederlage der Rückrunde hinnehmen. Im Nachholspiel in Aue wirken nun einige Reservisten mit. Trainer Reiner Maurer plant mit Spielern, "die 90 Minuten den Kopf und den Fuß hinhalten". Wie und wo genau nun umgebaut wird, lässt der Trainer offen - doch einige Wechsel zeichnen sich bereits ab.

Markus Schäflein

Die Zeiten, in denen der FC Erzgebirge Aue in der zweiten Fußball-Bundesliga außergewöhnlich heimstark war, sind vorbei - die Statistik weist bei elf Heimspielen nur drei Siege und schon vier Niederlagen aus. Reiner Maurer lässt sich von diesen Zahlen allerdings nicht beeindrucken.

FSV Frankfurt - TSV 1860 Muenchen

Verbliebene Ambitionen für die Saison? "Wenn wir wieder einen Schritt weiterdenken, dann geht das in Aue schief", sagt Trainer Reiner Maurer.

(Foto: dapd)

Vom Nachholspiel in Aue an diesem Mittwoch (18.30 Uhr) erwartet der Trainer des TSV 1860 München, dass es "alles andere als einfach" wird - denn mögen auch die Resultate anders geworden sein, die Spielweise der Auer in ihrem kleinen Stadion vor ihrem lauten Publikum ist gleich geblieben. "Aue setzt auf die Zweikämpfe und die Einsatzbereitschaft. Das A und O ist die Einstellung. Wir können nur über den Kampf zum Sieg kommen", sagt Maurer, "und wir werden sicher die eine oder andere Blessur davontragen."

Die Fußballweisen von 1860

Dabei hat Maurer die Gelegenheit, nach dem 1:3 beim FSV Frankfurt auf einigen Positionen etwas Neues zu probieren und Reservisten eine Chance zu geben. "Einige mussten lange warten, natürlich auch wegen der Erfolgsserie", sagt Maurer. Durch die guten Ergebnisse der Rückrunde - bis Samstag musste 1860 keine Niederlage hinnehmen - habe er sich dazu veranlasst gefühlt, die Stammelf unverändert zu lassen: "Man kann sich ja überlegen, was die Fußballweisen von 1860 wieder gesagt hätten, wenn wir schon in Frankfurt auf vier Positionen gewechselt und dann verloren hätten."

Wie und wo genau nun umgebaut wird, ließ der Trainer offen. In jedem Fall muss er Flügelspieler Stefan Aigner ersetzen, der noch an einer Erkältung laboriert und dessen Einsatz auch für das Samstagsspiel gegen Fürth noch fraglich ist; stattdessen dürfte Winterzugang Maximilian Nicu eine Chance von Beginn an erhalten.

Das Ziel ist Platz 1 - in der Rückrundentabelle

"Alle sechs, die zuletzt auf der Bank waren, hätten einen berechtigten Anspruch auf einen Einsatz", findet Maurer, "aber es kommen wahrscheinlich nicht alle sechs." Es spiele "in den Überlegungen schon eine Rolle, dass man in Aue Spieler braucht, die 90 Minuten den Kopf und den Fuß hinhalten", sagt er - das spricht etwa für Sechser Dominik Stahl und für den im Winter gekommenen Innenverteidiger Guillermo Vallori.

Auf Spieler zu verzichten, denen bei einer weiteren Verwarnung eine Gelbsperre für das Spiel in Fürth droht, kommt für Maurer hingegen nicht in Frage. "Darauf kann ich jetzt keine Rücksicht nehmen, weil das Aue-Spiel für uns von zentraler Bedeutung ist." Soll heißen: um doch noch irgendwie oben dran zu bleiben.

Über verbliebene Ambitionen spricht Maurer aber bewusst nicht: "Wenn wir wieder einen Schritt weiterdenken, dann geht das in Aue schief." Deshalb setzt er lieber ein kurzfristiges Ziel. "Wenn wir in Aue gewinnen, sind wir Erster der Rückrundentabelle. Das wäre schön für die Fans." So kann man die Sache auch sehen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: