Nach sieben Jahren als BVB-Trainer:Klopp schmeißt zum Saisonende hin

  • Nach sieben Jahren als Trainer von Borussia Dortmund hört Jürgen Klopp zum Saisonende auf.
  • Das hat der Fußball-Bundesligist auf einer Pressekonferenz bekanntgegeben.

Ende einer Ära

Jürgen Klopp hört zum Saisonende als Trainer von Borussia Dortmund auf. Er habe BVB-Chef Hans-Joachim Watzke um Auflösung seines Vertrages gebeten, bestätigte der Fußball-Bundesligist auf einer Pressekonferenz. Zuvor hatte Bild darüber berichtet.

"Wir haben einige Gespräche geführt und dabei die gemeinsame Entscheidung getroffen, dass der Weg, den wir sieben Jahre lang mit unglaublichem Erfolg gegangen sind, am Saisonende zu Ende geht. Das hat mich und Jürgen sehr angefasst", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke in einer Pressekonferenz sichtlich gerührt.

Nach Informationen der Bild-Zeitung steht Klopps Nachfolger bereits fest: Thomas Tuchel, früherer Trainer des FSV Mainz 05, soll Dortmund im Sommer übernehmen. Tuchel hatte bereits in Mainz das Erbe von Klopp angetreten. BVB-Boss Watzke wollte die Frage nach dem Nachfolger Klopps nicht kommentieren.

Vertragsverlägerung im Oktober 2013

Klopp hatte im Oktober 2013 seinen Vertrag bis 2018 verlängert. Derzeit befindet sich das Team aber in einer sportlichen Krise: Nach einer extrem schwachen Vorrunde steht der BVB in der Bundesliga nur auf Platz zehn und droht, die internationalen Plätze zu verpassen. In der Champions League ist Dortmund im Achtelfinale ausgeschieden. Klopp sagte bereits vor Wochen, wenn er sein Team nicht mehr erreiche, müsse er über einen Rücktritt nachdenken.

Spekulationen, er sei "müde", wies Klopp auf der Pressekonferenz zurück. Auch einen Riss zwischen Trainer und Mannschaft habe es nie gegeben. "Es ist eine ganz großartige Geschichte, die wir hier schreiben durften", sagte Klopp. Doch es sei "jetzt richtig, eine Veränderung herbeizuführen". Er erklärte, er habe zuletzt nicht mehr das Gefühl gehabt, der perfekte Trainer für den Fußball-Bundesligisten zu sein. "Man ist Profi und muss so eine Entscheidung treffen", sagte Klopp. Die Mannschaft war zum Zeitpunkt der Pressekonferenz noch nicht über Klopps Entscheidung informiert.

Zu seiner Zukunft wollte er sich nicht konkret äußern. "Es ist nicht so, dass ich müde wäre. Ich habe auch nicht vor, ein Sabbatical zu machen, aber im Trainerjob kann es sein, dass ich es machen muss", stellte der Trainer fest. Einen neuen Arbeitgeber habe er nicht in der Hinterhand, versicherte Klopp. "Es ist nichts strukturiert, es ist nichts geplant, nichts taktiert."

Erfolgreiche Zeit unter Klopp

Unter Klopp erlebte der BVB zuvor eine seiner erfolgreichsten Zeiten in der Bundesliga. Seit 2008 ist der 47-Jährige bei den Westfalen im Amt. Zwei Meisterschaften (2011, 2012) und einen Pokalsieg (2012) gewannen die Dortmunder unter Klopp. Außerdem erreichte der BVB 2013 das Champions-League-Finale. Insgesamt führte Klopp den Verein viermal in Serie in die Königsklasse. In dieser Saison haben die Dortmunder nur noch Chancen auf den DFB-Pokal.

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