Erneut erschüttert ein Todesfall die Sportszene: Der norwegische Schwimm-Weltmeister Alexander Dale Oen ist beim Höhentrainingslager im US-Bundesstaat Arizona gestorben. Krankenhaussprecher in Flagstaff sowie Mannschaftskameraden des 26-Jährigen bestätigten Oens Tod der Zeitung Bergens Tidende.
Nach Angaben des Verbandspräsidenten Per Rune Eknes soll der Olympia-Zweite von 2008 über 100 Meter Brust eine Herzattacke erlitten haben. Oen galt als große Medaillenhoffnung für sein skandinavisches Land bei den Olympischen Spielen in London. Er war in Flagstaff beim Duschen nach dem Training bewusstlos zusammengebrochen. Alle Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos.
Beim vorangegangenen Training habe Oen einen völlig frischen Eindruck gemacht, sagte der norwegische Mannschaftsarzt Ola Rønsen. Oen hatte im Juli 2011 in Shanghai über 100 Meter Brust den ersten Titel seines Landes bei einer WM geholt. 2008 war er Olympia-Zweiter geworden.
In den vergangenen Wochen hatten zwei ähnliche Fälle bei Leistungssportlern für Bestürzung gesorgt. Der englische Fußballprofi Fabrice Muamba war am 17. März nach einem Herzstillstand bei einem FA-Cup-Spiel seines Klubs Bolton Wanderers 78 Minuten ohne Herzschlag gewesen, überlebte aber und ist mittlerweile wieder aus dem Krankenhaus entlassen. Am 14. April verstarb der Fußballer Piermario Morosini vom italienischen Zweitligisten Pescara Calcio nach einer Herzattacke während eines Ligaspiels.