Nach Fehler gegen Real:Ulreich: "Lasse mir die Saison nicht kaputtreden"

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Torwart Sven Ulreich glaubt weiter an sich - auch nach seinem Fauxpas in Madrid. (Foto: dpa)

Der Bayern-Torhüter spricht über die Folgen seines Patzers. Atletico-Trainer Simeone ist für das Finale der Europa League gesperrt. Ludwigsburgs Basketballer verpassen das Endspiel der Champions League.

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Fußball, Champions League: Nach seinem folgenschweren Fehler im Halbfinal-Rückspiel der Champions League bei Real Madrid ist Torhüter Sven Ulreich von Fußballmeister Bayern München in die Offensive gegangen. "Ich lasse mir die Saison nicht kaputtreden. Unsere Saison war überragend, ich habe viele gute Spiele gemacht, eine starke Saison auf hohem Niveau gespielt. Das war die beste Saison, die ich je gespielt habe", sagte der 29-Jährige der Bild-Zeitung.

Er habe in einer Situation, in der es "um Millisekunden" gegangen sei, zwei Gedanken gehabt, und er habe sich dann "nicht richtig entschieden". Aus der Mannschaft habe es nach dem 2:2 beim Titelverteidiger, das aufgrund der 1:2-Niederlage aus dem Hinspiel das Aus bedeutete, keine Vorwürfe gegeben. Im Gegenteil: "Die Jungs sind super, alle haben gesagt, dass wir ein Team sind. Alle haben klar gemacht: Es lag nicht allein an dem Fehler."

Ulreich war vor dem Treffer von Real-Stürmer Karim Benzema zum 1:2 am Ball vorbeigerutscht, Corentin Tolisso hatte ihn zuvor mit einem zu kurzen Rückpass in Bedrängnis gebracht. Allerdings ist sich der Vertreter von Nationaltorhüter Manuel Neuer bewusst, dass ihm der Fehler lange nachhängen wird. "Es ist sicher so, dass das auch später mal Thema sein wird. In der Bundesliga ist das auch oft so. Du machst einen Fehler, spielst dann acht starke Partien, aber wirst immer noch auf den Fehler angesprochen", sagte Ulreich.

Europa League, Sperre: Trainer Diego Simeone von Atlético Madrid muss auch im Europa-League-Finale gegen Olympique Marseille auf der Tribüne Platz nehmen. Die Disziplinarkommission der Europäischen Fußball-Union (UEFA) sperrte den Argentinier wegen seines Ausrasters im Halbfinal-Hinspiel beim FC Arsenal für vier Europacup-Partien. Ein Spiel seiner Sperre hat Simeone beim Rückspiel bereits abgesessen. Das Endspiel gegen OM findet am 16. Mai in Lyon statt.Außerdem muss Atlético 10 000 Euro Strafe zahlen, da Fans im Heimspiel gegen Arsenal Gegenstände auf das Spielfeld geworfen hatten.

Basketball, Champions League: Basketball-Bundesligist MHP Riesen Ludwigsburg hat die Chance auf das erste Europapokalendspiel seiner Vereinsgeschichte vergeben. Beim Final Four der Champions League unterlagen die Süddeutschen im Halbfinale in Athen der AS Monaco mit 65:87 (38:36). Im Spiel um Platz drei muss Ludwigsburg nun am Sonntag (16.30 Uhr) gegen den Verlierer des zweiten Halbfinales zwischen Gastgeber AEK Athen und UCAM Murcia aus Spanien ran.

Gegen den favorisierten Tabellenführer der französischen Liga lag Ludwigsburg schnell 20:11 in Front, ehe Monaco stärker aufkam und die Partie zu seinen Gunsten drehte. Im Schlussabschnitt machte sich dann ein Klassenunterschied bemerkbar. Bester Werfer bei Monaco war mit 19 Punkten Elmedin Kikanovic, für Ludwigsburg trafen Kerron Johnson (12), Adika Peter-McNeilly (11), Elgin Cook (10) und Thomas Walkup (10) zweistellig.

Fußball, Scottish Premiership: Der frühere englische Fußball-Nationalspieler Steven Gerrard wird neuer Trainer des schottischen Rekordmeisters Glasgow Rangers, das bestätigte der schottische Rekordmeister am Freitag. Der 37-Jährige erhält bei seinem ersten Trainerjob im Profigeschäft einen Vertrag über vier Jahre. Zuletzt hatte er die U18 des FC Liverpool betreut.

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"Ich fühle mich geehrt, neuer Manager der Rangers zu werden. Ich habe enormen Respekt vor diesem Klub, seiner Geschichte und Tradition", sagte Gerrard. Die Rangers hatten auf die 0:5-Pleite beim Erzrivalen Celtic Glasgow, der damit vorzeitig den Titel in der Premier League sicherte, mit der Entlassung von Teammanager Graeme Murty reagiert.

Fußball, Bundesliga: Rund eine Woche nach seinem ligenunabhängigen Treuebekenntnis hat Torhüter Timo Horn seinen ohnehin langfristigen Vertrag beim bereits als Absteiger feststehenden Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln verlängert. Horn unterschrieb für ein weiteres Jahr bis 2023. Medienberichten zufolge hat der 24-Jährige allerdings weiterhin eine Ausstiegsklausel im Vertrag verankert.

Horn spielt bereits seit seinem zehnten Lebensjahr für den FC. Seit seinem Profi-Debüt in der Saison 2012/13 hat er bereits 203 Pflichtspiele für die Kölner absolviert. "Die Gespräche mit Armin Veh und Alex Wehrle waren sehr gut und haben mich optimistisch gemacht, dass wir unser großes Ziel, den direkten Wiederaufstieg, erreichen können. Das hat mich überzeugt, den Weg des FC mitzugehen", sagte Horn. Neben Horn haben auch Nationalspieler Jonas Hector, Marcel Risse und Marco Höger bereits verkündet, nicht von ihren Ausstiegsklauseln Gebrauch zu machen und mit dem FC in die 2. Liga zu gehen.

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