1860 München:Runjaic streicht

Die Löwen fahren ohne Karim Matmour, Kai Bülow, Marnon Busch und Michael Liendl diesen Freitag nach Stuttgart. Stattdessen nominiert Trainer Kosta Runjaic für seinen 18er-Kader lieber Levent Aycicek und drei Spieler aus dem Nachwuchs.

Von Markus Schäflein

Kosta Runjaic, Trainer des Fußball-Zweitligisten TSV 1860 München, hat seine Ankündigung wahr gemacht und das Aufgebot für das Auswärtsspiel an diesem Freitag (18.30 Uhr) beim VfB Stuttgart deutlich verändert. Nicht zum 18 Spieler umfassenden Kader zählen wie erwartet die zuletzt unsicheren Verteidiger Marnon Busch und Kai Bülow sowie der angeschlagene Mittelfeldspieler Karim Matmour (Knieprobleme). Zudem verzichtet Runjaic auch auf Mittelfeldspieler Michael Liendl, der schon immer umstritten ist, seit er bei 1860 spielt: Die Befürworter des 30-jährigen Österreichers verweisen auf seine Qualitäten bei Standardsituationen und als Torvorbereiter, seine Kritiker bemängeln seine wenig mannschaftsdienliche Spielweise und das taktische Verhalten.

Die Nachwuchsverteidiger Jakob und Weber rücken ins Aufgebot

Die Sechserposition wird statt Liendl vermutlich der genesene Romuald Lacazette einnehmen. Die frei gewordenen Plätze im Aufgebot besetzte Runjaic mit Levent Aycicek sowie drei Nachwuchsspielern: dem Linksverteidiger Kilian Jakob, dem Innenverteidiger Felix Weber und dem Flügelstürmer Nicholas Helmbrecht.

Beim VfB fällt Sechser Hajime Hosogai wegen eines gebrochenen kleinen Zehs aus, Stuttgarts Stürmer Simon Terodde steht hingegen nach auskuriertem Muskelfaserriss wieder im Kader. Wie Sechzig stehen auch die Schwaben - nach einem 0:5 in Dresden - unter Druck. "Unser Training läuft konstant, nur die Ansprache hat sich verändert", erklärte VfB-Trainer Hannes Wolf. "Jeder weiß, dass die Leistung in Dresden Mist war. Wir tun alles dafür, dass wir am Freitag besser Fußball spielen." Unabhängig von den zahlreichen Rückschlägen und mäßigen Leistungen zieht das Treffen der beiden Klubs noch immer die Massen an. Über 54 000 Zuschauer werden erwartet, darunter 4300 aus München.

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