1860 München:Ribamar für drei Pokalspiele gesperrt

08 01 2017 Fussball 2 Bundesliga 2016 2017 Trainingslager TSV 1860 München im Trainingscamp One Tr

Ribamar, hier im Trainingslager des TSV 1860, wird nur für den DFB-Pokal gesperrt.

(Foto: imago/MIS)

In der 2. Liga darf der Spieler des TSV 1860 München aber auflaufen. Nico Ihre sprintet bei der Eisschnelllauf-WM überraschend zu Silber. Eine russische 800-Meter-Läuferin verliert Olympiagold.

2. Bundesliga, 1860 München: Lucas Ribamar von Zweitligist 1860 München ist vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wegen einer Tätlichkeit in einem leichteren Fall mit einer Sperre von drei DFB-Pokalspielen belegt worden. Der Brasilianer war beim 0:2 der Löwen im Pokal-Achtelfinale bei Drittligist Sportfreunde Lotte in der Nachspielzeit von Schiedsrichter Christian Dingert des Feldes verwiesen worden. Der Zweitligist musste befürchten, dass Ribamar auch für den Ligabetrieb gesperrt wird.

Leichtathletik, Doping: Der Internationale Sportgerichtshof hat die russische 800-Meter-Läuferin Maria Sawinowa-Farnossowa für vier Jahre wegen Dopings gesperrt. Zudem strich der CAS sämtliche Ergebnisse von Juli 2010 und August 2013. Darunter fällt der Olympiasieg der 31-Jährigen 2012 in London vor Caster Semenya, die damit die Goldmedaille erhalten könnte, sofern das Internationale Olympische Komitee die Aberkennung bestätigt. Auch bei der WM 2011 lag die Russin vor der Südafrikanerin. Die Suspendierung von Sawinowa-Farnossowa gilt laut CAS-Mitteilung vom Freitag rückwirkend vom 24. August 2015.Der CAS begründete sein Urteil unter anderen mit Abweichungen im Blutpass der Leichtathletin. Das Fall lag beim Sportgerichtshof, da der russische Leichtathletik-Verband wegen des Skandals um staatliches Doping vom Weltverband IAAF suspendiert ist.

Fußball, Ex-Bayern-Spieler: Der ukrainische Rekordnationalspieler Anatoli Timoschtschuk hat sein Karriereende verkündet. "Ich suche keine Clubs und habe meine Fußballspiele ruhig beendet", sagte der ehemalige Profi des FC Bayern München am Freitag dem Sportsender Futbol 1. Der 37-Jährige hat zudem sein Trainerdiplom erhalten. Es lägen bereits Angebote vor. Aber: "Ich habe erst einmal entschieden eine Auszeit zu nehmen und den neuen Status im Leben zu überdenken", sagte Timoschtschuk.

Für die ukrainische Auswahl hatte der Mittelfeldspieler 144 Partien bestritten. Auch bei der Heim-EM 2012 war er dabei. Zuletzt war Timoschtschuk beim kasachischen Club Qairat Almaty aktiv. Seine Karriere begann er beim ukrainischen Verein Wolhyn Luzk. Später folgten Meistertitel mit Schachtjor Donezk und in Russland mit Zenit St. Petersburg, wo er 2008 den UEFA-Cup gewann. In Deutschland spielte er von 2009 bis 2013 für die Bayern, mit denen er mehrfach die deutsche Meisterschaft und 2013 die Champions League gewann.

Eisschnelllauf, WM: Nico Ihle hat auf dem Olympia-Eis von Gangneung mit Silber über 500 Meter erstmals eine Medaille bei Eisschnelllauf-Weltmeisterschaften gewonnen. Der Chemnitzer verfehlte am Freitag in 34,66 Sekunden seinen vier Jahre alten deutschen Rekord von der Hochgebirgsbahn in Salt Lake City nur um zwei Hundertstelsekunden. Weltmeister wurde der Niederländer Jan Smeekens in 34,58 Sekunden. Erstmals in der Geschichte der WM gelang damit einem männlichen deutschen Athleten der Sprung auf den zweiten Platz. Zuletzt hatte Patrick Beckert 2015 Bronze über 5000 Meter gewonnen.Zuvor hatte Judith Dannhauer den 24. und damit letzten Platz im Damen-Rennen in 38,85 Sekunden über 500 Meter nicht verhindern können. Danach kämpfte sie mit den Tränen. "Das war nicht akzeptabel und nicht das, wofür ich mich jeden Tag quäle", sagte die Erfurterin, die nach einem Babyjahr mit nun 34 Jahren wieder ins Training eingestiegen war. Der Sieg ging an Top-Favoritin Nao Kodaira aus Japan in starken 37,13 Sekunden.

Eisschnellläuferin Claudia Pechstein (Berlin) hat ihre 30. Medaille bei Einzelstrecken-Weltmeisterschaften knapp verfehlt. Bei den Titelkämpfen auf der Olympiabahn in Gangneung/Südkorea belegte die fünfmalige Olympiasiegerin in der Teamverfolgung an der Seite von Gabriele Hirschbichler und Roxane Dufter (beide Inzell) den vierten Rang. In 3:02,88 Minuten musste sich das Trio Titelverteidger Niederlande (2:55,85), Japan (2:56,50) und Russland (3:00,51) geschlagen geben.Pechstein, die am Donnerstag auf einen Start über 3000 m verzichtet hatte, besitzt ihre größte Medaillenchance über 5000 m am Samstag.

Leichtathletik, Harting: Diskus-Olympiasieger Christoph Harting hat IOC-Präsident Thomas Bach wegen dessen Rolle im russischen Dopingskandal zum Rücktritt aufgefordert. "Thomas Bach sollte zurücktreten, damit das IOC wieder ein Gesicht bekommt, das für sauberen Sport und konsequentes Handeln steht. Der olympische Gedanke hat im vergangenen Jahr großen Schaden genommen und an Glanz und Glaubwürdigkeit verloren", sagte der 26-Jährige im Interview mit der Berliner Morgenpost. "Es braucht nun Reformen, die transparent, nachvollziehbar, konsequent und nachhaltig sind. Ansonsten sehe ich Olympia bis 2040 langsam sterben", sagte er.

Zudem sprach sich Harting, der am Freitag beim Hallen-Istaf in Berlin seinen ersten Wettkampf seit den Sommerspielen in Rio absolviert, gegen einen Start Russlands bei der Leichtathletik-WM in London (5. bis 13. August) aus. "Es kann nicht sein, dass dem dortigen Verband klare Auflagen gemacht werden und dieser sich dann überhaupt nicht daran hält", sagte er. Am Montag hatte der Weltverband IAAF die Suspendierung des russischen Verbandes verlängert. Eine Teilnahme ist damit sehr unwahrscheinlich. Für Harting sollten vorsätzliche Doper mit lebenslangen Sperren bestraft werden, benachteiligten Sportler sollten zudem vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS Schadensersatzklagen einreichen können. "Ich würde allerdings all jenen eine zweite Chance geben, die nachweislich fahrlässig ohne ihr Wissen und ungewollt positiv getestet wurden, zum Beispiel aufgrund verunreinigter Nahrungsmittel. Man muss es differenziert betrachten", betonte er.

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