1860 München in der Einzelkritik:Lauth beschenkt sich selbst

Der Löwen-Stürmer erzielt nach seiner heftig geforderten Einwechslung beim Abschied ein Tor. Torhüter Gabor Kiraly läuft mehr, als dass er fliegt. Und Yuya Osako besetzt alle Postionen im Mittelfeld und Sturm. Der TSV 1860 beim 2:0 gegen Bochum in der Einzelkritik.

Aus dem Stadion von Moritz Dietrich

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1860 München in der Einzelkritik:Gabor Kiraly

Dynamo Dresden v 1860 Muenchen - 2. Bundesliga

Quelle: Bongarts/Getty Images

Der Löwen-Stürmer erzielt nach seiner heftig geforderten Einwechslung beim Abschied ein Tor. Torhüter Gabor Kiraly läuft mehr, als dass er fliegt. Und Yuya Osako besetzt alle Postionen im Mittelfeld und Sturm. Der TSV 1860 beim 2:0 gegen Bochum in der Einzelkritik.

Gabor Kiraly: Gehört mit seinen 38 Jahren in die Kategorie "routiniert und abgeklärt". Spielte genau so und bewies mit einer Blitzreaktion bei einem Kopfball aus kurzer Distanz, dass er dennoch nichts an Schnelligkeit eingebüßt hat. War immer im Bilde und auf dem Posten. Hatte insgesamt aber wenig zu tun, dirigierte dafür seine Vorderleute lautstark. Durfte sich nach einer Stunde verausgaben, sprintete zur Seitenlinie, um Benny Lauth die Kapitänsbinde zu überreichen. Sprintete nach 90 Minuten und Lauths Tor einmal über das gesamte Spielfeld. Öfter gelaufen als geflogen.

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1860 München in der Einzelkritik:Grzegorz Wojtkowiak

SpVgg Greuther Fürth - TSV 1860 München

Quelle: dpa

Grzegorz Wojtkowiak: Gilt als so genannter "polyvalenter" Spieler, als Kevin Großkreutz der Löwen. Durfte heute auf der rechten Verteidigerposition ran. Machte seine Aufgabe gut, schaltete sich aber nur selten nach vorne ein. Sparte sich im Gegensatz zu Großkreutz das viele Laufen und schickte regelmäßig seine Mitspieler die Linie runter. Einige Mal mit Stellungsfehler in der Defensive, ansonsten ordentliche Leistung.

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1860 München in der Einzelkritik:Kai Bülow

TSV 1860 München - VfL Bochum

Quelle: dpa

Kai Bülow: Köpfte zuletzt zwei Mal das Siegtor, konnte diese Stärke gegen Bochum aber kaum ausspielen. Zwar suchte Stoppelkamp Bülow bei fast jeder Standardsituation, jedoch stürzten sich gleich mehrere Gäste auf ihn und kam so zu keinem gefährlichen Abschluss. Rächte sich in der Defensive, warf sich in jeden Angriff und ließ kaum etwas zu. Wurde erst gegen Ende des Spiels wie die gesamte Abwehr ein wenig nachlässig.

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1860 München in der Einzelkritik:Christopher Schindler

Greuther Fuerth v 1860 Muenchen - 2. Bundesliga

Quelle: Bongarts/Getty Images

Christopher Schindler: Deutlich unauffälliger als Bülow in der Innenverteidigung. Schaltete sich auch im Aufbauspiel kaum ein, überließ anderen diese Aufgabe. Wagte sich nach rund einer halben Stunde mal nach vorne, schoss dabei einen Gegenspieler ab. Hat im Stellungsspiel noch Luft nach oben. Klärte einige Male in der zweiten Hälfte, als die Gäste stärker wurden.

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1860 München in der Einzelkritik:Daniel Bierofka

SpVgg Greuther Fürth - TSV 1860 München

Quelle: dpa

Sebastian Hertner: Begann motiviert und sprintete zu Beginn gleich zwei, drei Mal Richtung gegnerische Grundlinie. Nutzte in der Folge den vielen Platz, der sich vor ihm bot, kaum noch. War vor allem in der ersten Hälfte unterfordert, kaum ein Bochumer Angriff lief über ihn. Wagte sich dennoch seltener nach vorne, fing dafür gegen Ende einige Bochumer Bälle ab.

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1860 München in der Einzelkritik:Julian Weigl

TSV 1860 München - Arminia Bielefeld

Quelle: dpa

Julian Weigl: "Julian spielt wie ein 35-Jähriger", sagte kürzlich Daniel Bierofka. Er muss es wissen, schließlich ist Bierofka 35. Weigl begann dann ganz und gar nicht wie ein 35-Jähriger, verlor gleich mit seinem ersten Ballkontakt den Ball. In der Folge allerdings routiniert wie der 38-jährige Kiraly, übernahm die defensiver Position im zentralen Mittelfeld und verteilte intelligent und mit Übersicht die Bälle. Leitete vor allem im ersten Durchgang einige Angriffe ein.

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1860 München in der Einzelkritik:Yannick Stark

TSV 1860 München - SC Paderborn 07

Quelle: Lukas Barth/dpa

Yannick Stark: Spielte die ersten Minuten eine Art Libero, schob die Bälle dabei gekonnt von links nach rechts und zurück. Überließ diese Aufgabe dann Julian Weigl und verlor sich zunehmend zwischen den Bochumer Reihen. Fand erst gegen Ende der ersten Halbzeit wieder zurück in das Spiel. In einigen Spielsituationen gedanklich zu langsam.

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1860 München in der Einzelkritik:Daniel Adlung

Greuther Fuerth v 1860 Muenchen - 2. Bundesliga

Quelle: Bongarts/Getty Images

Daniel Adlung: Brauchte ähnlich wie Yannick Stark ein paar Minuten, um in das Spiel zu kommen. Versuchte immer wieder mit kurzen Sprints Tempo in das Spiel zu bringen, blieb dabei aber wirkungslos, verfing sich des Öfteren in gegnerischen Beinen. Zog in der Folge immer häufiger in die Mitte, da das Spiel zunehmend über Stoppelkamp lief. Zweikampfstarke Leistung von Adlung, machte Bierofka Platz.

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1860 München in der Einzelkritik:Moritz Stoppelkamp

TSV 1860 München - VfL Bochum

Quelle: dpa

Moritz Stoppelkamp: Ist der gefährlichste Spieler der Löwen, bewies das auch gegen Bochum. Jeder Angriff lief über ihn, hatte die erste Chance des Spiels nach sechs Minuten. Bei den Standards dieses Mal allerdings harmlos, da Abnehmer Bülow regelmäßig zugestellt wurde. Leitete dafür das 1:0 stark mit der Hacke ein. Weniger Impulse in der zweiten Hälfte, dennoch wichtigster Spieler im Offensivspiel der Löwen.

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1860 München in der Einzelkritik:Bobby Wood

Greuther Fuerth v 1860 Muenchen - 2. Bundesliga

Quelle: Bongarts/Getty Images

Bobby Wood: Durfte nach zuletzt mehr Einsatzzeiten gegen Bochum von Beginn an spielen. Bekam viele hohe Bälle, köpfte die meisten zu Mitspielern, lief den anderen Bällen hinterher. War oft anspielbereit und bemüht, aber für einen Stürmer zu ungefährlich. Bewies Übersicht vor dem 1:0, legte auf Osako ab. Ging nach 58 Minuten für Lauth vom Platz.

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1860 München in der Einzelkritik:Yuya Osako

Greuther Fuerth v 1860 Muenchen - 2. Bundesliga

Quelle: Michael Will/Getty

Yuya Osako: Hatte bereits nach 25 Minuten alle Positionen des Mittelfeldes und des Sturms durchlaufen. War wie der Rest der Mannschaft bemüht und viel unterwegs, aber zu selten wirklich zwingend. Stand beim 1:0 richtig, hätte kurz vor der Pause auf 2:0 erhöhen können. War in der zweiten Hälfte in der Rolle des Vorbereiters, legte Lauth einige Mal den Ball auf - so auch beim Tor.

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1860 München in der Einzelkritik:Benjamin Lauth

TSV 1860 München - VfL Bochum

Quelle: dpa

Benjamin Lauth: Es war sein letztes Heimspiel für den TSV 1860 München, sein Vertrag wurde nicht velängert. Kam nach 58 Minuten für Wood, erhielt als Geschenk gleich die Kapitänsbinde von Gabor Kiraly, ordnete sich sofort vorne ein. Wurde bei jedem Ballkontakt und jeder Halbchance bejubelt. Bekam tatsächlich noch sein Tor - in der Nachspielzeit. Konnte es selbst nicht glauben.

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1860 München in der Einzelkritik:Daniel Bierofka

TSV 1860 München - SC Paderborn 07

Quelle: dpa

Daniel Bierofka: Wurde kurz nach Benny Lauths Einwechslung von den Fans gefordert, kam in der 65.Minute für Adlung. Sah kurz danach eine harte Gelbe Karte. Wie Lauth mit Standing Ovations bei der Einechslung begrüßt, bekam aber kein Geschenk.

© SZ.de/jbe
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