1860 München in der Einzelkritik:Auf Tauchgang mit Faschings-Kater

Stefan Aigner ist beim Sieg des TSV 1860 München gegen Fortuna Düsseldorf in den Anfangsminuten hellwach - von ein paar Kollegen kann man das nicht behaupten: Ein Verteidiger kann froh sein, bei der Entscheidung noch auf dem Platz zu stehen - das Spitzenspiel gewinnen die Münchner jedoch 2:1. Die Löwen in der Einzelkritik.

Michael Neißendorfer, Fröttmaning

1860 München in der Einzelkritik

Gabor Kiraly

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Stefan Aigner ist beim Sieg des TSV 1860 München gegen Fortuna Düsseldorf in den Anfangsminuten hellwach - von ein paar Kollegen kann man das nicht behaupten: Ein Verteidiger kann froh sein, bei der Entscheidung noch auf dem Platz zu stehen - das Spitzenspiel gewinnen die Münchner jedoch 2:1. Die Löwen in der Einzelkritik. Von Michael Neißendorfer, Fröttmaning Gabor Kiraly Hatte seine beste Szene, als er in der 30. Minute gegen den aus wenigen Metern schießenden Beister schnell genug abtauchte. Durfte in der ersten Halbzeit in bester Footballer-Manier ein paar Kerzen der Fortunen abfangen. Beim zwischenzeitlichen 1:1 hatte er das Nachsehen gegen van den Bergh, der mit gutem Auge auf den einschussbereiten Beister passte. Sicherte kurz vor Schluss mit einem weitern Tauchgang den 2:1 Sieg der Sechziger.

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Antonio Rukavina

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"Gegen große Mannschaften spielen wir am besten", hatte der Verteidiger vor dem Spiel gesagt. Fiel dadurch auf, dass er in der nasskalten Arena mehrmals ausrutschte. Wirkte etwas müde. Man munkelte, er hätte entgegen Reiner Maurers Alkoholverbot zu lange Fasching gefeiert. Wurde dann auch in der 26. Minute ausgewechselt - hoffentlich nicht wegen eines Katers vom narrischen Treiben.

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Christopher Schindler

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Sorgte als Innenverteidiger für eine elegante Einlage, als er in der 13. Minute synchron und parallel zu Necat Aygün auf dem Hosenboden Richtung Auslinie schlitterte, um Düsseldorfs Islö am Torschuss zu hindern. Wechselte nach Rukavinas Auswechslung auf dessen rechte Verteidigerposition, schlug sich dort ordentlich.

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Necat Aygün

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Schindlers Synchron-Rutschpartner hatte einen weiteren Auftritt in dieser Disziplin, als er Seite an Seite mit Guillermo Vallori an Beisters Torschuss zum 1:1 vorbeisegelte. Stand meist solide in der Innenverteidigung, räumte viele hohe Bälle ab, war nur manchmal etwas zu aggressiv. Bekam in der 47. Minute die sechste gelbe Karte des Spiels und hätte sich nicht wundern brauchen, wenn er kurz darauf wegen eines Fouls am quirligen Islö mit Gelb-Rot hätte vom Platz gehen müssen. Zum Glück für 1860 durfte er bleiben und konnte so in der 81. Minute nach schönem Freistoß zum 2:1 einköpfen.

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Stefan Buck

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Klärte hinten mehrmals engagiert und resolut. Die Fortuna-Fans forderten zu Beginn lautstark einen Elfmeter, als er mutig gegen Beister klärte. Ging auch gerne mit nach vorne und hatte in der 27. Minute eine gute Möglichkeit. Aus 20 Metern bekam er jedoch nicht genug Kraft in den Schuss und verzog um wenige Meter. Hätte kurz vor der Pause beinahe das Gegentor verhindert, stand dafür aber etwas zu weit weg vom Geschehen.

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Kai Bülow

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Hatte in der 66. Minute einen starken Moment, als er auf den alleine vor dem Tor stehenden Kevin Volland flankte. War ansonsten eher müde und blass, lief meist nur nebenher. Ist als gebürtiger Rostocker aber von jeglichem Fachingsverdacht freigesprochen - Mecklenburg-Vorpommern zählt nicht zu den Epizentren des Karnevals.

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Daniel Bierofka

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Versuchte in den Anfangsminuten offensiv den Antreiber zu geben, indem er mehrmals geschickte Seitenwechsel initiierte. Verhinderte einen Gegentreffer, als er in der 36. Minute auf der Linie aus wenigen Metern von Beister angeschossen wurde. Hätte später fast selber ein Tor geschossen, setzte den Ball volley nur knapp über die Latte.

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Stefan Aigner

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War schon in den Anfangsminuten faschingsnüchtern wach, bekam von Volland den Ball am Elfmeter zugesteckt und hatte nur noch den Fortunen-Torwart Ratajczak vor sich. Umkurvte diesen elegant und schob ungestört zum 1:0 ein. Startete in der 29. Minute einen Sololauf an der Mittellinie und beendete diesen erst an der Grundlinie mit einer sauberen Flanke genau auf den Kopf von Rakic, der leider knapp scheiterte. War einer der fleißigsten und aktivsten Löwen.

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Kevin Volland

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Gab schon Tage vor dem Spiel die Richtung vor, als er sagte: "Wir wollen den Düsseldorfern den Rosenmontag versauen." Agierte dementsprechend kämpferisch, war in der ersten Halbzeit auffälligster 60er und legte Aigner in der 6. Minute nach kurzem, knackigen Solo das 1:0 auf. Wirkte manchmal etwas übermotiviert, zum Beispiel, als er Lamberts in der Rückwärtsbewegung von den Beinen holte und in der Offensive dem jeweils besser positionierten Rakic wie ein feierwütiger Jecke zweimal eine Flanke vom Fuß nahm.

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Djordje Rakic

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Wurde in der 78. Minute für Nicu ausgewechselt. War wahrscheinlich nicht auf der inoffiziellen Faschingsfeier, da er bis dahin rackerte, wuselte und einige gute Torchancen hatte. Half in der 53. Minute sogar an der eigenen Torlinie aus. Hätte sich fast eine gelbe Karte eingefangen, als er etwas ungestüm gegen Levels grätschte, der zum Glück hochsprang und unversehrt blieb.

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Benjamin Lauth

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Hatte sicher auch viel Spaß auf der Faschingsparty, was man bei seiner überschaubaren Laufleistung vermuten konnte - bestach dafür aber mit einigen Hackentricks. Hatte seine beste Szene, als er sich in der 80. Minute von Langenecke foulen ließ. Der fällige Freistoß führte prompt zum 2:1. Durfte kurz darauf endlich vom Platz und konnte sich so früher auf die nächsten närrischen Tage vorbereiten.

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Guillermo Vallori

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Kam früh für Rukavina und ging danach auf die Innenverteidigerposition. War einer von sechs Münchnern, die sich in dieser Partie eine gelbe Karte abholten. War nicht immer sicher, und ließ sich alsbald von Lambertz austanzen, was fast zu einem Gegentor geführt hätte. Kam kurz vor der Halbzeit zu spät gegen Beister, der das zwischenzeitliche 1:1 besorgen konnte. Dürfte als Spanier seine eigenen Vorstellungen vom Karneval haben.

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Maximilian Nicu

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Kam in der 78. Minute für Rakic, und bedankte sich flugs mit einem präzisen Chip auf Aygün, der im Flug zum 2:1-Siegtreffer einköpfte.

1860 München in der Einzelkritik

Dominik Stahl

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Stahl (r.) wurde kurz vor Schluss für Benjamin Lauth eingewechselt. Half in den Schlussminuten den tief stehenden Löwen, das 2:1 über die Zeit zu bringen und der Fortuna die erste Auswärtspleite zu verpassen.

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