1860 München Einzelkritik:Einsame Spitzen und Zweikampf-Verliebte

Gabor Kiraly hat Zeit, seine eigene Bundesliga-Statistik im Kopf durchzugehen, Guillermo Vallori macht eine unerwartete Erfahrung und Benjamin Lauth schmollt wegen seiner Aufgabe als einzige Spitze. Die Spieler des 1860 München beim 2:0 gegen Ingolstadt in der Einzelkritik.

von Matthias Mederer

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1860 München Einzelkritik:Gabor Kiraly

TSV 1860 Muenchen - Eintracht Braunschweig

Quelle: dapd

Gabor Kiraly: Hat dem Fachblatt "Kicker" verraten, dass er am liebsten noch mit 50 Jahren im Tor stehen möchte. Gilt zudem als Statistik-Fan. Führt nämlich penibel Buch über jeden seiner Einsätze und weiß deshalb exakt wie viele Spiele er in seiner Karriere absolviert und wie viele Gegentreffer er kassiert hat. Gegen Infolstadt war das kein einziger, vier Bälle bekam er zu halten. Ein neuer Eintrag für seine Statistik.

(Archivbild)

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1860 München Einzelkritik:Grzegorz Wojtkowiak

1860 Munich Receives Traditional Bavarian Dress In Advance Of Oktoberfest

Quelle: Bongarts/Getty Images

Grzegorz Wojtkowiak (2.v.l.): Verfügt über ein außergewöhnliches Talent, kann nämlich mit den Händen flanken. "Meine Einwürfe sind eine Waffe, sie sind sehr gefährlich", sagte er vor der Partie. Zeigte das im Spiel jedoch nur ein Mal. Das genügte, um bei den Füßen für Eifersucht zu sorgen, glauben sie doch, ein Monopol auf das Ausführen von Flanken zu besitzen. Zwangsläufig kam es zum Konflikt. Vor allem der rechte Fuß fühlte sich offenbar übergangen und rebellierte einige Male am Ball. Konnte sich defensiv allerdings auf beide Füße verlassen.

(Archivbild)

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1860 München Einzelkritik:Necat Aygün

TSV 1860 Muenchen - Eintracht Braunschweig

Quelle: dapd

Necat Aygün: Kann aus drei Metern ein Tor schießen. Hält diese Übung allerdings für zu einfach, weshalb er sie gegen Braunschweig zur Abwechslung mit dem Knie ausführte. Wollte gegen Ingolstadt einem Eifersuchtsdrama zwischen Knie und Fuß vorbeugen und überließ deshalb uneingeschränkt dem Fuß das Kommando. Mit dem stand er zu meist richtig. Auf das Tor schoss er nicht.

(Archivbild)

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1860 München Einzelkritik:Guillermo Vallori

1860 Muenchen v Eintracht Braunschweig - 2. Bundesliga

Quelle: Bongarts/Getty Images

Guillermo Vallori: Kann laut einem Internetvideo aus 70 Metern Entfernung ein Tor schießen. Hat sich von seinen Stürmern sagen lassen, dass die Chancen größer sind, wenn man näher rangeht. Wollte das mal überprüfen und ging nach vorne. Stellte fest, dass die Stürmer recht hatten. Blieb nach seinem Tor zum 2:0 wieder hinten. Vorne gab es nichts mehr zu überprüfen.

(Archivbild)

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1860 München Einzelkritik:Moritz Volz

1860 Muenchen v Eintracht Braunschweig - 2. Bundesliga

Quelle: Bongarts/Getty Images

Moritz Volz: Dachte vor dem Spiel gegen Braunschweig, dass defensiv alles in Ordnung sei, da seine Mannschaft in fünf Spielen kein Gegentor kassiert hatte. Verlor dann den Zweikampf vor dem Gegentor gegen Braunschweig. Hat gegen Ingolstadt wieder weniger gedacht und mehr gehandelt. Defensiv war wieder alles in Ordnung.

(Archivbild)

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1860 München Einzelkritik:Dominik Stahl

FC Ingolstadt 04 - TSV 1860 Muenchen

Quelle: dapd

Dominik Stahl: Kann auch Tore schießen. Hat das in der Vergangenheit schon mal gemacht. Müsste dazu aber den Ball mehr bewegen und tat dies wie schon gegen Braunschweig nur sehr widerwillig. Findet momentan mehr Gefallen daran, sich in Zweikämpfen zu behaupten. Ging nur einmal zu Boden: Nach dem Spiel, als die Fans die Mannschaft mit einem "Auf die Knie" zum Feiern aufforderten.

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1860 München Einzelkritik:Kai Bülow

FC Ingolstadt 04 - TSV 1860 Muenchen

Quelle: dapd

Kai Bülow: Hat in der Jugend beim FSV Bentwisch gespielt. Das ist ein Vorortverein von Rostock. Hat später bei 1860 München auch mal Innenverteidiger gespielt, ist jetzt aber ins defensive Mittelfeld vorgerückt. Spielt dort allerdings immer noch Innenverteidger und überlässt die Aktionen nach vorne lieber den anderen.

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1860 München Einzelkritik:Daniel Bierofka

FC Ingolstadt 04 - TSV 1860 Muenchen

Quelle: dapd

Daniel Bierofka: Hat in der Jugend mal Zehner gespielt und gibt vor, zu wissen wie das geht. Durfte gegen Ingolstadt wieder Zehner spielen. Behauptete sich ganz ordentlich, ohne allerdings die großen Akzente zu setzen. Durfte zehn Minuten vor Schluss raus zum Duschen.

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1860 München Einzelkritik:Moritz Stoppelkamp

FC Ingolstadt 04 - TSV 1860 Muenchen

Quelle: dapd

Moritz Stoppelkamp: Dachte, er würde gegen Braunschweig von Beginn an spielen. Saß dann erst mal auf der Bank und musste mit ansehen, wie Kollege Tomasov bei jeder Ballannahme in einen Zweikampf mit seinem eigenen Ballgefühl verwickelt wurde. Dachte sich, dass er gegen Ingolstadt von Beginn an spielen würde und behielt recht. Bedankte sich artig mit einem Tor.

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1860 München Einzelkritik:Daniel Halfar

FC Ingolstadt 04 - TSV 1860 Muenchen

Quelle: dapd

Daniel Halfar: Fühlte mit seinem Kapitän Benjamin Lauth mit und stimmte ein in die etwas kritischen Töne und dem Verlangen nach mehr Offenisvdrang. Auch ihm nahm Trainer Maurer das nicht übel und ließ Halfar erneut über links spielen. Spielte bei jeder Ballannahme Doppelpass mit seinem Ballgefühl. Bei einem Freitstoßversuch wurde die Harmonie der beiden allerdings unromantisch von Ingolstadts Keeper Ramazan Özcan mit einer klasse Parade gestört. Durfte kurz vor Schluss raus und turtelte mit seinem Ballgefühl noch etwas ungestört auf der Bank.

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1860 München Einzelkritik:Benjamin Lauth

FC Ingolstadt 04 - TSV 1860 Muenchen

Quelle: dapd

Benjamin Lauth: Fühlte sich sehr einsam, so alleine als einziger Stürmer in der letzten Partie gegen Braunschweig. Beschwerte sich darüber öffentlich. Lief gegen Ingolstadt erneut als einziger Stürm auf. Lauth lief viel, kämpfte viel und dachte sich, er beschwert sich mal besser beim Schiedsrichter. Dem war's aber auch egal. Wurde dann ausgewechselt und verzichtete darauf, sich zu Beschweren.

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1860 München Einzelkritik:Einwechselspieler

Alemannia Aachen v 1860 Muenchen - 2. Bundesliga

Quelle: Bongarts/Getty Images

Ismael Blanco: Kam für Benjamin Lauth und spielte einzige Spitze. War meistens sogar einziger Löwe in der gegnerischen Hälfte. Beschwert hat er sich nicht. 

Christopher Schindler: Kam für Daniel Bierofka. Hat schon mal Verteidiger gespielt und behielt die dabei erlernten Tugenden bei. Achtetet vor allem darauf, dass nichts mehr anbrannte.

Sebastian Meier: Kam kurz vor Schluss für Daniel Halfar und pflegte ein ordentliches Arbeitsverhältnis zu seinem Ballgefühl, indem er es nicht überforderte.

(Archivbild)

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