1860 München:Co-Trainer Benjamin bittet um Vertragsauflösung

TSV 1860 München - VfR Aalen

Collin Benjamin (rechts) diskutiert hier noch mit dem alten Trainer Torsten Fröhling.

(Foto: Andreas Gebert/dpa)

Collin will aus privaten Gründen aufhören. Kevin De Bruyne droht nach einer Knieverletzung länger auszufallen. Michael Biegler tritt als Trainer der polnischen Handball-Nationalmannschaft zurück.

Fußball, 1860 München: Der abstiegsgefährdete Fußball-Zweitligist 1860 München muss einen neuen Assistenten für Trainer Benno Möhlmann suchen. Collin Benjamin, seit Februar 2015 Co-Trainer bei den Löwen, hat aus privaten Gründen und mit sofortiger Wirkung um vorzeitige Vertragsauflösung gebeten. "Wir bedauern Collins Wunsch natürlich sehr, wollen ihn gleichzeitig aber auch respektieren", sagte 1860-Sportchef Oliver Kreuzer. Benjamin (37) war im Sommer 2011 vom Hamburger SV zu den Löwen gewechselt und hatte nach der Saison 2011/2012 seine aktive Karriere beendet. Im Anschluss daran arbeitete er als Coach zunächst im Nachwuchsbereich der Münchner.

Fußball, Manchester City: Mittelfeld-Star Kevin De Bruyne (24) von Manchester City droht nach seiner Knieverletzung womöglich ein längerer Ausfall. "Der Arzt glaubt, dass es ein Problem mit dem Innenband ist. Wir müssen abwarten, wie schlimm es ist", sagte Trainer Manuel Pellegrini (62) nach dem Einzug der "Citizens" in das Finale des League Cups: "Ich bin optimistisch, dass er nicht für den Rest der Saison ausfällt. Die Kreuzbänder sind nicht betroffen."

Der ehemalige Wolfsburger De Bruyne war nach einem Zweikampf mit Ramiro Funes Mori gegen Ende der Partie gegen den FC Everton 3:1 (1:1) vom Platz getragen worden und verließ das Stadion mit einer dicken Bandage um das rechte Knie. "Laut Kevin ist es etwas weniger schlimm, als es zunächst aussah", sagte Patrick De Koster, Berater von Deutschlands Fußballer des Jahres, im belgischen Radio. Manchester trifft im Finale des Ligapokals auf Jürgen Klopp mit dem FC Liverpool. Das Finale steigt am 28. Februar im Londoner Wembley-Stadion.

Handball, polnische Nationalmannschaft: Nach einer schlaflosen Nacht stand der Entschluss von Michael Biegler fest: Der 54-Jährige trat nach dem 23:37-Debakel der polnischen Handballer gegen Kroatien als Trainer des EM-Gastgebers zurück. "Ich übernehme die volle Verantwortung dafür. Ich allein", sagte Biegler.

Unter dem Eindruck des Albtraums von Krakau kam Andrew Krasnicki Bieglers Wunsch am Donnerstagvormittag nach. "Ich habe den Rücktritt von Michael Biegler akzeptiert", sagte der polnische Verbandspräsident.

Das abrupte Ende der Hoffnungen auf den Titel hatte Biegler aber auch mit etwas Abstand noch nicht richtig verarbeitet. "Ich habe nur wenig geschlafen. Für das Ergebnis habe ich keine Erklärung. Ich habe im Vorfeld versucht, der Mannschaft den Druck zu nehmen. Von uns hat kein Spiel stattgefunden. Was wir gezeigt haben, war nicht das, was wir trainiert haben", sagte Biegler.

Football, NFL: Die US-Football-Profiliga NFL hat im Zuge der Aufarbeitung der Doping-Dokumentation "Die dunkle Seite" eine Untersuchung gegen Star-Quarterback Peyton Manning eingeleitet. In dem Beitrag des arabischen Fernsehsenders Al Jazeera war Manning vorgeworfen worden, er habe sich 2011 über eine Anti-Aging-Klinik Wachstumshormone beschafft. Der 39-jährige Manning, 2007 mit den Indianapolis Colts Super-Bowl-Gewinner, bezeichnete dies als "kompletten Müll". Mit einem Ergebnis der Untersuchung sei nicht vor dem 50. Super Bowl am 7. Februar zu rechnen, teilte die NFL mit. Im kalifornischen Santa Clara treffen Mannings Denver Broncos auf die Carolina Panthers. Im Halbfinale hatte Denver Titelverteidiger New England Patriots mit dem deutschen Offensive Tackle Sebastian Vollmer ausgeschaltet.

Tennis, Australian Open: Julia Görges hat bei den Australian Open den Einzug ins Doppelfinale klar verpasst. Zusammen mit der Tschechin Karolina Pliskova verlor die 27 Jahre alte Tennisspielerin aus Bad Oldesloe am Mittwoch in Melbourne gegen Martina Hingis und Sania Mirza mit 1:6, 0:6. Das an Nummer eins gesetzte Doppel aus der Schweiz und Indien trifft im Endspiel auf das tschechische Duo Andrea Hlavackova/Lucie Hradecka. Zum Duell zwischen Hingis und Görges könnte es auch in der ersten Runde des Fed Cups am ersten Februar-Wochenende in Leipzig kommen. Beide sind für die Partie nominiert.

Basketball, NBA: Dirk Nowitzki hat seine Dallas Mavericks zu einem knappen Sieg bei den Los Angeles Lakers geführt. Der 37-Jährige erzielte 2,1 Sekunden vor Schluss den entscheidenden Korb zum 92:90 für die Gäste. Der Würzburger kam auf 13 Zähler, davon holte er acht im letzten Viertel. Das mit Spannung erwartete letzte NBA-Duell der beiden Größen Nowitzki und Kobe Bryant fiel unterdessen aus: Bryant, der Ende November seinen Rücktritt zum Saisonende angekündigt hatte, musste aufgrund von Schulterproblemen passen und verfolgte die Partie von der Seitenlinie. Nach Nowitzkis Matchwinner gratulierte Bryant prompt mit einem Klaps auf den Hintern. Für Dallas war es der zehnte Sieg gegen die Lakers in Folge und der 26. Sieg im 47 Spiel. Damit liegt der NBA-Champion von 2011 in der Western Conference auf dem sechsten Platz, die Lakers bleiben mit 9:38 Schlusslicht im Westen.

Skisprung, Weltcup: Severin Freund kehrt nach einem leichten Bandscheibenvorfall beim Skisprung-Weltcup in Sapporo auf die Schanze zurück. Der Weltmeister führt das sechsköpfige Aufgebot für die beiden Einzelwettbewerbe an diesem Samstag und Sonntag an. "Schön, dass ich nach meiner Wettkampfpause in Zakopane in Japan wieder in das Geschehen eingreifen kann. Ich habe mich mit einer Kombination aus intensiver Physiotherapie und leichtem Athletiktraining vorbereitet und versuche nun, die Wettkämpfe zu nutzen, um mein Sprunggefühl wieder zu verfeinern", sagte Freund.

Erstmals seit längerer Zeit nominierte Bundestrainer Werner Schuster das derzeit stärkste Aufgebot für den Trip in den Fernen Osten. "Wir wollen die Belastungsresistenz unserer Aktiven erhöhen, indem wir den strengen Weltcuprhythmus weiter beibehalten. Das bedeutet für die Athleten eine hohe Intensität und bietet die Möglichkeit zur Weiterentwicklung", begründete Schuster seine Entscheidung. Nach dem durchschnittlichen Auftritt in Zakopane, wo es im Team und Einzel keinen Podestplatz gab, erhofft sich der Coach vor allem von Freund einen Aufwärtstrend. "Er präsentiert sich nach seiner Verletzungspause in einem guten Zustand, auch wenn er sein Optimum noch nicht wieder erreicht hat", sagte Schuster. In Sapporo hatte Freund vor fünf Jahren seinen ersten Weltcupsieg gefeiert.

Leichtathletik, Doping: Deutsche Leichtathleten wollen das inzwischen in Kraft getretene Anti-Doping-Gesetz laut einem Bericht der Mitteldeutschen Zeitung in seiner jetzigen Form nicht hinnehmen. "Wir werden vor das Bundesverfassungsgericht ziehen", sagte Diskuswerferin Nadine Müller dem in Halle erscheinenden Blatt. Auch die frühere Hammerwurf-Weltmeisterin Betty Heidler und Diskus-Olympiasieger Robert Harting haben bereits Bedenken gegen das Gesetz geäußert. Sie fürchten durch die darin enthaltene uneingeschränkte Besitzstrafbarkeit, sich trotz Fehlens jeder Dopingabsicht strafbar zu machen. Ein unschuldiger Athlet stehe durch die Beweislastumkehr im Verfahren vor einem Sportgericht praktisch vor der unlösbaren Aufgabe, seine Unschuld zu beweisen. Auch mache das Gesetz deutsche Sportler anfälliger, Opfer von rachsüchtigen Konkurrenten zu werden. Durch das Gesetz müssen Spitzenathleten, die zu Doping-Mitteln greifen, nicht nur Wettkampfsperren, sondern ebenso Gefängnisstrafen fürchten. Die Sanktionen schließen eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren ein. Hintermänner müssen in besonders schweren Fällen sogar mit bis zu zehn Jahren Haft rechnen.

Fußball, Engand: Jürgen Klopp hat sich in sein erstes Endspiel mit dem FC Liverpool gezittert. Das Team des ehemaligen Fußball-Bundesliga-Trainers setzte sich am Dienstagabend an der Anfield Road im Elfmeterschießen mit 6:5 gegen den Premier-League-Rivalen Stoke City durch. Nach der regulären Spielzeit und der Verlängerung hatte Stoke 1:0 (1:0) geführt und damit den 1:0-Sieg von Liverpool aus dem Halbfinal-Hinspiel des Liga-Pokals egalisiert. Den entscheidenden Elfmeter verwandelte Joe Allen. Ex-Bundesliga-Profi Marko Arnautovic hatte unmittelbar vor der Halbzeit-Pause für die Führung der Gäste gesorgt (45.+1). Im Elfmeterschießen vergaben aufseiten von Stoke Peter Crouch und Marco Muniesa. Bei Liverpool traf der deutsche Nationalspieler Emre Can nur den Pfosten. Den Gegner ermitteln an diesem Mittwoch Manchester City und der FC Everton. Everton hatte das Hinspiel mit 2:1 vor heimischer Kulisse gewonnen.

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