Mountainbikerin Sabine Spitz:"Man kann eigentlich keinem Sportler trauen"

Die 44-Jährige ist zum fünften Mal bei Olympia dabei. Ein Gespräch über biologisches Alter und den aussichtslosen Anti-Doping-Kampf.

Von Sebastian Fischer

Wenn die Mountainbikerin Sabine Spitz in diesen Tagen morgens um viertel vor acht aufsteht, sieht sie aus ihrem Fenster die Berge im Engadin. Um acht Uhr gibt es in ihrem Berghotel Frühstück, um halb zehn steigt sie zum ersten Mal aufs Rad, trainiert zweieinhalb Stunden, nachmittags folgt dann nochmal zweieinhalb Stunden Grundlagentraining - die übliche Vorbereitung auf Olympische Spiele im Höhentrainingslager. Doch Spitz müsste das alles eigentlich nicht mehr machen. Sie hat alle olympischen Medaillen bereits im Schrank, hat auch sonst alles schon mal gewonnen - und wird in diesem Jahr immerhin 45. Nach ihrer Silbermedaille 2012 in London erklärte sie, zu 99 Prozent mit dem Profisport aufzuhören. Warum nun doch das eine Prozent gesiegt hat und sie in Rio de Janeiro ihre fünften Spiele bestreitet, was sich in 16 Jahren Olympia verändert hat, und warum der Anti-Doping-Kampf aus ihrer Sicht scheitert, erklärt Spitz im Interview.

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