Motorsport:Fia-Präsident Todt kandidiert erneut

Jean Todt will FIA zum Vorreiter bei Verkehrssicherheit machen

Jean Todt: Stellt sich erneut zur Wahl

(Foto: dapd)

Fia-Präsident Jean Todt strebt eine weitere Amtszeit an. Titelverteidiger Wolfsburg startet in die Frauen-Bundesliga mit einem Remis gegen den FC Bayern. Der Physiotherapeut der deutschen Fußball-Nationalmannschaft zieht sich beim Länderspiel gegen Österreich einen Muskelfaserriss zu.

Motorsport, Fia: Der Machtkampf um die Präsidentschaft im Automobil-Weltverband Fia ist eröffnet: Nach Herausforderer David Ward hat nun auch der amtierende Fia-Boss Jean Todt (67) seine erneute Kandidatur für den obersten Posten im Motorsport bekannt gegeben. "Ich werde kandidieren und rechne mir gute Chancen aus", sagte der Franzose, der als Ferrari-Teamchef mit Rekordweltmeister Michael Schumacher fünf Formel-1-Titel geholt hatte, am Rande des Grand Prix von Italien in Monza: "Ich habe mich mein ganzes Leben lang dem Wettbewerb gestellt. Die Wahl wird entscheiden, ich bin ganz entspannt." Todt steht seit Ende 2009 an der Spitze der FIA, deren neuer Präsident am 6. Dezember in Paris gewählt wird. Am Freitag hatte Ward ein 20 Punkte umfassendes Reformprogramm, mit dem er Todt herausfordert, vorgestellt. Der 56 Jahre alte Brite wolle im Falle eines Wahlsieges für ein professionelleres Management, mehr Effizienz und Transparenz in der Fia sorgen.

Fußball, Frauen-Bundesliga: Europameisterin Lena Goeßling hat dem VfL Wolfsburg zum Auftakt der Mission Titelverteidigung in der Frauenfußball-Bundesliga vor einem herben Dämpfer bewahrt. Die Mittelfeldspielerin sicherte dem Top-Favoriten im Eröffnungsspiel gegen Bayern München mit ihrem Freistoßtreffer (69.) zum 1:1 (0:1) zumindest einen Punkt. Vor 8249 Zuschauern im Stadion am Elsterweg hatte Katharina Baunach (15.) die als Geheimfavorit gehandelten Bayern mit einem Schuss aus spitzem Winkel in Führung gebracht. Die beiden Teams lieferten sich in einem körperbetonten Spiel eine intensive Partie. Im ersten Durchgang hatte allerdings der Gast aus München mehr vom Spiel.

Nach einer Leistungssteigerung der Gastgeberinnen in der zweiten Hälfte aber war der Ausgleich durch Goeßling, die am Donnerstag bei der Wahl zu Europas Fußballerin des Jahres Platz zwei hinter Torfrau Nadine Angerer belegt hatte, verdient. In der Schlussphase hatte Europameisterin Lena Lotzen (75.) noch die größte Chance zum Siegtreffer für die Bayern, verfehlte aber das leere Tor um wenige Zentimeter. Vor der Partie hatte Steffi Jones, Direktorin des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) für Frauen- und Mädchenfußball, die deutsche Eliteklasse in einer Presserunde als "beste Liga der Welt" gepriesen: "Spielerinnen aus aller Welt kommen hier her, weil die Strukturen und die Perspektiven stimmen." Dass sich Eurosport bis 2016 die Rechte an einer Live-Übertragung pro Spieltag gesichert hat, bezeichnete Siegfried Dietrich, Manager des 1. FFC Frankfurt, als "Beginn eines neuen medialen Zeitalters" im Frauenfußball.

Fußball, Nationalmannschaft: Normalerweise ist Klaus Eder gerne der Mann im Hintergrund, am Freitag schlitterte er auf die große Bühne. Bei einem schmerzhaften Ausrutscher im WM-Qualifikationsspiel gegen Österreich (3:0) erlitt der Physiotherapeut der deutschen Fußball-Nationalmannschaft einen Muskelfaserriss im Gesäßbereich und musste "ausgewechselt" werden. Er konnte seine Arbeit nicht fortsetzen und blieb zur Pause in der Kabine. Der 60-Jährige, seit 1988 in Diensten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), war kurz vor dem Seitenwechsel auf dem Weg zur Behandlung von Marcel Schmelzer weggerutscht und auf den Rücken gefallen. Kapitän Philipp Lahm trug an seiner Stelle den Koffer zur Seitenlinie, Mesut Özil und Miroslav Klose stützten Eder auf dem Weg zu Schmelzer. Der Dortmunder Außenverteidiger musste in der Pause mit einer Kieferprellung wie Eder ausgewechselt werden. Der Stuttgarter Stürmer Martin Harnik, der Schmelzer bei einem Kopfballduell den Arm ins Gesicht gerammt hatte, war somit für zwei Verletzte verantwortlich.

Basketball, EM: Die russischen Basketballer und das polnische Team von Dirk Bauermann stehen bei der EM in Slowenien jeweils kurz vor dem frühen Aus. Die Auswahl des früheren Bundestrainers Bauermann verlor am Samstag in Celje beim 70:74 (32:41) gegen Kroatien auch ihre dritte Partie. Zwar holten die Polen einen zwischenzeitlichen 20-Punkte-Rückstand auf, haben nach dem erneuten Rückschlag in Gruppe C aber so gut wie keine Chance mehr auf die Zwischenrunde. Russland kassierte in Koper nach erneut enttäuschender Leistung beim 62:81 (29:34) gegen Schweden ebenfalls die dritte Niederlage. Die Skandinavier feierten hingegen den ersten Erfolg und wahrten in der Gruppe D ihre Chance auf den Einzug in die nächste Runde. Bester schwedischer Werfer war NBA-Profi Jeffery Taylor mit 25 Punkten. Die finnische Mannschaft von Henrik Dettmann musste seine erste Niederlage bei dieser EM hinnehmen und verlor gegen das weiter ungeschlagene Italien 44:62 (26:31). Nach der Niederlage gegen Slowenien zeigte Spanien eine deutliche Leistungssteigerung und erreichte beim 60:39 (33:25) gegen Tschechien einen ungefährdeten zweiten Sieg in der Gruppe C.

HSV verliert Heimspiel gegen THW Kiel

Handball, Bundesliga: Der Fehlstart von Champions-League-Sieger HSV Hamburg in die neue Handball-Saison ist perfekt. Die Mannschaft von Trainer Martin Schwalb verlor das Bundesliga-Spitzenspiel gegen den THW Kiel in eigener Halle mit 26:32 (14:16) und steht nach zwei Spieltagen mit 0:4 Punkten da. Titelverteidiger Kiel nahm erfolgreich Revanche für die 33:39-Niederlage im Halbfinale der Königsklasse am 1. Juni und setzte sich mit seinem dritten Sieg im dritten Spiel in der Spitzengruppe der Liga fest.

Basketball, EM: Titelverteidiger Spanien hat sich bei der Basketball-EM nach der ersten Turnierniederlage zurückgemeldet. Der Europameister gewann 60:39 (33:25) gegen Tschechien und holte im dritten Vorrundenspiel den zweiten Sieg. Keine Mannschaft hat im bisherigen Verlauf der EuroBasket weniger Punkte zugelassen. Am Donnerstag hatten die Spanier in der Gruppe C 69:78 (33:25) gegen den Gastgeber verloren. Die russischen Basketballer stehen hingegen kurz vor dem frühen Aus. Der Europameister von 2007 verlor am Samstag in Koper nach erneut enttäuschender Leistung beim 62:81 (29:34) gegen Schweden auch seine dritte Partie. Die Skandinavier feierten dafür den ersten Erfolg und wahrten in der Gruppe D ihre Chance auf die Zwischenrunde. Bester schwedischer Werfer war NBA-Profi Jeffery Taylor mit 25 Punkten.

Biathlon, Deutsche Meisterschaften: Karolin Horchler und Florian Graf haben sich bei den deutschen Biathlon-Meisterschaften in Langdorf die ersten Einzeltitel geholt. Die 24-Jährige vom WSV Clausthal-Zellerfeld setzte sich am Samstag im Sprint über 7,5 Kilometer durch und feierte nach Staffel-Gold zum Auftakt ihren zweiten Erfolg. Horchler verwies mit einem Schießfehler und 7,3 Sekunden Vorsprung Evi Sachenbacher-Stehle (Reit im Winkl/2 Fehler) auf Rang zwei. Dritte wurde Staffel-Meisterin Franziska Hildebrand (Clausthal-Zellerfeld/1 Fehler/+ 28,4 Sekunden). Die zweimalige Olympiasiegerin Andrea Henkel (Großbreitenbach) schoss zwei Mal daneben und kam mit einem Rückstand von 47,1 Sekunden als Sechste ins Ziel.

Bei den Männern entschied Graf die Zehn-Kilometer-Distanz für sich. Der Bayer blieb fehlerfrei und verwies Ex-Weltmeister Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld/1 Fehler) um 4,5 Sekunden auf den Silberrang. Dritter wurde der Altenberger Michael Rösch, der einmal daneben schoss und 16,9 Sekunden nach dem Sieger ins Ziel kam. Miriam Gössner (Trainingsaufbau nach Radunfall), Laura Dahlmeier (Erkältung) und Andreas Birnbacher (Trainingsaufbau nach Knieverletzung) sind nicht am Start. Am Sonntag folgt die Verfolgung. In Ruhpolding geht es dann in der nächsten Woche mit dem zweiten Teil der Meisterschaften weiter.

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