Motorrad:Das Bein hält

Motorrad: Zur Nachahmung nicht empfohlen: Valentino Rossi (vorn, Nr. 46) strapaziert Schien- und Wadenbein, die erst vor drei Wochen zusammengeflickt wurden.

Zur Nachahmung nicht empfohlen: Valentino Rossi (vorn, Nr. 46) strapaziert Schien- und Wadenbein, die erst vor drei Wochen zusammengeflickt wurden.

(Foto: José Jordán/AFP)

Pilot Valentino Rossi erkämpft sich nur drei Wochen nach einem Knochenbruch den fünften Platz. Marc Marquez gewinnt in Alcañiz vor Dani Pedrosa und Jorge Lorenzo.

Gegen halb drei, etwa zu Beginn des letzten Renn-Drittels, schienen Valentino Rossi dann doch die Kräfte zu verlassen. Von Platz zwei war der Yamaha-Pilot auf Platz vier abgerutscht, und auch dort wurde er heftig bedrängt von seinem italienischen Landsmann Andrea Dovizioso. Das Podium war schon jetzt nicht mehr erreichbar, aber auch ohne einen Podestplatz blieb Valentino Rossis Auftritt das Thema dieses Motorrad-Wochenendes in der wüstenähnlichen Gegend von Alcañiz in Spanien. Danach erst kamen die Platzierungen der besten drei Fahrer: Marc Marquez gewann vor Dani Pedrosa und dem Dritten Jorge Lorenzo (alle Spanien).

Dreieinhalb Wochen nach seinem Trainingssturz hatte sich der 38-jährige Rossi ins Fahrerfeld zurückgekämpft, was von erheblichem Ehrgeiz zeugt, ihm aber nicht nur die übliche Bewunderung, die er seit eineinhalb Jahrzehnten gewohnt ist, einbrachte, sondern auch Kritik: Rossi hatte ja keine wirklichen Chancen mehr auf den Gesamtsieg der Moto-GP-Serie 2017. Stattdessen sehen viele in seinem Alcañiz-Auftritt ein schlechtes Vorbild für Nachwuchsfahrer und auch für manche junge Hasardeure der Landstraße. Aber es ging alles gut, in der Qualifikation hatte sich Rossi in die erste Startreihe gekämpft, am Ende war er Fünfter. Lange und letztlich erfolglos hatte er sich noch dagegen gewehrt, dass ihn sein Teamkollege Maverick Viñales (Spanien) überholt.

Für Márquez, der in der WM-Wertung mit 224 Punkten führt, war es bereits der zweite Sieg nacheinander. Auf ihn hat Rossi nach 14 von 18 Rennen nun 56 Zähler Rückstand. Jonas Folger (Mühldorf am Inn) musste sich nach seinem Trainingssturz mit dem 16. Platz begnügen und verpasste den Sprung in die Punkteränge. Am Samstag war der 24-Jährige bei einem Sturz mit dem Hals gegen den Windschutz seiner Maschine geknallt und hatte sich Prellungen am Kehlkopf zugezogen. In der WM-Wertung liegt Folger mit 84 Punkten auf dem zehnten Platz.

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