U17-WM:Nigerias Junioren dominieren im Fußball

U17-WM: Und wieder Weltmeister: Nigerias U17 feiert den Titel.

Und wieder Weltmeister: Nigerias U17 feiert den Titel.

(Foto: AFP)

Erneut gewinnt der Nachwuchs des afrikanischen Landes eine Junioren-WM. Julian Draxler wird für zwei Spiele gesperrt. Novak Djokovic schafft einen besonderen Triumph.

Fußball, U17-WM: Die Junioren aus Nigeria haben bei der Fußball-Weltmeisterschaft der U17 in Chile ihren Titel erfolgreich verteidigt. Im Finale in Viña del Mar setzten sich die "Golden Eaglets" in der Nacht zu Montag gegen Afrikameister Mali mit 2:0 (0:0) durch und feierten den insgesamt fünften Titel. Die Tore erzielten Victor Osimhen (56.) und Funsho Bambogye (59.). "Wir haben hart gearbeitet für diesen Erfolg und hoffen, auch in Zukunft daran anzuknüpfen. Die Spieler werden jetzt nach Hause gehen. Wir werden alles geben, sie weiter zu fördern und sie zu verbessern. Ihre Reise ist noch längst nicht vorbei", sagte Nigerias Trainer Emmanuel Amuneke. Vize-Europameister Deutschland war im Achtelfinale an Kroatien (0:2) gescheitert.

Fußball, VfL Wolfsburg: Julian Draxler fehlt nach seinem unabsichtlichen Tritt dem Bundesligisten VfL Wolfsburg für zwei Meisterschaftsspiele. Mit dieser Sperre und einer Geldstrafe in Höhe von 10.000 Euro ahndete das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) die Rote Karte des 22-Jährigen bei der 0:2-Niederlage am Samstag beim FSV Mainz 05. Draxler hatte den Mainzer Gonzalo Jara mit dem Fuß am Kopf getroffen und sich sofort mehrfach bei seinem am Boden liegenden Gegenspieler entschuldigt. Schiedsrichter Daniel Siebert (Berlin) stellte ihn vom Platz. Das Schiedsgericht wertete den unabsichtlichen Tritt als unsportliches Verhalten. Wolfsburg hat dem Urteil zugestimmt, es ist damit rechtskräftig.

Tennis, Männer: Der Tennis-Weltranglistenerste Novak Djokovic hat seinen zehnten ATP-Titel in diesem Jahr gewonnen. Der Serbe setzte sich am Sonntag im Finale des mit 3,83 Millionen Euro dotierten Masters in Paris gegen den schottischen Olympiasieger Andy Murray mit 6:2, 6:4 durch. "Ich bin sehr stolz und sehr glücklich, erneut den Titel gewonnen zu haben", sagte der Schützling von Trainer Boris Becker. Der 28-Jährige hat nun 22 Matches nacheinander für sich entschieden. Das Hallenturnier in Paris gewann er zum vierten Mal.

Motorrad: Der Traum vom zehnten Weltmeistertitel ist für Motorrad-Superstar Valentino Rossi geplatzt. Beim Saisonfinale in Valencia fuhr der auf den letzten Startplatz strafversetzte Italiener in der MotoGP bis auf Position vier vor, musste seinem Yamaha-Teamkollegen Jorge Lorenzo aber im WM-Rennen den Vortritt lassen. Der Spanier gewann vor seiner Heimkulisse und zog im Klassement mit 330 Punkten noch an Rossi (325) vorbei. Rossi (36) war nach dem Großen Preis von Malaysia bestraft worden, da er Marc Márquez (22) mit einer rücksichtslosen Aktion abgedrängt hatte. Der Spanier stürzte und musste aufgeben. Der vom Gegner entnervte Rossi hatte offenbar gegen die Honda des Weltmeisters der vergangenen beiden Jahre getreten. Der vor Wochen entthronte Márquez wurde in Valencia Zweiter hinter Lorenzo (28), der seinen dritten MotoGP- und insgesamt fünften WM-Titel feierte. Platz drei ging an Dani Pedrosa (Spanien/Honda). Rossi, zuletzt 2009 Weltmeister, arbeitete sich zunächst schnell durch das Feld. Schon nach wenigen Kurven hatte sich der "Doctor" um neun Positionen bis auf Rang 16 vorgeschoben, recht zügig ging es bei der Aufholjagd in den folgenden Runden bis auf den vierten Platz nach vorn. An Pedrosa kam Rossi aber nicht mehr heran, für den Titelgewinn hätte er Zweiter werden müssen.

Surfen, WM: Windsurfer Philip Köster ist zum dritten Mal nach 2011 und 2012 Weltmeister der Wellenreiter. Der Deutsche konnte sich beim Saisonfinale vor Maui auf Hawaii trotz frühen Ausscheidens gegen seinen spanischen Rivalen Victor Fernandez Lopez durchsetzen, der als Sechster am Titel vorbeisurfte. Der auf Gran Canaria als Sohn Hamburger Eltern aufgewachsene Köster feierte seinen dritten WM-Erfolg nach zwei schwächeren und von gesundheitlichen Problemen überschatteten Jahren. "Für mich ist es der wichtigste Titel", sagte Köster, "der erste war unfassbar, der zweite besonders, weil ich ihn vor Sylt zuhause sichern konnte. Doch dieser hier beendet eine Durststrecke und fühlt sich auch deshalb so gut an."

Wie sein Vorbild Robby Naish hatte Köster den Windsurf-Sport bereits im Alter von acht Jahren kennen- und liebengelernt. In Vargas auf Gran Canaria wuchs Köster keine 100 Meter vom Strand entfernt auf. Naish sagte nach Kösters WM-Triumph: "Philipp ist eines der größten Surftalente der Welt. Keiner springt so grandios wie er." "Die ersten Tricks habe ich von meinen Eltern gelernt", erzählt Köster, dessen Vater Rolf und Mutter Linda auf der kanarischen Insel eine Surfschule gegründet hatten. Auch nach dem dritten Titel ist "Windsurf-Wunderkind" Köster, der sich im Alter von 14 Jahren zur Profikarriere entschieden hatte, bescheiden geblieben: "Ich bin doch einfach nur ein Sportler, der seinen Sport liebt." Der 90 Kilogramm schwere Athlet gilt als sprunggewaltigster Windsurfer seiner Generation. Nächstes Ziel Kösters ist es, den Dreifachsalto vorwärts zu stehen.

Eishockey, Deutschland-Cup: Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat sich beim 26. Deutschland-Cup die Chance auf eine erfolgreiche Titelverteidigung erhalten. In ihrem zweiten Turnierspiel setzte sich die Auswahl von Marco Sturm nach einer überzeugenden Leistung mit 4:2 (2:0, 2:0, 0:2) gegen die Slowakei durch und brachte dem neuen Bundestrainer seinen ersten Sieg.

Am Sonntag könnte das DEB-Team mit einem Erfolg gegen die USA (16.45 Uhr/Sport1) zum insgesamt siebten Mal das Heimturnier für sich entscheiden, muss aber auf einen vorherigen Ausrutscher der Schweiz gegen die Slowakei (13.00 Uhr) hoffen. Die Schweizer wären bei einem Sieg nach 60 Minuten mit dann sieben Punkten nicht mehr einzuholen, nachdem sie am Samstag mit 4:5 nach Verlängerung gegen die USA verloren.

Vor 4739 Zuschauern im Augsburger Curt-Frenzel-Eisstadion startete Sturms Team furios. Schon nach 53 Sekunden erzielte der Iserlohner Brooks Macek die Führung. Für den Deutsch-Kanadier war es das erste Länderspieltor im zweiten Einsatz. In der 14. Minute erhöhte der Nürnberger Yasin Ehliz in Überzahl auf 2:0. Benedikt Kohl (25.) erhöhte im Mitteldrittel, wenig später gelang Gogulla (29.) bereits sein zweites Tor in der jungen Ära Sturm, der 28-Jährige hatte auch am Freitag bei der Premiere des früheren NHL-Stars gegen die Schweiz (2:3) getroffen. Im Schlussabschnitt verkürzten Martin Bakos (42.) und Martin Reway (58.) für den Weltmeister von 2002.

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