MotoGP in Mugello:Bradl feiert beste Saisonleistung

Motorcycling Grand Prix of Italy

Platz vier in Mugello: MotoGP-Pilot Stefan Bradl.

(Foto: dpa)

Der deutsche MotoGP-Pilot verpasst in Mugello nur knapp das Podium. Don Jackson verlässt als Trainer den deutschen Eishockey-Meister, Eisbären Berlin. Bayern-Trainer Jupp Heynckes nennt vier Kandidaten aus seiner Mannschaft als Favoriten für den Goldenen Ball. DTM-Titelverteidiger Bruno Spengler holt seinen ersten Sieg der Saison.

MotoGP: Stefan Bradl hat beim "Heimrennen" in Mugello zwar den angepeilten Podiumsplatz knapp verpasst, aber sein bestes Ergebnis in der MotoGP egalisiert. Der Motorrad-Pilot aus Zahling belegte wie im Vorjahr beim Großen Preis von Italien den vierten Rang. In seiner ersten Saison in der Königsklasse war der 23-Jährige vom italienischen LCR-Team dem Treppchen an selber Stelle ganz nah gekommen. In diesem Jahr lag der Honda-Pilot frühzeitig weit hinter der Spitze und hatte keine Aussichten auf einen Platz unter den Top 3. Weltmeister Jorge Lorenzo (Yamaha) gewann überlegen vor seinem spanischen Landsmann Dani Pedrosa und Cal Crutchlow (Yamaha) aus Großbritannien. Im Gesamtklassement führt weiter Pedrosa (103), Lorenzo (91) ist neuer Zweiter, Marc Márquez (Spanien/Honda/77) nur noch Dritter. Der Rookie, der am Freitag mit mehr als 300 km/h gestürzt war, flog auf Platz zwei liegend drei Runden vor Schluss erneut ab.

Die Tifosi erlebten beim fünften von 18 WM-Läufen ganz früh eine herbe Enttäuschung. Italiens Superstar, der neunmalige Weltmeister Valentino Rossi (Yamaha), stürzte in der ersten Runde nach einem Zusammenprall mit Alvaro Bautista (Honda) und musste aufgeben. Auch für den Spanier ging es nicht weiter. Stefan Bradl rutschte schnell vom fünften auf den siebten Platz ab, zog dann aber an den beiden Ducati-Piloten Nicky Hayden (USA) und Andrea Dovizioso (Italien) vorbei. Die drei Spanier an der Spitze und der Brite Cal Crutchlow (Yamaha) auf Platz vier waren aber nicht mehr einzuholen. Dovizioso überholte Bradl in der letzten Runde, doch der Bayer schlug zurück und holte sein bestes Saisonergebnis.

Eishockey, DEL: Cheftrainer Don Jackson verlässt den deutschen Eishockey-Meister Eisbären Berlin nach sechs Jahren. Der Vertrag des 56-jährigen Amerikaners lief am Ende der vergangenen der Saison aus und Jackson wird ihn nicht verlängern, teilte der Verein am Sonntag mit. Die Hauptstädter haben sich bereits nach einem neuen Coach umgeschaut, weil Jackson mit einer Rückkehr in seine Heimat geliebäugelt hatte. "Wir sind Don Jackson für seine Zeit als Eisbär sehr dankbar. Es war eine Freude, über sechs Saisons mit ihm zusammenzuarbeiten. Don hat einen sehr großen Anteil am Erfolg unseres Clubs", wurde Eisbären-Manager Peter John Lee in der Vereinsmitteilung zitiert. Die Eisbären wurden mit Jackson in sechs Spielzeiten zwischen 2007/08 und 2012/13 fünfmal Meister in der Deutschen Eishockey Liga (DEL), gewannen 2010 den europäischen Clubwettbewerb European Trophy und 2008 den Deutschen Eishockey-Pokal. "Wir haben uns über einen möglichen Nachfolger bereits Gedanken gemacht. Wir werden in aller Ruhe schauen, welcher Coach am besten zu den Eisbären passt. Unsere Philosophie ist es, offensives und erfolgreiches Eishockey zu bieten", sagte Lee.

Jupp Heynckes: Für den scheidenden Bayern-Trainer Jupp Heynckes steht fest: Ein Profi des Triple-Siegers wird Lionel Messi ablösen und der kommende Weltfußballer. "Ich gehe davon aus, dass das unter vier Spielern ausgemacht wird: Das sind für mich die zwei Kapitäne Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger, dann Franck Ribéry und Thomas Müller. Das sind die vier Kandidaten für mich, die das in diesem Jahr abräumen müssen", sagte der 68-Jährige nach dem 3:2 der Bayern im DFB-Pokalfinale gegen den VfB Stuttgart über die Wahl zum besten Kicker des Planeten. Das Quartett komme auch für die Wahl zum Fußballer des Jahres in Deutschland und Europa infrage, meinte er. In den vergangenen vier Jahren hatte der Argentinier Messi vom FC Barcelona den Ballon d'or abgeräumt.

Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft: Titelverteidiger Bruno Spengler hat beim Dreifach-Erfolg von BMW in Österreich seinen ersten Saisonsieg in der DTM gefeiert und damit die Spitze im Gesamtklassement übernommen. Der Kanadier setzte sich beim dritten Lauf in Spielberg vor seinem Markenkollegen Marco Wittmann (Markt Erlbach) durch. Auf den dritten Platz fuhr nach einer starken Aufholjagd der frühere Formel-1-Pilot Timo Glock. Der Wersauer war vom zwölften Platz gestartet und machte seinen ersten Podestrang in der DTM perfekt. In der Gesamtwertung führt Spengler nun mit 53 Punkten vor Audi-Pilot Mike Rockenfeller (41), der von Startplatz 13 auf den vierten Rang vorfuhr. Vizemeister Gary Paffett (Großbritannien) im Mercedes musste sich mit dem neunten Platz zufrieden geben. Bester Fahrer der Schwaben war Youngster Christian Vietoris (Gönnersdorf) auf dem siebten Platz.

Rallye-Weltmeisterschaft: Volkswagen hat beim sechsten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in Griechenland den vierten Saisonsieg eingefahren. Der Finne Jari-Matti Latvala feierte bei der Rallye Akropolis seinen ersten Erfolg in VW-Diensten. "Das ist unglaublich, das ist eine Befreiung", sagte Latvala nach zuletzt einigen Rückschlägen. Der 28-Jährige lag am Sonntag bei der Ankunft in Loutraki bei Korinth 1:50,0 Minuten vor dem Spanier Dani Sordo im Citroën DS3 WRC. Rang drei mit einem Rückstand von 2:14,1 Minuten belegte der junge Belgier Thierry Neuville im Ford Fiesta RS WRC. WM-Spitzenreiter bleibt VW-Pilot Sebastien Ogier, den auf der ersten Etappe ein technischer Defekt ausgebremst hatte. Der Franzose belegte am Ende Rang zehn und hat nun 127 Punkte auf dem Konto. Latvala verbesserte sich in der Gesamtwertung mit 53 Zählern Rückstand auf Ogier auf den zweiten Platz. In der Hersteller-WM baute VW mit nun 180 Punkten seinen Vorsprung auf 16 Zähler vor dem amtierenden Weltmeister Citroën aus. Der frühere Formel-1-Pilot Robert Kubica aus Polen erreichte im Citroën DS3 RRC bei seinem zweiten WM-Start den elften Rang. Damit gewann er die WM-Wertung der WRC 2-Fahrzeuge.

Bundesliga, Hamburg: Sportchef Oliver Kreuzer wechselt vom Zweitliga-Aufsteiger Karlsruher SC zum Hamburger SV. Wie der HSV-Aufsichtsratsvorsitzende Manfred Ertel am Sonntag bei der Mitgliederversammlung verkündete, hat der KSC das Angebot des Bundesligisten angenommen. Der 47 Jahre alte Ex-Profi soll am 11. Juni seine Arbeit in der Hansestadt als Nachfolger von Frank Arnesen aufnehmen. Am Samstagabend waren die Verhandlungen der HSV-Oberen Ertel, Christian Strauß und Carl-Edgar Jarchow in Berlin mit den Karlsruher Verantwortlichen um einen Wechsel von Kreuzer noch ergebnislos abgebrochen worden. Der HSV wollte zunächst nicht viel mehr als 100.000 Euro bezahlen, der KSC forderte eine Million. Im Endeffekt soll der Betrag bei mehr als einer halben Million Euro liegen. Beim HSV trifft Kreuzer in Thorsten Fink einen alten Bekannten. Der HSV-Coach hatte nach der Trennung von Arnesen gefordert, der Neue müsse "gut zu mir passen" und sich aus dem Urlaub heraus für Kreuzers Verpflichtung ausgesprochen. Beide haben zwar nicht für einen Verein gespielt, wohl aber für ein und denselben Club gearbeitet: 2006/07 waren Kreuzer als Sportdirektor und Fink als Junioren- und später Co-Trainer für kurze Zeit gleichzeitig für Red Bull Salzburg tätig.

Formel 1: Ferrari sieht in der Test-Affäre der Formel 1 den Rivalen Mercedes als alleinigen Sünder. Dass der Weltverband FIA in seinen Ermittlungen auch die Scuderia wegen verdächtiger Probefahrten zu einer Stellungnahme aufgefordert hat, betrachtet der italienische Rennstall als "irrelevantes Detail". Ein Sprecher des Teams sagte dem Fachmagazin "Autosport", Mercedes habe mit seinen Testrunden in Barcelona "eine sehr klare Regel gebrochen". Das Silberpfeil-Team war bei den Pirelli-Tests in Spanien mit dem aktuellen Auto und den beiden Stammfahrern Nico Rosberg und Lewis Hamilton angetreten. Dies verstößt aus Sicht von Ferrari gegen das Testverbot während der Saison. Mercedes und Reifen-Hersteller Pirelli versichern jedoch, in Absprache und mit dem Wissen der FIA gehandelt zu haben. Ferrari hatte schon vorher ebenfalls Übungsrunden auf Einladung von Pirelli gedreht. Dabei kam allerdings ein zwei Jahre altes Auto zum Einsatz.

Bundesliga, FC Augsburg: Der FC Augsburg hat nach Torhüter Marwin Hitz seinen zweiten Neuzugang für die anstehende Saison in der Fußball-Bundesliga unter Vertrag genommen. Offensivmann Mathias Fetsch kommt vom Drittligisten Kickers Offenbach und erhält in Schwaben einen Dreijahresvertrag bis Mitte 2016, wie der Verein am Sonntag mitteilte. Der 24-Jährige war zuletzt Kapitän der Kickers und erzielte in der abgelaufenen Saison in 36 Spielen zwölf Treffer. "Er passt sehr gut in unser Anforderungsprofil, weil er Entwicklungspotenzial besitzt und die Bundesliga als persönliche Herausforderung sieht", äußerte Sportchef Stefan Reuter. Zuvor hatten die Schwaben für ihre dritte Saison in der Fußball-Beletage Torwart Hitz vom VfL Wolfsburg verpflichtet.

Higuain verlässt Real Madrid

Real Madrid: Der argentinische Fußball-Nationalspieler Gonzalo Higuain verlässt Spaniens Rekordmeister Real Madrid nach sechs Jahren. "Ich brauche eine Luftveränderung", sagte der 25-Jährige nach dem abschließenden 4:2-Sieg der Königlichen gegen CS Osasuna, bei dem Higuain zum 1:0 traf. Der Stürmer war 2007 von River Plate Buenos Aires in die spanische Hauptstadt gewechselt und erzielte in 190 Ligaspielen 107 Treffer. Der Südamerikaner ist bei Juventus Turin im Gespräch.

Florentino Perez bleibt hingegen für vier weitere Jahre Präsident bei Real. Der 66-Jährige wurde am Sonntag im Amt bestätigt. Perez, der dem Verein seit 2009 vorsteht und zuvor bereits zwischen 2000 und 2006 Real-Präsident war, hat die "Decima", den zehnten Triumph in der Königsklasse, als Ziel ausgegeben.

Tennis, French Open: Philipp Kohlschreiber ist Tommy Haas ins Achtelfinale der French Open in Paris gefolgt. Der 29 Jahre alte Augsburger gewann gegen den Rumänen Victor Hanescu 6:0, 7:6 (7:0), 6:1 und trifft am Montag auf Vorjahresfinalist Novak Djokovic. Kohlschreiber, in Roland Garros an Position 16 gesetzt, steht beim wichtigsten Sandplatzturnier der Saison zum zweiten Mal nach 2009 in der Runde der besten 16. "Ich habe toll gespielt, einen super Start gehabt und bin auch im zweiten Satz immer dran geblieben. Der Tiebreak war geil", sagte Kohlschreiber, der gute Erinnerungen an sein letztes Spiel gegen Djokovic in Paris hat. 2009 hatte er den Serben in der dritten Runde geschlagen: "Klar ist es jetzt eine andere Zeit und er der große Favorit, aber ich habe nichts zu verlieren. Er wird sicherlich auch Respekt vor mir haben." Außerdem trauert Djokovic bei den French Open um seine erste Trainerin. Der Serbe erfuhr am Samstagabend nach seinem Achtelfinal-Einzug in Paris vom Tod von Jelena Gencic, die in Belgrad im Alter von 76 Jahren gestorben war. Daraufhin sagte Djokovic seine obligatorische Pressekonferenz nach dem Sieg über den Bulgaren Grigor Dimitrow ab.

Golf, European Tour: Maximilian Kieffer hat beim Masters in der Nähe von Stockholm seine Aufholjagd fortgesetzt. Der 22 Jahre alte Düsseldorfer spielte am Samstag erneut eine 69er Runde und verbesserte sich mit nun 209 Schlägen vom 27. auf den geteilten 18. Rang. Der Tour-Neuling hat nach drei Runden des mit 1,5 Millionen Euro dotierten Turniers der European Tour aber elf Schläge Rückstand auf Spitzenreiter Mikko Ilonen aus Finnland (198). Dahinter folgen die Schweden Alexander Noren (200) und Jonas Blixt (202). Der zweite deutsche Starter, Moritz Lampert aus St. Leon-Rot, war am Freitag ausgeschieden.

Deutschlands Top-Golfer Martin Kaymer und Marcel Siem pausieren in dieser Woche und bereiten sich auf die US Open vom 13. bis 16. Juni im Merion Golf Club in Ardmore/Pennsylvania vor.

Fußball, FC Basel: Der FC Basel hat zum 16. Mal die Schweizer Meisterschaft gewonnen. Der Serienmeister beseitigte durch ein 1:0 (1:0) gegen den FC St. Gallen am Samstag letzte Zweifel am Titelgewinn. Basel war mit drei Punkten Vorsprung und einer um 16 Treffer besseren Tordifferenz gegenüber Grasshoppers Zürich in das letzte Saisonspiel gegangen, das der frühere Gladbacher Bundesligaprofi Raul Bobadilla mit seinem Treffer in der 22. Minute entschied.

Fußball, AS Monaco: Der Wechsel des kolumbianischen Ausnahme-Stürmers Radamel Falcao vom spanischen Pokalsieger Atlético Madrid zum französischen Erstliga-Aufsteiger AS Monaco ist perfekt. Die Monegassen teilten am Freitag auf ihrer Internetseite mit, dass sie Einigkeit mit Atlético erzielt hätten. Falcao soll in Monaco einen Fünf-Jahres-Vertrag erhalten. Nach Medienberichten soll er rund 45 Millionen Euro Ablöse kosten und 14 Millionen Euro jährlich verdienen. "Wir sind froh, dass Radamel Falcao die Herausforderung mit Monaco für die Zukunft annimmt. Es ist eine Ehre, einen der besten Spieler der Welt in unserem Team zu haben", sagte der milliardenschwere Klubboss Dmitri Ribolowlew. Falcao war im Sommer 2011 vom FC Porto in die spanische Hauptstadt gewechselt. In zwei Spielzeiten erzielte der Mann aus der Stadt Santa Marta 70 Treffer für Atlético. Mit der Verpflichtung von Falcao hat Monaco schon den vierten Hochkaräter unter Vertrag genommen. Zuvor war bereits der Wechsel des Kolumbianers James Rodriguez (21) und des Portugiesen Joao Moutinho (26) vom FC Porto für insgesamt 70 Millionen Euro sowie von Ricardo Carvalho von Real Madrid ins Fürstentum bekanntgeworden. Auch der französische Außenverteidiger Eric Abidal wird nach dessen Abschied beim FC Barcelona mit Monaco in Verbindung gebracht.

Basketball, Nationalmannschaft: Nationalspieler Steffen Hamann wird aller Voraussicht nach nicht mehr für die Auswahl des Deutschen Basketball-Bundes auflaufen. Er wolle "nicht mehr im Weg stehen, auch wenn der Bundestrainer mich gern im Sommer dabei hätte. Aber so wie es jetzt aussieht, war's das mit der Nationalmannschaft", sagte Hamann bei Sport1. Aufgrund einer Verletzung wird der Guard von Bayern München bei der EM in Slowenien (4. bis 22. September) fehlen. Hamann lief bisher 131-mal für Deutschland auf, 2007 wurde er EM-Fünfter in Spanien. Sein letztes Länderspiel bestritt er bei der EM in Litauen im September 2011.

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