Mönchengladbach:Das Hotel hat nur noch zwei Sterne

Das rheinische Derby bestätigt den gegenläufigen Trend: 2:0-Sieger Leverkusen stärkt die Champions-League-Ambition, Gladbach sucht nach Entschuldigungen.

Von Ulrich Hartmann, Leverkusen

Ein Hotel ist eine treffliche Metapher für einen komplexen Mikrokosmos. Deshalb darf Borussia Mönchengladbachs Torwart Yann Sommer eine Fußballmannschaft gern mit einem Hotel vergleichen. Er tat es aber kurioserweise aus einem anderen Grund. "Wenn in einem Hotel so viele Angestellte fehlen wie bei uns momentan Spieler wegen Verletzungen", sagte er am Samstagabend nach einer 0:2-Niederlage bei Bayer Leverkusen, "dann läuft es da auch nicht rund." In diesem Hotel namens Borussia würde man zurzeit tatsächlich lieber nicht absteigen. Die Betten wären schlecht gemacht, im Bad lägen Fussel, die Lampe vom Nachttisch wäre kaputt - und riefe man beim Portier an, um sich zu beschweren, dann nähme niemand ab. Es mangelt an Personal, und jene, die da sind, arbeiten schlampig.

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