Mitarbeiterin des Tages:Jorien ter Mors

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(Foto: John Locher/AP)

Die 28-jährige Niederländerin gewinnt am Dienstag mit der Shorttrack-Staffel Bronze, nachdem sie sich zuvor Eisschnelllauf-Gold über 1000 Meter gesichert hatte.

Von Markus Schäflein

Dies ist eine sehr interessante Nachricht, aber vor allem ist es eine sehr schlechte Nachricht für Ester Ledecka. Die tschechische Snowboarderin gewann unlängst - auf Skiern - recht überraschend die Goldmedaille im Super-G. Der Kurier, eine Zeitung aus der Skifahrernation Österreich, staunte: "Für so etwas gibt es nicht einmal ein Wort in der deutschen Sprache. Vielleicht sollte man es mit Zoink probieren, oder mit Krawonk." Nun zählt Ledecka auch auf ihrem angestammten Sportgerät, im Parallel-Riesenslalom, zu den Favoritinnen. Mithin hatte sie gehofft, die allererste Frau zu werden, die bei denselben Winterspielen Medaillen in zwei unterschiedlichen Sportarten gewonnen hat. Das wäre etwas Historisches gewesen.

Das Historische hat nun allerdings, ärgerlich für Ledecka, die Niederländerin Jorien ter Mors bereits erreicht. Zoink, Krawonk: Die 28-Jährige gewann am Dienstag mit der Shorttrack-Staffel Bronze, nachdem sie sich zuvor Eisschnelllauf-Gold über 1000 Meter gesichert hatte. Ihr Gastspiel in Südkorea rundeten ein sechster Platz über 500 Meter im Eisschnelllauf und eine Finalteilnahme über 1500 Metern im Shorttrack ab.

Den Eintrag in die Olympia-Geschichtsbücher hatte ter Mors eigentlich schon abgeschrieben. Mit der niederländischen Staffel stand sie nur im B-Finale, das das Quartett in Weltrekordzeit (4:03,471) gewann. Weil im anschließenden A-Finale Kanada und China disqualifiziert wurden, rückten die Niederlande unverhofft auf Bronze. "Das ist ein Traum: Bronze mit Weltrekord. Ich höre jetzt wirklich auf mit Shorttrack", sagte ter Mors. Zu spät aus Sicht von Ester Ledecka.

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