Matthias Ginter:"Wie in Trance"

Germany - Training & Press Conference

Matthias Ginter (rechts) im Gespräch mit dem Trainerassistenten und früheren Teamkameraden Miroslav Klose.

(Foto: Alexander Hassenstein/Getty Images)

Der Nationalspieler dachte nach dem Attentat auf den Teambus seines Klubs Borussia Dortmund daran, seine Karriere zu beenden. Zuvor hatte er bereits die Anschläge beim Länderspiel am 13. November 2015 in Paris erlebt.

Weltmeister Matthias Ginter von Borussia Dortmund hat nach dem Anschlag auf den Mannschaftsbus des BVB im April ein Ende seiner Karriere erwogen: "Für einen kurzen Moment habe ich sogar darüber nachgedacht, mit dem Fußball aufzuhören, weil man auch in Zukunft vor Anschlägen nicht gewappnet sein kann. Aber ich will und werde weitermachen", sagte der 23-Jährige, der derzeit mit der Nationalmannschaft den Confed Cup in Russland spielt, dem Zeit-Magazin: "Ich werde nicht zulassen, dass mir jemand nimmt, was ich am meisten liebe."

Im Dortmunder Bus hatte Ginter "wie immer in der letzten Reihe" gesessen: "Als wir losgefahren sind, gab es plötzlich einen lauten Knall. Überall flogen Glassplitter herum. Wenn wir im Bus keine extra dicke Verglasung gehabt hätten, wäre viel Schlimmeres passiert." Das Nachholspiel in der Champions-League-Viertelfinale gegen AS Monaco am nächsten Tag habe er "wie in Trance" erlebt.

Ginter war im November 2015 mit der DFB-Elf auch beim Anschlag rund ums Pariser Stade de France hautnah dabei. Auch damals blieben Angstgefühle zurück: "Wenige Wochen nach dem Anschlag auf unseren Bus war ich mit meiner Freundin an der Rheinpromenade in Düsseldorf spazieren, als ein Lastkraftwagen ganz langsam vorbeifuhr. Da fing für einen Augenblick das Kopfkino an. Lkw wurden auch schon benutzt, um Menschen zu töten."

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